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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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wieder seine linke Hand auf die Mähne und lobte die Stute, der das sichtlich Freude bereitete.Rurig, der am Ende ihres kleinen Zuges ritt, um bei eventuellen Problemen der beiden Anfänger eingreifen zu können, beobachtete mit viel Freude, wie entspannt Ragnor auf dem Pferd saß, und wie gut sich Reiter und Pferd offensichtlich verstanden. Er staunte aber nicht schlecht, als ihm Ragnor bei der Mittagsrast eröffnete, dass er sich mit seinem Pferd, offenbar mittels Anas Rings unterhalten konnte.Rurig meinte nachdenklich, nachdem er sich angehört hatte, was ihm Ragnor zu erzählen hatte: „Das habe ich bisher nur von den Chorosani gehört, dass sich Menschen mit Pferden verständigen können. Sie werden ‚Chorosar‘ genannt und genießen die allerhöchste Achtung ihrer Landsleute.“
    Nachdem sie ihre Rast beendet hatten, dachte der Krieger lange über das eben gehörte nach. Es schien also wirklich so zu sein, dass zwischen diesem seltsamen Material, das Kamar ‚Quasar‘ nannte, und dem Jungen irgendeine wichtige Verbindung bestand, die es ihm erlaubt sich gewisser Fähigkeiten dieses ‚Quasar‘ zu bedienen. Sei es im Kampf oder nun in der Verständigung mit seinem Pferd. Er war sich sicher, dass der Junge in den nächsten Jahren noch mehr Überraschungen für sie alle bereit halten würde, und er würde darauf achten, dass Ragnor einen möglichst großen Nutzen daraus ziehen konnte.
    Als sie am Abend ihr Zelt für die Nacht aufstellten, hatten Maramba und Ragnor nach der langen Tagesetappe einige Probleme beim Sitzen. Rurig betrachtete sie schmunzelnd. Die beiden hatten sich einen Baumstamm zum Lagerfeuer gerollt, um sich so darauf zu setzen, dass ihre Hinterteile weit hinten, möglichst ohne direkte Berührung mit dem Stamm, herabhängen konnten.
    „Nun, wie findet ihr diese Art zu reisen?”, fragte der Krieger, als er eine herrliche Pastete, die ihnen Bela für die Reise eingepackt hatte, zu den beiden auf ihrem Notsitz hinübertrug.„Ich werde nie ein großer Reiter werden. Ich bin und bleibe ein Waldläufer. Es geht zwar etwas schneller, aber ich fühle mich nicht wohl auf so einem Tier”, sagte Maramba, während er genussvoll in ein großes Stück Pastete Biss.„Nun, mir macht das Reiten Spaß”, ließ sich der Junge vernehmen. „Ich glaube, ich werde es lieben, wenn mein Hintern mal die notwendige Festigkeit dafür bekommen hat.”Die drei lachten herzlich und genehmigten sich jeder einen großen Schluck aus einem Lederschlauch mit zephirischem Wein, den ihnen Cina für die Reise zugesteckt hatte und von dem sie einen kleinen Vorrat für die langen Winterabende in Calfors Klamm auf dem Packpferd mit sich führten.
    Als sich Ragnor dann gegen Mitternacht daran machte Rurig abzulösen, ging er kurz bei den Pferden vorbei um nach Amarana zu sehen. Die Stute erwachte als Ragnor ihren Hals mit der Linken streichelte. „Geht es dir gut”, formulierte er seine Frage in Gedanken.„Ja, sehr gut”, meldete sich die sanfte Stimme in seinem Kopf und Amarana legte ihm ihren Kopf als Zeichen der Zuneigung, auf die Schulter. Ragnor streichelte ihr noch einmal über die Mähne und ging dann zu seiner Wachposition hinüber, um seine Schicht anzutreten.
    Auf der Wache saß der Junge lange ganz entspannt da und dachte über seine Erlebnisse in den letzten Tagen nach: „Im letzten halben Jahr habe ich mehr erlebt als in meinem ganzen Leben zuvor, und ich glaube dabei ein klein wenig schneller erwachsen geworden zu sein, als Lars das vermutet hatte. Ja, Lars hat mir oft Geschichten aus dem richtigen Leben erzählt. Aber was Gewalt und Grausamkeit wirklich waren, verstand man erst, wenn man etwas davon erlebt hatte. Und ich vermutete, dass er noch sehr wenig davon erlebt hatte. Ich habe getötet und wäre beinahe einige Male getötet worden. Zu töten war kein schönes oder gar berauschendes Erlebnis, sondern es erzeugt eher ein Gefühl von Schrecken und Leere. Und dann die Falschheit und Geldgier der Menschen. Wenn ich an den fetten Bürgermeister denke, wird mir immer noch übel. So ein schleimiger und vor allem geldgieriger Halunke.“
    Einen Moment unterbrach er seinen Gedankengang und lauschte in die Nacht hinaus, wo gerade ein kleiner Nager einen dürren Zweig zerbrochen hatte. Nachdem er sich vergewissert hatte, dass alles in Ordnung war, wandte er sich den positiven Seiten seines neuen Lebens zu. „Als Erstes natürlich Ana. Liebe und Zuneigung einer Frau waren für einen Mann das Größte“,

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