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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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losschlagen wollen, habe ich noch nicht in Erfahrung bringen können. Es wird aber meines Erachtens nicht vor nächster Woche sein. Trotzdem werde ich heute Abend wieder losziehen, um den genauen Termin herauszufinden”, antwortete Menno ernst.Rurig nickte zustimmend und bemerkte nach kurzer Überlegung: „Gut, ich werde morgen früh mit dem Bürgermeister und dem Hauptmann der königlichen Soldaten sprechen, welcher Mark da Loza während seiner Abwesenheit als Kommandeur vertritt, um die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Du bist bitte vorsichtig. Ich habe mich über die Jahre so an dein brummiges Gesicht gewöhnt. Also, lasst dich nicht umbringen!”Menno grinste breit, leerte seinen Bierkrug und nahm entschlossen seine Söldnerausrüstung wieder auf. Dann verabschiedete er sich und verließ das Kontor, aber nicht, ohne sich vorher ein Küsschen bei der erschütterten Bela zu holen, der die Sorge um ihn, wie allen Frauen, ins Gesicht geschrieben stand.
    Am nächsten Morgen gingen Rurig und Ragnor in aller Frühe zum Rathaus um den Bürgermeister und den königlichen Hauptmann der Stadtwache aufzusuchen. Der Bürgermeister empfing die beiden überaus freundlich, so als ob sie gute Bekannte wären, und berichtete begeistert, wie gut sich die Geschäfte entwickelt hatten. Dabei betonte er ausdrücklich wie gut nun sein Kontakt zum Stadtverweser sei. Sein Redeschwall wurde unterbrochen, als der Hauptmann der Wache, ein gestandener Veteran mit kurz geschorenem Haar, eintrat.
    Als er Rurig erblickte, strahlte er über das ganze Gesicht, nahm Haltung an und grüßte zackig: „Seid gegrüßt, Rurig da Kaarborg, erster Schwertkämpfer des Königs.” Dann lachte er laut und nahm Rurig kräftig in den Arm. „Ich freue mich, dich nach so langer Zeit mal wieder zu sehen.”„Ich mich auch, alter Freund”, antwortete Rurig herzlich. Er wies mit der Hand auf einen der Stühle und sagte mit nun ernster Stimme: „Komm setz dich, Yörn. Es gibt Arbeit für dich.”Nachdem sich der Hauptmann gesetzt hatte, stellte Rurig ihm kurz Ragnor vor und erzählte dann, was sie über das geplante Komplott der Söldner erfahren hatten.
    Der Bürgermeister wurde abwechselnd bleich und rot im Gesicht, je nachdem ob er gerade mehr Angst oder mehr Wut empfand. Er fluchte hin und wieder leise vor sich hin, während Rurig berichtete.Der Hauptmann hingegen hörte ruhig und aufmerksam zu. Als Rurig geendet hatte, sagte er nachdenklich: „Auch wir haben bereits einige Anzeichen entdeckt, dass bei den Söldnern irgendetwas im Busch ist. Aber offenen Verrat hatten wir eigentlich nicht erwartet. Was schlägst du vor, mein lieber Rurig?”, fragte er.Dieser antwortete bedächtig: „Nun, ich denke, wir warten Mennos Bericht ab. Ich möchte, dass du deine Leutnants informierst und sie um erhöhte Aufmerksamkeit bittest. Die Mannschaften und Unteroffiziere sollten besser noch nicht informiert werden, sonst weiß es bald die ganze Stadt. Außerdem denke ich, brauchen deine Leute ein kleines Manöver in voller Ausrüstung.”Yörn grinste und antwortete: „Ja, da kann ich dir nur zustimmen. Sie sind schon ganz schlapp vom süßen Leben in der Stadt.”„Wieso ein Manöver, wenn meine Stadt bedroht ist?”, fragte der Bürgermeister ganz entgeistert, der offensichtlich den Hintergrund dieser Abmachung nicht verstanden hatte.Der Hauptmann lachte dröhnend und antwortete grinsend: “Beruhigt Euch. Das Manöver dient doch nur zur Tarnung der vollen Alarmbereitschaft meiner Soldaten. Ein Manöver ist die unauffälligste Form alle Leute permanent unter Waffen zu halten, insbesondere auch nachts, ohne dass jemand dabei sofort Verdacht schöpft.”„Ja, dann bin ich selbstverständlich einverstanden”, seufzte das Stadtoberhaupt erleichtert. Rurig räusperte sich und sagte dann zum Bürgermeister gewandt, als dessen Aufmerksamkeit ihm zuwandte: „Ich möchte Euch bitten einen vertrauenswürdigen Verbindungsmann mit der Nachrichtenübermittlung zwischen dem Kontor und dem Rathaus zu beauftragen. Dies ist weniger auffällig als häufige persönliche Gespräche hier in eurem Amtssitz, und wir werden in nächster Zeit ja einigen Abstimmungsbedarf haben.”Der Bürgermeister nickte sofort eifrig und antwortete bereitwillig: „Ich schlage meinen ersten Schreiber vor. Er ist absolut loyal und außerdem sowieso der Rechnungsprüfer für die kommerziellen Aspekte unseres Handelsabkommens mit den Frauen. Damit ist er völlig unverdächtig, falls er dort

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