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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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der Junge begeistert. Dann klopfte er ihr noch einmal liebevoll den Widerrist, als er hörte, dass hinter ihm jemand den Stall betrat. „Ah, du hast sie schon versorgt. Das ist gut”, meldete sich Rurig, der gerade die anderen drei Pferde hereinführte. „Hilf mir bitte auch die anderen zu versorgen.”„Ja, gerne”, antwortete Ragnor. Gemeinsam machten sie sich daran, die Tiere abzureiben und das Futter für sie aufzuschütten.„Ich habe den Packen mit den Waffen schon ins Haus gebracht. Ich denke, Kamar wird Augen machen, wenn du ihm das Langschwert schenkst. Du könntest es ihm nach dem Essen geben. Die anderen Geschenke liegen übrigens in der kleinen Felltasche daneben. Die kannst du dann bei dieser Gelegenheit auch verteilen”, ließ Rurig fast beiläufig vernehmen, während er das Gras für die Tiere mit einer dreizinkigen Holzgabel verteilte.„Ja, ich freue mich auch. Es ist immer schön, Geschenke machen zu können. Insbesondere für Menschen, die man gern hat”, freute sich der Junge.„Na ja”, lachte der Krieger. „Ein Mensch ist Kamar gerade nicht, aber ich bin froh, dass du innerlich keinerlei Unterschiede machst. Du wirst noch merken, dass das in Caer meist nicht so ist.”„Ich glaube, ich habe von Lars gelernt, dass vor Ama alle Lebewesen gleich sind, und alle intelligenten Lebewesen auf der gleichen Stufe stehen. Keiner ist besser oder schlechter, nur weil er anders aussieht. Gut und schlecht wird nur durch die Taten bestimmt”, sagte der Junge mit Nachdruck. „Und ich hoffe, ich werde auch immer danach handeln”, setzte er mit ernstem Gesichtsausdruck hinzu.„So, nun sind wir fertig. Lasst uns hinüber gehen, Waffenbruder. Die anderen warten bestimmt schon mit dem Essen auf uns”, beschloss Rurig ihr Gespräch.Als sie zum Haus hinüber gingen, war Ragnor richtig stolz. Waffenbruder hatte Rurig gesagt. Er nahm sich vor, sich in den nächsten Monden beim Training sehr anzustrengen, um ihn nicht zu enttäuschen.
    Das Abendessen, Tanas berühmter Kanincheneintopf, schmeckte wie immer vorzüglich und alle langten kräftig zu. Dann zeigten Menno und Kamar die neue Schlafkammer, die für Maramba und Kamar an die Hütte angebaut worden war. Sie war fix und fertig und sogar schon mit neuen Bettgestellen versehen worden.„Ja, nun sind die beiden vollwertige Bewohner von Calfors Klamm”, flachste Menno, der sichtlich stolz auf ihr Werk war und nicht müde wurde zu erwähnen wie geschickt ihm der Ork dabei geholfen hatte. Auch Kamar wirkte sehr gelassen und zufrieden und freute sich sichtlich über Mennos Lob. Dann war es endlich soweit. Alle versammelten sich am Kamin, denn die Daheimgebliebenen brannten vor Neugierde zu erfahren, was die Einkäufer auf der Reise und in Mors so alles erlebt hatten.Doch bevor es ans Erzählen ging, forderte Rurig den Jungen auf, die Geschenke zu holen. Tana und Lars freuten sich sehr über Pfeife und Schmuckstück. Doch dann kam der eigentliche Höhepunkt des Abends, das Schwert für Kamar.Ragnor zog das erstklassig geschmiedete Eisenschwert aus dem Packen und trug es langsam zu Kamar hinüber.Der Ork betrachtete die lange Eisenklinge mit großer Bewunderung, konnte sich aber zuerst keinen rechten Reim darauf machen. „Ist das Ragnors Übungsschwert”, überlegte er. “Aber nein. Dafür ist es viel zu groß und schwer und überdies zu wertvoll. Was will er also jetzt und hier damit?”Ragnor reichte Kamar das Schwert. Ihm war klar, dass das für Kamar ein großer Moment sein würde, daher sagte er feierlich: „Dieses Schwert schenke ich dir. Es soll dich beschützen, wenn du im Frühjahr in die Orksteppe zurückkehrst.” Innerlich amüsierte er sich ein wenig über den verblüfften Gesichtsausdruck des Orks.
    Kamar nahm scheu den Schwertgriff in die Hand und sagte einen Moment lang gar nichts. „Ich weiß nicht, was ich sagen soll”, brachte er dann mühsam hervor. „Es ist die Erfüllung eines meiner größten Wünsche und ich weiß nicht, wie ich dir dafür je danken kann.”„Das ist nicht notwendig. Du bist mein Gefolgsmann und ich glaube, auch mein Freund. Du wirst mir helfen, ein guter Schwertkämpfer zu werden und dann nach Hause zurückkehren. Mehr ist nicht zu tun”, antwortete ihm Ragnor lächelnd.Kamar schwieg wieder einen Moment. Dann stand er auf und nahm ein schweres Goldarmband ab, das er am linken Arm getragen hatte, in das ein mächtiger schwarzer Wolf aus Blutstein eingearbeitet war. Er reichte es Ragnor und sagte: „Bitte nimm

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