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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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Spitzbogenfenster, durch die nur wenig Tageslicht ins Innere drang.
    Als Bela ihren Bericht beendet hatte, stand Grugar auf und ging zu Rurig hinüber um ihm die Hand zu reichen. Er drückte sie fest und sagte: „Ich bin nur ein einfacher Mann. Aber ich hoffe, Ihr nehmt meinen Dank für die Rettung und die gute Behandlung meiner Mädchen an. Allerdings wird das mit dem Status der freien Frauen nicht ganz so einfach sein, wie ihr euch das denkt. Der Bürgermeister versucht seit einem Mond, das Kontor an sich zu reißen, da er der Ansicht war, Ihr würdet nicht zurückkehren. Er wird versuchen, Euer Vorhaben zu verhindern. Dann könnte er nämlich nach dem Stadtrecht die Vormundschaft übernehmen, um dann Schritt für Schritt ihr Vermögen an sich zu bringen.”
    Kaum hatte er diese Worte gesprochen, klopfte jemand ungestüm an die Eingangstür. „Das werden des Bürgermeisters Knechte sein. Er hat mir gestern gedroht, das Haus stürmen zu lassen, wenn ich nicht öffne”, erklärte ihnen Grugar den lärmenden Besuch mit einem schiefen Lächeln.
    Rurig sah kurz Maramba und Ragnor an. Dann sagte er mit einem eisigen Unterton in der Stimme: „Nehmt eure Waffen und kommt mit. Denen werden wir es abgewöhnen, Euch zu belästigen.” Als sie hinuntergingen, kam auch Grugar, mit einem schweren Spieß bewaffnet, hinter ihnen her, grinste und sagte: „Ich bin froh, dass ich jetzt nicht allein bin. Aber ich darf euch doch helfen?”„Selbstverständlich”, antwortete Rurig, “schließlich seid Ihr hier zu Hause.”
    Unten angekommen, öffnete Rurig das Tor. Draußen standen sechs, mit Hellebarden bewaffnete und gut gerüstete Soldaten, geführt von einem Leutnant. Überrascht wichen sie einen Schritt zurück, als sie die bewaffneten Männer erkannten.„Das sind Söldner, keine Angehörigen der Bürgerwehr”, flüsterte Rurig den anderen zu, “also Vorsicht.”
    „Was wollt Ihr“, fragte er dann mit fester Stimme. „Wir wollen Akan von Dor sprechen”, sagte der Leutnant barsch, nachdem er seine erste Überraschung überwunden hatte.„Akan von Dor ist tot. Ich, Rurig da Kaarborg habe seine Töchter gerettet und beanspruche nach Reichsrecht die Vormundschaft”, antwortete der Krieger ruhig. Dabei ruhte seine rechte Hand vielsagend auf dem Schwertgriff.„Ihr habt gar nichts zu beanspruchen”, versetzte der Leutnant. „Ich habe den Befehl, das Kontor zu beschlagnahmen, und genau das werde ich jetzt tun. Aus dem Weg!”; bellte er.Rurig und Ragnor zogen Schwert und Dolch, flankiert von Grugars und Marambas Spießen. „Ihr könnt es gern versuchen. Aber ich weise euch darauf hin, dass ihr gegen Reichsrecht verstoßt und wir uns darum wehren werden”, sagte der Krieger laut und deutlich und mit einem eisigen Unterton in der Stimme, der keinen Zweifel an der Entschlossenheit der Verteidiger ließ.Der Leutnant hob die Hand, seine Männer senkten ihre Hellebarden und rückten auf das Eingangstor zu. „Maramba und Grugar gehen durch die Mitte und drücken die Hellebarden zur Seite. Ragnor nimmt sich den Leutnant vor und ich werde den restlichen Jungs mit eurer Hilfe ein wenig die Helme verbeulen”, zischte Rurig, „und los!”Grugar und Maramba stürmten in der Mitte nach vorne mit Rurig dahinter, während sich Ragnor des Offiziers annahm.Den Jungen erfüllte eine stille Wut auf die Männer, die seiner Ana und ihren Schwestern etwas streitig machen wollten, was rechtmäßig ihnen gehörte. Und diese Wut übertrug sich offensichtlich auf Quorum und Quart. Sie leuchteten auf, als Ragnor den ersten Hieb mit dem Leutnant wechselte.Dieser stellte überrascht fest, dass der Jüngling ein ernst zu nehmender Gegner war und es entwickelte sich ein harter Zweikampf. Der etwa zwanzigjährige Offizier war ein sehr erfahrener Krieger, der mit sparsamen Bewegungen kämpfte, während Ragnor seine jugendliche Kraft und Schnelligkeit einsetzte. Keinem der beiden gelang es, einen entscheidenden Vorteil zu erringen und den anderen zu verletzen. Aber Ragnor erkannte mit Genugtuung, dass Quart und Quorum den Waffen des Gegners wieder schwer zusetzten und im Verlauf des Kampfes Kerben in dessen eiserne Waffen schlugen.
    Inzwischen mischten die drei anderen die Soldaten gründlich auf. Der Vorstoß von Maramba und Grugar hatte sie völlig aus dem Konzept gebracht, sodass es den Verteidigern gleich zu Beginn der Auseinandersetzung gelang, drei der Söldner im ersten Angriff niederzuschlagen. Rurig versetzte einem der stolpernden Soldaten

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