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Am Ende bist du mein

Am Ende bist du mein

Titel: Am Ende bist du mein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Burton
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klappte es auf. «Hudson.»
    «Warwick hier. Im Wald an der Mülldeponie im Westen haben wir eine Leiche gefunden. Weiblich. Kopfschuss. Unbekleidet. Eine Hand auf der Brust. Lang liegt sie noch nicht da.»
    «Scheiße», sagte Gage aus tiefster Seele. Jetzt waren sie wieder da, wo sie angefangen hatten; denn wenn die Tote erst seit kurzem an dieser Stelle lag, hatte Craig Thornton sie mit Sicherheit nicht dorthin gebracht.
    «Das hat Tess auch gesagt», bemerkte Warwick.
    «Ich fahre sofort hinaus.» Gage steckte sein Handy zurück. «Tut mir leid, Adrianna. Ich muss los.»
    «Wie damals», antwortete sie. «Wie immer.»
    Gage tat, als habe er nichts gehört. «Pass gut auf dich auf», sagte er eindringlich. «Und wenn du zu Hause bist, sperrst du Türen und Fenster ab.»
    «Warum?»
    «Das erkläre ich dir später. Tu es einfach mir zuliebe.»
    Adrianna ließ ihr Fenster hoch, startete den Wagen und fuhr los.
     
    Phyllis hatte den Laden am Morgen geöffnet. Als Adrianna eintrat, war sie gerade dabei, einem gutgekleideten Mann eine Vase zu zeigen. Adrianna winkte ihr kurz zu und wollte an den beiden vorbei nach hinten in ihr Büro laufen.
    «Adrianna Barrington?», fragte der Mann.
    Adrianna drehte sich um. «Ja?»
    Der Mann war hochgewachsen, schlank und blond, sein Anzug offenbar maßgeschneidert. «Es ist gar nicht so einfach, Sie mal zu fassen zu kriegen.»
    «Kann ich Ihnen irgendwie behilflich sein?»
    «O ja. Mein Name ist Brett Newington, vielleicht erinnern Sie sich. Ich dachte, es wäre schön, wenn wir uns einmal persönlich über die Leichenfunde auf Ihrem Land unterhalten könnten.»
    «Tut mir leid, aber ich habe Ihnen nichts zu sagen.»
    Newington legte den Kopf zur Seite und lächelte verschmitzt. «Haben Sie unsere Sendung heute Morgen gesehen?»
    Adrianna zeigte auf die Tür. «Bitte verlassen Sie sofort meinen Laden.»
    «Nur ein kleiner Kommentar, mehr will ich doch gar nicht.»
    «Hinaus!»
    «Glauben Sie, dass Ihr verstorbener Mann die beiden Frauen getötet hat? Ich habe gehört, dass er mit ihnen in Verbindung stand?»
    «Phyllis, bitte, ruf die Polizei.»
    Mit weit aufgerissenen Augen schaute Phyllis zwischenAdrianna und Newington hin und her. Dann stellte sie die Vase fort und nahm den Telefonhörer ab.
    «Aber, aber.» Newington hob die Hände und trat auf Adrianna zu. «Das ist doch alles gar nicht nötig.» Er beugte sich vor. «Verkaufen Sie Ihr Geschäft, weil Ihr Mann ein Mörder war?»
    Phyllis begann zu wählen. Newington richtete sich auf. «Es ist erstaunlich, wie ähnlich Sie Ihrer Schwester sehen.»
    Adrianna ging an ihm vorbei und öffnete die Ladentür. «Sie haben die Wahl. Entweder Sie verschwinden, oder ich zeige Sie wegen Belästigung an.»
    «Die Polizei ist auf dem Weg», verkündete Phyllis.
    Newingtons Augen wurden schmal. «Und Sie sind genauso ein Miststück wie sie.»
    «Danke», sagte Adrianna mit zuckersüßem Lächeln. «Das ist das Netteste, was ich seit langem gehört habe.»

Einundzwanzig
    Mittwoch, 4.   Oktober, 11.00   Uhr
    Als Gage die Mülldeponie erreichte, stand die Sonne hoch am leuchtend blauen Herbsthimmel. Warwick war bereits da und winkte Gage zu einem freien Platz in der Reihe Streifenwagen, die sich mit blinkendem Blaulicht am Rand des Waldwegs befanden. Gage parkte und stieg aus.
    Nicht weit entfernt entdeckte er zwischen den Bäumen das gelbe Absperrband und Tess in ihrem blauen Overall.
    «Wann wurde die Leiche gefunden?», fragte er Warwick.
    «Vor ein paar Stunden. Tess ist seit einer Stunde da, hat aber gleich angerufen, als sie die Ähnlichkeit mit den beiden anderen Toten entdeckt hat.»
    «Weißt du, was mir als Erstes in den Sinn gekommen ist?»
    «Dass wir uns einen neuen Tatverdächtigen suchen müssen», grinste Warwick. «Geh zu Tess. Vielleicht erlaubt sie dir ja, sich die Sache mal näher anzusehen.»
    Gage stapfte durch das Unterholz. «Hallo, Tess», rief er vorsichtshalber. «Was dagegen, wenn ich mal einen Blick auf die Leiche werfe?»
    Tess wandte sich um. «Bist du krank?», fragte sie. «Oder weshalb bittest du plötzlich um Erlaubnis?»
    Gage fasste das als Zusage auf, wagte aber nicht, unterdem gelben Band hindurch zu ihr zu tauchen. Einen Teil der Toten konnte er erkennen. Sie lag auf dem Rücken, eine schmächtige Gestalt mit rotem Haar.
    «Was ist mit den Händen?», fragte er.
    Tess ging in die Hocke. «Es ist wie bei den anderen», erwiderte sie. «Kopfschuss aus nächster Nähe. Wieder von einer

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