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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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sich der Stadtmauer und dem großen Eingangstor. Ragnor schaute immer wieder fasziniert an der steilen Mauer empor. Diese war, nach jedem sechsten der mächtigen Mauerquader mit einer Schießscharte oder einer Pechnase versehen worden. Die eckigen Zinnen waren nach vorne abfallend mit roten Ziegeln versehen worden, wie auch die Turmdächer der beiden Türme des zentralen Stadttores. Das nahm dem grauen Mauerwerk ein wenig von seiner bedrohlichen Strenge.Der Junge wandte sich an Rurig und fragte: „Sind alle Städte in Caer so stark befestigt wie Mors?”„Die meisten von ihnen. Aber Mors hat aufgrund seiner exponierten Stellung am Pass eine etwas höhere Mauer, als die Städte weiter im Binnenland”, antwortete der Krieger.
    Am Stadttor angekommen, spielte sich dieselbe Szene, wie am Vorposten, noch einmal ab. Wieder wurde verhandelt und gezahlt. Dann traten sie durch das doppelte Stadttor ein. Es war mit schweren Eichentoren vorn und einem bronzenen Fallgitter dahinter gesichert. Aufmerksam musterte Ragnor die Dicke der mächtigen Mauern, als sie die Stadt betraten. Ab dem Tor waren die Straßen nicht mehr aus gestampftem Lehm, sondern mit abgerundeten Kopfsteinen gepflastert, auf denen die Hufe der Lasttiere laut klapperten.
    Bela ging nun voraus und wies den Weg zum Haus ihres Vaters, denn die Frauen hatten darauf bestanden, dass die Männer als Gäste in ihrem Hause leben sollten, während sie sich in Mors aufhielten. Sie führten ihre Tiere zuerst entlang der gerade auf den Marktplatz zulaufenden Hauptstraße und bogen dann in eine enge Gasse ein, die der Krümmung der Stadtmauer folgte und sie bis zu einem hohen schmalen Haus führte. An dieses Haus schloss sich direkt ein lang gestrecktes Handelskontor an.
    Bela trat an das schwere Eichentor, das groß genug war, einen Wagen durchzulassen, und betätigte den eisernen Türklopfer. Sofort öffnete sich eines der schmalen Fenster mit Spitzbogen, wie sie überall in der Stadt zu sehen waren und eine abweisende männliche Stimme erklang: „Verschwindet ihr Büttel des Bürgermeisters. Ich werde das Kontor meines Herren nicht für euch Geier öffnen!”Bela grinste, denn sie erkannte offenbar die brummige Stimme und rief hinauf: „Hallo Grugar, ich bin‘s Bela! Bitte öffne das Tor.”„Bela! Ama sei Dank! Ich komme sofort herunter”, antwortete die Stimme, deren Tonfall nun freundliche Erleichterung erkennen ließ.
    Einige Augenblicke später öffnete sich knarrend das Tor und ein großer Mann mit einem dunklen, bereits von einigen Silberfäden durchzogenen Bart trat freudestrahlend heraus. „Seid Ihr endlich zurück”, sagte er vorwurfsvoll zu Bela, die ihn an der Tür erwartete. Er sah sich um und stutzte, als er die fremden Männer entdeckte und feststellen musste, dass der Alte und seine Knechte fehlten. „Was ist denn passiert?”, fragte er voll dunkler Vorahnung.Ana trat zu ihm, nahm in fest in die Arme und sagte: „Komm, lasst uns hinein gehen, wir werden dir gleich alles erzählen. Das sind alles Freunde, du brauchst keine Angst haben.” Stumm nickte Grugar. Er öffnete nun die beiden schweren Flügel des großen Tores und die Reisegesellschaft betrat mit ihren Tieren einen weitläufigen, schattigen Innenhof mit hohen Mauern, in dessen Mitte sich ein Ziehbrunnen mit einem hölzernen Schindeldach befand. „Er war der treueste Freund meines Vaters und sein Verwalter, solange ich denken kann”, erklärte Cina den Männern die Position von Grugar, während sie durch das Tor traten.
    Nachdem sie eher wortkarg die Tiere abgeladen und versorgt hatten, traten sie ins Wohnhaus. „Willkommen bei uns”, sagte Ana schlicht, als sie sich im großen Speisezimmer im ersten Stock versammelt hatten. Dann erzählte Bela ihre Geschichte und man sah Grugar an, wie sehr er litt, als er vom Tod des Alten und seiner Knechte erfuhr.
    Ragnor bewunderte, während er von dem kühlen Rotwein trank, den Ana bereitgestellt hatte, indessen das prachtvoll eingerichtete Speisezimmer mit der großen Eichentafel und den schweren, geschnitzten Stühlen, auf denen sie Platz genommen hatten. An den Wänden standen prächtig verzierte Vitrinen mit Geschirr und Trinkgefäßen. Der Raum selbst hatte eine hohe, dunkle Holzdecke, von der ein bronzener Kronleuchter mit vielen Kerzen hing, die Grugar bei ihrem Eintritt entzündet hatte. Dies war notwendig, obwohl es draußen noch heller Tag war, denn der Raum besaß durch die schmale Front des Hauses lediglich zwei enge

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