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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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hatte kluge Augen und lächelte häufig. Heute trug er Jeans und ein Polohemd – auch nichts Außergewöhnliches. Seine Haare waren ein bisschen lang, aber heutzutage ließen sich die Leute die Haare wachsen, wie sie wollten. Für einen Reporter ist er recht gut in Form, stellte sie fest. Wahrscheinlich verbrachte er viel Zeit im Fitnessstudio, um seine breiten Schultern und seinen kräftigen Brustkorb, die schmalen Hüfte und die muskulösen Beine in Form zu halten.
    „Wir nehmen am besten die Schnellstraße“, schlug er vor, als sie losfuhren.
    „Ich denke auch“, stimmte sie ihm zu. „Wie sind Sie auf diese Adresse gestoßen? Und wieso haben Sie so lange dafür gebraucht?“
    „Stu hat einige Zeitschriften bei mir zurückgelassen. In allen waren Artikel über die Everglades. Als ich sie durchblätterte, um herauszubekommen, was er suchte, habe ich ein Stück Papier gefunden. Er hatte ein paar Namen darauf notiert – Namen, die ich der Polizei schon gegeben hatte“, erläuterte er. „Auf der Rückseite des Zettels stand eine Adresse. Zuerst habe ich sie gar nicht entziffern können. Er hatte sie mit Bleistift notiert, und sie war ziemlich verschmiert.“
    „Sind Sie denn überhaupt sicher, dass wir zu der richtigen Adresse fahren?“
    „Selbstverständlich“, antwortete er und fügte einschränkend hinzu: „Ich glaube schon.“ Er drehte den Kopf in ihre Richtung. „Wäre es nicht besser, wenn Sie noch mal mit Nathan Fresia reden? Er wird sich bestimmt wundern, wenn die Polizisten auftauchen und Leibwächter spielen.“
    „Sie haben Recht. Geben Sie mir mal mein Handy? Ich versuche, ihn zu erreichen.“
    Als Nathan sich meldete, klang seine Stimme etwas freundlicher, wenn auch nach wie vor misstrauisch. Sie erzählte ihm von den Polizisten, die Stuart bewachen würden. Nathan teilte ihr mit, dass der erste Polizist bereits eingetroffen sei und dass er, Nathan, angenommen hatte, das sei Carnegies Idee gewesen. Er bedankte sich bei Ashley und versicherte ihr, dass sie jederzeit im Krankenhaus willkommen sei, aber dass sie bitte allein kommen solle, da er nicht wisse, ob die Ärzte Stuart in den nächsten Tagen Besucher erlauben würden.
    Sie legte das Handy zur Seite und schaute David an. „Der erste Polizist ist schon da.“
    „Sie kennen wirklich die richtigen Leute.“
    Sie beschloss, Jan und Karen anzurufen. Selbst wenn sie die beiden nicht erreichte, konnte sie ihnen doch zumindest eine Mitteilung über die jüngsten Entwicklungen zukommen lassen. Zunächst rief sie in Karens Schule an und erfuhr, dass Karen sich krank gemeldet hatte. Doch sie ging weder an ihr Telefon noch ans Handy, und Ashley erinnerte sich, dass Len Green sie vergangene Nacht nach Hause gebracht hatte. Sie hinterließ eine Nachricht auf Karens Anrufbeantworter, ehe sie Len zu erreichen versuchte. Von seiner Dienststelle erfuhr sie, dass er sich ebenfalls krank gemeldet hatte.
    „Was ist denn los?“ fragte David.
    „Ich glaube, da bahnt sich etwas Romantisches an“, antwortete sie, während sie Jans Nummer wählte. Auch sie meldete sich nicht, und Ashley musste sich mit einer Nachricht auf Band begnügen.
    „Wir sollten die nächste Ausfahrt nehmen“, meinte David, als sie an einem Hinweisschild vorbeifuhren.
    „Waren Sie schon einmal hier draußen?“
    „Nun ja, in der Gegend.“
    „Also wissen Sie nicht genau, wo wir hinmüssen?“
    „Nein.“
    Er rutschte nach vorne und berührte mit den Knien das Handschuhfach. Die Klappe sprang auf, und er bemerkte Ashleys Pistole und ihre Polizeimarke. Sie hatte noch keine Zeit gehabt, sie ins Polizeirevier zurückzubringen, wie sie es eigentlich sofort hätte tun müssen.
    „Das ist ja cool“, meinte er. „Wir sind bewaffnet und gefährlich.“
    „Machen Sie die Klappe zu.“
    „Sie können doch bestimmt mit der Waffe umgehen.“
    „Ja.“
    Lächelnd schloss er das Handschuhfach. Sein Gesichtsausdruck verursachte ihr ein unbehagliches Gefühl, und sie nahm sich vor, die Pistole ab sofort in ihrer Handtasche aufzubewahren, bis sie eine Gelegenheit fand, sie abzugeben.
    „Kennen Sie sich mit Waffen aus?“ fragte sie betont gleichgültig.
    „Bestens“, erwiderte er. Sie blickte ihn an, und er erklärte: „Während des Studiums habe ich eine Ausbildung zum Reserveoffizier gemacht.“ Er zeigte nach rechts.
    „Fahren wir hier nach Westen und irgendwann in südliche Richtung.“
    Sie folgte seinem Vorschlag. Kurz darauf kamen sie an einen Kanal und mussten

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