Am Anfang war der Tod
Nachrichten abzurufen.
Die Aufzugtüren öffneten sich, und sie ging zu ihrem Wagen. Auf halbem Weg dorthin war sie bei David Whartons Nachricht angelangt. Er klang ziemlich aufgeregt.
„Verdammt, Ashley, warum gehen Sie nicht ans Telefon? Das Grundstück gehört wirklich Caleb Harrison. Doch Sie werden mir nicht glauben, wenn ich Ihnen sage, wer es ihm verkauft hat.“
17. KAPITEL
A ls er Ashley den Namen nannte, blieb sie wie vom Donner gerührt stehen.
Im selben Moment hörte sie die Schritte hinter sich.
Eine Gänsehaut lief ihr über den Rücken. Ihr Instinkt sagte ihr, dass es nicht bloß ein Geräusch war, sondern eine Bedrohung. Langsam drehte sie sich um. In der Garage parkten viele Wagen, und sie warfen lange Schatten. Sie konnte nichts erkennen. Niemand bewegte sich. Keiner kam in ihre Richtung.
Weiter vorne wurde eine Autotür zugeschlagen, und sie sah eine junge Frau in Schwesterntracht neben ihrem Wagen stehen. Ashley bewegte sich nicht. Die Frau lächelte ihr zu, als sie an ihr vorbeiging.
Ashley schüttelte das Gefühl von Angst ab und ging weiter. Schritte hallten ihr von den Wänden entgegen. War es nur ein Echo, oder bewegte sich jemand so leise wie möglich? Wieder blieb sie stehen, drehte sich um und ließ ihren Blick durch die dunkle Halle wandern. Sie packte den Lederriemen ihrer Tasche, in der noch immer ihre Pistole lag. „Ist da jemand?“ rief sie und drehte sich um die eigene Achse.
Wieder nichts. Sie setzte sich in Bewegung … und hörte die Schritte erneut.
Sie hatte ihren Wagen fast erreicht. Das Geräusch kam näher und näher …
Sie zog die Pistole aus der Tasche und hielt sie mit beiden Händen fest, während sie sich umdrehte. In dem Moment bog ein Wagen um die Ecke. Die Augen der Frau am Steuer wurden groß, und sie schrie laut auf. Schnell ließ Ashley die Waffe sinken und verfluchte sich selbst.
„Keine Sorge, das ist ein Polizeieinsatz“, rief sie der Fahrerin zu. Innerlich zuckte sie zusammen. Polizeieinsatz? Sie hatte überhaupt kein Recht, eine Pistole zu benutzen. Höchste Zeit, dass sie sich endlich über ihre Situation im Klaren wurde.
Kaum war die Frau weitergefahren, hörte Ashley erneut Schritte in der Stille. Sie kamen von hinten. Sie drehte sich um. Noch immer hielt sie die Pistole in der Hand, hielt die Mündung aber nach unten.
Gott sei Dank!
Sie stieß einen erleichterten Seufzer aus. „Len! Was zum Teufel machst du denn hier? Du müsstest doch auf deinem Posten sein. Du hast mir vielleicht Angst eingejagt.“
„Ich habe dir Angst eingejagt? Wer von uns beiden hat denn die Pistole? Darfst du sie überhaupt noch mit dir führen, Ashley? Hättest du sie nicht zurückgeben müssen, als du mit deinem Job in der Gerichtsmedizin angefangen hast?“
„Ich weiß. Ich bin noch nicht dazu gekommen.“
„Was ist denn passiert? Hat es einen neuen Überfall gegeben? Du siehst aus, als sei dir ein Geist begegnet.“
„Warum bist du nicht auf deinem Posten?“
„Meine Ablösung ist früher gekommen. Da bin ich dir schnell hinterhergelaufen, um dich zu bitten, mich mitzunehmen. Heute Nachmittag hat mich nämlich ein Kollege im Streifenwagen mitgenommen. Jetzt bist du dran. Was wolltest du eigentlich mit der Waffe?“
„Ich dachte, ich hörte …“
„Ashley, selbst wenn dich neulich nachts tatsächlich jemand verfolgt hat, dann ist er jetzt ganz bestimmt nicht mehr hier. Warum hast du immer noch solche Angst?“
„Weil wir immer noch nicht wissen, was mit Stuart passiert ist. Das ist der Grund. Und ich habe das Gefühl, jemand möchte verhindern, dass ich der Sache nachgehe.“
„Wow“, sagte er und sah ihr in die Augen. „Man muss sich ja tatsächlich Sorgen um dich machen.“
„Du brauchst dir um mich keine Sorgen zu machen. Ich komme schon klar. Ich versuche nur herauszufinden, was geschehen ist.“
Len ließ seinen Blick durch die Garage schweifen. „Ashley, sei vorsichtig mit der Pistole. Hier laufen viele Leute herum.“
„Nicht um diese Zeit. Am Abend ist das hier ein ziemlich ungemütlicher Ort, dunkel und unübersichtlich. Du weißt nie, ob dir nicht jemand hinter dem nächsten Auto auflauert.“
Er seufzte. „Arbeitest du morgen?“
„Ja.“
„Sie werden darauf bestehen, dass du die Pistole zurückgibst.“
„Vermutlich. Also wenn ich dich mitnehmen soll, dann komm jetzt.“
„Zu Befehl!“
Auf den letzten Metern zu ihrem Wagen betätigte sie die Fernbedienung.
Len setzte sich neben sie. „Du bist mir ein
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