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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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überrascht gewesen sein musst, als du die Zeichnung gesehen hast. Aber es ist alles so schnell gegangen.“
    „Willst du jetzt darüber sprechen?“
    Sie sah ihm in die Augen, nickte und setzte sich auf einen Barhocker. „Kriege ich einen Kaffee?“
    „Klar.“ Er stellte eine Tasse vor sie hin.
    „Nick, es war einfach fantastisch.“
    „Ich bin nicht an Einzelheiten über deine Nacht mit dem Bullen interessiert.“
    „Das meine ich doch gar nicht. Ich rede von dem Job. Ich habe ihn angenommen, wie du mir geraten hast. Ich hatte noch nicht einmal alle Papiere unterschrieben, da haben sie mich schon mit ins Leichenschauhaus genommen, um diese Zeichnung zu machen. Es ist wirklich alles wahnsinnig schnell gegangen.“
    „Genau wie die Sache mit Dilessio?“ fragte Nick beiläufig.
    Sie hielt die Luft an. „Ja.“
    „Du kennst ihn doch gar nicht.“
    „Ich dachte, er sei ein Freund von dir. Und dass du ihn magst.“
    „Ich mag ihn auch. Aber du kennst ihn nicht. Er ist ein Besessener. Knallhart. Ein Workaholic. Ich bewundere Männer wie ihn, doch ich bezweifle, dass er der Richtige für dich ist. Es hat eine Menge Gerüchte gegeben …“
    „Ich kenne die Gerüchte.“
    „Ashley …“
    Er unterbrach sich. Sharon war hereingekommen. Sie stand zögernd an der Tür. „Entschuldigt mich, ihr beiden. Ich weiß, dass ihr ein vertrauliches Gespräch habt, aber … ich muss ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen.“
    „Red keinen Unsinn, Sharon“, sagte Ashley. „Geh ruhig.“
    Sharon sah Nick mitfühlend an und lächelte. „Ich mag euch beide“, sagte sie im Vorbeigehen.
    „Hör mal, Kleines“, begann Nick, während er seine Tasse auf die Bar stellte und sich zu Ashley vorbeugte. „Ich möchte nicht, dass du verletzt wirst. Ich möchte nicht, dass du ein Verhältnis mit jemandem anfängst, der aus Sicht eines Mannes ein prima Kerl ist, der aber ein bisschen von der Rolle ist, wenn es um Frauen geht. Ich …“
    Wieder unterbrach er sich. Sie folgte seinem Blick zur Tür. Obwohl ihr nicht danach zumute war, begrüßte sie Sandy mit einem Lächeln. Er war barfuß und trug kurze Hosen. In der Hand hatte er ihre Handtasche.
    „Entschuldigt, wenn ich störe. Dilessio hat mich gebeten, dir das zu bringen, Ash“, erklärte er.
    „Komm rein“, meinte Nick seufzend.
    Sandy trat näher. „Hast du einen Kaffee für mich, Nick?“
    Nick und Ashley warfen sich einen Blick zu. „Meinst du, ich könnte irgendwann mal mit meiner Nichte essen gehen – irgendwo anders, wo wir ungestört reden können?“ fragte er sie.
    Sie lächelte, beugte sich über die Theke und küsste ihn auf die Wange.
    „Das lässt sich sicher einrichten.“
    Ihr Handy klingelte. In der ganzen Aufregung hatte sie ganz vergessen, dass jemand versucht hatte, sie zu erreichen. Ob es derselbe Anrufer war? Sandy rutschte auf den Barhocker neben ihr, als sie das Handy hervorkramte.
    „Ashley? Ashley Montague?“
    „Ja.“
    „Ich bins, David Wharton. Wir haben uns im Krankenhaus kennen gelernt. Ich muss Sie unbedingt sehen. Jemand hat versucht, Stuart umzubringen.“

15. KAPITEL
    A shley und David trafen sich im News Café in Coconut Grove. Es war sein Vorschlag gewesen. Sie konnten draußen auf dem Gehweg sitzen, wurden von allen gesehen und waren nicht allein.
    Ehe sie unter die Dusche gegangen war, hatte sie zwanzig Minuten lang versucht, Mr. Fresia im Krankenhaus zu erreichen. Ein Krankenpfleger hatte ihr gesagt, dass sich an Stuarts Zustand nichts verändert habe. Die Stationsschwester hatte sich geweigert, ihren Anruf durchzustellen. Aber Ashley hatte Nathan Fresias Handynummer in einem ihrer alten Adressbücher gefunden; Gott sei Dank war es immer noch dieselbe.
    Das Gespräch mit ihm hatte nicht viel gebracht. Er hatte erschöpft geklungen, und obwohl er freundlich wie immer war, wollte er nicht, dass sie ins Krankenhaus kam. Er schilderte ihr kurz, was geschehen war.
    Ashley konnte kaum glauben, was sie da hörte. Sie war als Letzte bei Stuart gewesen, und als sie ihn verlassen hatte, liefen alle Geräte noch einwandfrei; auch die künstliche Beatmung hatte tadellos funktioniert. Als sie Nathan das erzählen wollte, reagierte er ziemlich unwirsch. Ob sie es glaubte oder nicht, es war geschehen, und der Schock war für seine Frau so groß gewesen, dass sie nun ebenfalls im Krankenhaus lag. Er entschuldigte sich zwar sofort für seinen barschen Ton, blieb aber hartnäckig. Nein, sie wollten niemanden sehen – jedenfalls nicht in den

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