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Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition)

Titel: Am Anfang war Quasarmagie: Ragnor Band 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Friemel
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leichteres Metall als Eisen ist, nein, es lässt sich auch in dünneren Schichten verarbeiten und verleiht trotzdem dem Ganzen eine größere Härte. Schade, dass sich die Legierung nicht schmieden lässt, für die Herstellung von Schwertern ist das also nicht geeignet.”Mit diesen Worten reichte er dem Krieger den Schild. Rurig fuhr mit dem linken Arm in die Schlaufen und bewegte den Schild probeweise Hin und Her. „Phantastisch”, bemerkte er nach einigen Versuchen. „Ein perfekter Schild. Aber ich werde ihn wohl nicht nehmen können, da er sicherlich unbezahlbar ist.”Und nun begann das übliche Gefeilsche zwischen den beiden, das Ragnor schon aus dem Herbst bei der Verhandlung über sein Eisenschwert mitgemacht hatte. Die beiden schimpften und drohten, jammerten und schmeichelten, bis sie sich schließlich nach zähem Ringen auf einen Preis von zweiunddreißig Silbertalenten einigten. „Aber nur, weil ich den Schild extra für den Jungen gemacht habe. Sonst hättest ihn du Halsabschneider nie um diesen Spottpreis bekommen”, knurrte Karl mit komisch verzweifeltem Gesicht, nachdem sie ihr Geschäft per Handschlag besiegelten. Als der Schmied allerdings kurze Zeit später ihre Bierkrüge wieder auffüllte, um das Geschäft zu begießen, und sich ebenfalls mit gefülltem Krug zu ihnen setzte, strahlte sein Gesicht vor Vergnügen. Ragnor stellte erneut fest, dass er über ein beachtliches, schauspielerisches Talent verfügte, wenn es darum ging, zu handeln.Ragnor hatte, während die beiden verhandelten, den Schild einmal probeweise auf den Arm genommen und erstaunt festgestellt, dass er mindestens um die Hälfte leichter war, als die Übungsschilde, die sie mit Kamar aus Bronze gegossen hatten. Er war wunderschön und, wenn man Karl glauben durfte, sehr viel widerstandsfähiger als normale Eisenschilde. So war Ragnor sehr froh, als sich die beiden endlich einigten und er bedankte sich bei Rurig für das prächtige Geschenk.„Geschenk?”, fragte Rurig mit verblüfftem Gesicht. „Das ist kein Geschenk, es geht selbstverständlich von deinem Anteil an der Jagdbeute ab. Aber du hast trotzdem viel gespart. Wenn du mit Karl verhandelt hättest, wäre mindestens das Doppelte fällig gewesen!”Ragnor lachte. Rurig und Menno grinsten zurück. Dann prosteten sie dem schmunzelnden Karl zu und nahmen alle einen tiefen Schluck aus ihren Krügen.
    „Sag mal, Karl”, meinte Rurig nach einer Weile. „Erzähl uns doch bitte, was sich aus deiner Sicht in der Stadt so verändert hat. Wie schätzt du die allgemeine politische und militärische Lage in und um Mors jetzt ein, seit die königlichen Soldaten hier sind?”Karl zog einen Moment nachdenklich die Stirn kraus und begann dann aus seiner Sicht zu berichten: „Die bedeutsamste Änderung ist wohl, dass nach dem Versagen der Söldner und dem darauffolgenden frechen Angebot des Barons von Niewborg der König zweihundert Mann geschickt hat, die jetzt die Stadtwache auf Vordermann bringen. Insofern haben Stadtverweser und Bürgermeister, die sich seit eurem letzten Besuch plötzlich recht gut verstehen, gut reagiert. Die Soldaten des Königs sind jetzt seit knapp vier Wochen da, und in der Zeit hat sich die Sicherheit der Bevölkerung in Mors erheblich verbessert, vor allem weil die Soldaten des Königs den ständigen kleinen Übergriffen der Söldner auf die Bevölkerung ganz schnell ein Ende bereit haben. Der Ausbildungsstand der Stadtwache nimmt täglich zu, und man sieht, dass es der Bürgermiliz sogar Spaß macht. In Zeiten einer potenziellen Gefährdung sind die Menschen eben manchmal am vernünftigsten.” Karl unterbrach sich für einen Moment, um sich die Kehle anzufeuchten, und fuhr dann fort: “Das Ganze hat aber nicht nur positive Aspekte. Seit die Söldner entmachtet wurden und nun mal richtig für ihr Geld arbeiten müssen, werde ich das Gefühl nicht los, dass sie aufgrund ihrer Frustration eine potenzielle Gefährdung darstellen. Kurzem habe ich in einem Wirtshaus, in dem ich zu Abend aß, zufällig einige von ihnen mehr oder weniger unfreiwillig belauscht. Ich bin nicht recht schlau aus dem Gerede über Revanche und Beute geworden, aber ich habe das ungute Gefühl, da bahnt sich etwas Unerfreuliches an.”Rurig verzog grimmig das Gesicht und sagte: „Wenn du recht hast, sollten wir mehr darüber herausfinden. Ich werde zu meinem alten Freund Mark da Loza gehen und mich mit ihm mal darüber unterhalten.”Karl schüttelte bedauernd den Kopf und

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