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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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Brian hereinkam. „Alles in Ordnung?“
    „Alles bestens.“
    „Könnte kaum besser sein“, ergänzte Brian.
    „Wollen Sie etwa noch etwas trinken?“ fragte Sharon ihn argwöhnisch.
    „Ich fahre Brian nach Hause. Er hat seine Jacke hier vergessen. Wir sind nur vorbeigekommen, um sie zu holen.“
    „Aha“, sagte Nick, während er von einem zum anderen schaute.
    „Wenn Sie möchten, kann ich ihn auch fahren“, bot Sharon an.
    „Nein danke, das mach ich schon.“
    Brian legte einen Arm um Jakes Schulter. „Ja, wir kommen schon zurecht. Jake und ich, wir sind fast wie Brüder.“ Er grinste. „Ich würde ihn auch nach Hause fahren, wenn er ein paar zu viel getrunken hätte. Sie wissen schon – eine Hand wäscht die andere.“
    „Lass uns fahren, Brian.“
    Brian war vor kurzem umgezogen, aber glücklicherweise erinnerte er sich an den Weg zu seiner neuen Adresse. Jake fand Norma, die Stewardess, sehr sympathisch, als sie die Tür öffnete, nachdem Brian eine Zeit lang vergeblich versucht hatte, den Schlüssel ins Schloss zu stecken. Brian stellte Jake vor, ohne eine abfällige Bemerkung zu machen. Norma war ganz das Gegenteil von Nancy. Sie war klein, blond und sprach mit einer sanften Stimme. Jake erinnerte sich daran, dass er ihr auf einem Flug in den Norden der Staaten begegnet war, und lachend erwiderte sie, dass sie sich auch noch an ihn erinnern konnte.
    „Warum auch nicht, zum Teufel“, murmelte Brian verärgert. Norma runzelte verwirrt die Stirn, als sie seine Worte hörte, und Jake hätte ihm am liebsten noch einmal einen Faustschlag verpasst.
    Stattdessen sagte er: „Wenn Sie möchten, bringe ich ihn ins Bett und ziehe ihm die Schuhe aus.“
    „Erste Tür oben rechts“, sagte Norma. „Ich glaube, ich bringe ihm ein paar Aspirin und ein Glas Wasser. Morgen früh wird er mir dafür dankbar sein. Ist er gestürzt?“
    Jake tat, als habe er ihre Frage nicht gehört. Brian lehnte sich schwer auf ihn. Er stolperte über die erste Stufe. Jake packte ihn am Arm, bugsierte seinen Fuß auf die Treppe und führte ihn routiniert in den ersten Stock. Brian grinste unsicher, als sie oben angekommen waren.
    „Bin ich gestürzt?“ sagte er und lachte. Aber sein Lachen klang unecht – bitter, voller Selbstmitleid und anklagend. „Ja, zum Teufel, ich bin gestürzt. Mitten in deine Faust hinein, stimmts?“
    „Halt endlich dein verdammtes Maul, Brian“, murmelte
    Jake. Jake ließ Brian auf das extrabreite Doppelbett fallen und zog ihm die Schuhe aus, wie er Norma versprochen hatte. Er wollte gerade das Schlafzimmer verlassen, als Brian sagte: „Du kennst Norma also.“
    „Ich habe sie auf einem Flug gesehen, Brian.“
    „Ich wette, dass sie auch gerne mit dir schlafen möchte.“
    „Wie lange willst du hier noch das Superarschloch spielen?“ fragte Jake. „Du bist doch ein Glückspilz. Du hattest eine fantastische Frau, und dieses Mädchen … es sieht ganz so aus, als würde sie dich lieben. Vermassel nicht wieder alles. Du hast eine zweite Chance bekommen. Sei kein Idiot.“
    Als er hinausgehen wollte, rief Brian ihm nach: „Und wie wars für dich, Jake?“
    Er drehte sich wieder um. Brian grinste schief. „Du weißt schon – die Assistentin des Bezirksstaatsanwalts. Die sah doch klasse aus. Wie lange hat es gedauert – drei Monate, oder? Dann war da doch noch diese Kellnerin – die mit dem scharfen Körper. Zehn Mal habt ihr euch getroffen, dann war Schluss. Du trauerst Nancy auch immer noch nach, stimmts?“
    „Brian, schlaf dich aus. Fünf Jahre sind eine lange Zeit.“
    Als er die Treppe hinunterging, kam Norma ihm entgegen. „Vielen Dank, dass Sie ihn nach Hause gebracht haben.“
    „Keine Ursache.“
    „Letztes Jahr war es genauso. Der Geburtstag seiner Frau … mehr ist aus ihm nicht herauszubekommen. Kurz nachdem wir uns kennen lernten, habe ich natürlich erfahren, dass sie bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist. Er muss sie wirklich geliebt haben. Also nochmals vielen Dank. Ein Mann, der so etwas durchgemacht hat, braucht hin und wieder Hilfe. Kann ich Ihnen einen Kaffee oder irgendetwas anderes anbieten, bevor Sie zurückfahren?“
    „Nicht nötig.“
    „Ja, also dann noch mal vielen Dank. Das war wirklich sehr nett von Ihnen.“
    „Nicht der Rede wert.“
    „Wissen Sie, ich erinnere mich wirklich daran, dass ich Sie auf einem Flug gesehen habe. Sie sind Polizist, stimmts?“
    „Das ist richtig.“
    „Dann haben Sie also seine Frau gekannt.“
    „Wir waren

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