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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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Armada stecken gewaltige Ressourcen, es steht eine Menge auf dem Spiel. Arbeitskraft, Energien, Menschenleben.« Legroeder kniff die Lippen zusammen. Vielleicht kann ich einen Deal aushandeln. In seinen Schläfen hämmerte es.
    YZ/I blickte ihn erwartungsvoll an.
    »Machen Sie Schluss mit der Piraterie.«
    YZ/I spuckte aus. »Darüber reden wir später.«
    »Sie verlangen von mir, dass ich mein Leben riskiere. Im Gegenzug will ich konkrete Leistungen. Falls die Narseil und ich es schaffen, die Impris zu bergen, überlassen Sie uns das Schiff. Wir fliegen es nach Hause zurück, aber Sie erhalten sämtliche Informationen, die sich aus unseren Recherchen ergeben. Diese Daten könnten dafür sorgen, dass Ihre Flotte unbeschadet die Wiege der Sterne erreicht.«
    YZ/I stieß einen knurrenden Laut aus und blies Legroeder Zigarettenqualm ins Gesicht.
    Legroeder wartete, bis die Wolke an ihm vorbeigezogen war. »Wenn wir beide ins Geschäft kommen wollen, ist das das Mindeste, was ich verlange.«
    YZ/I pfefferte seine Zigarre auf den Boden. »Wachen!«, donnerte er.
    Ehe Legroeder nach Luft schnappen konnte, war er von vier schwer bewaffneten und mit vielen Implantaten hochgerüsteten Cyber-Soldaten umgeben. Tracy-Ace starrte YZ/I mit großen Augen an. Legroeders Herz klopfte so heftig, dass er YZ/Is nächste Worte kaum verstand.
    »Sie glauben wohl, Sie können einfach hier hereinspazieren und mir vorschreiben, was ich zu tun und zu lassen habe! Wachen, bringen Sie diesen Mann …« Jählings brach er ab und sah Tracy-Ace an. Die beiden fixierten einander mit grimmigen Blicken, als stünden sie unter Hochspannung. Die Atmosphäre schien buchstäblich zu knistern. Legroeder beobachtete den stummen Schlagabtausch und wagte nicht daran zu denken, dass Neutraser-Gewehre auf seine Brust zielten. Tracy-Aces Implantate flimmerten hektisch; YZ/Is Gesicht glich einer in Zeitlupe ablaufenden Explosion. Was, zum Teufel, ging zwischen den beiden vor?
    Plötzlich stieß Tracy-Ace einen Schmerzensschrei aus und taumelte. YZ/I fluchte und wandte sich an einen der Soldaten.
    »Lassen Sie Ihre Männer wegtreten. Ich rufe Sie, wenn ich Sie brauche.«
    Die Soldaten entfernten sich. Tracy-Ace massierte sich die Schläfe und stand wieder fest auf beiden Beinen.
    YZ/I blickte zu Boden, wo seine glimmende Zigarre lag. Dann widmete er sich erneut Legroeder. »Ich werde verhandeln – nicht mit Ihnen, sondern mit dem Kommandanten der Narseil. Vielleicht können wir uns auf einen Zeitplan für die Beendigung der Feindseligkeiten einigen. Wenn es zu einer Übereinkunft kommt – wovon ich überzeugt bin – übernehmen Sie die Mission. Einverstanden?«
    Legroeder zwang sich dazu, tief einzuatmen. »Da wäre noch etwas.«
    In YZ/Is Augen züngelten Flammen. »Was denn, verflucht noch mal?«
    »Es handelt sich um eine Kleinigkeit – für Sie . Es gibt da einen Jungen …« Er erzählte YZ/I von Bobby Mahoney und Harriet. »Könnten Sie versuchen, ihn zu finden? Nachforschen, ob es ihm gut geht? Seine Freilassung bewirken?«
    YZ/Is Züge glätteten sich, und er seufzte. »Natürlich. Ich werde sehen, was sich machen lässt.«
    Legroeder bedankte sich mit einem Nicken. In seinem Kopf drehte sich alles.
    »Jedes Abkommen mit den Narseil gilt nur für den Außenposten Ivan«, schränkte YZ/I ein. »Für die anderen Bosse kann ich nicht sprechen.«
    Wieder nickte Legroeder. »Wie ist es mit den Informationen über die Imprisl Mit welchem Schiff fliegen wir los?«
    »Sie bekommen das beste Schiff, das wir Ihnen anbieten können. KM/C macht vielleicht Schwierigkeiten, deshalb erhalten Sie eine Eskorte.« YZ/I rieb sich nachdenklich die Stirn. »Aber nur eine kleine. Es soll nicht aussehen wie eine Armada.«
    Allmählich beruhigte sich Legroeders Herzschlag. »Und wer wird mich begleiten?«
    »Ich denke – zwei oder drei Narseiller Rigger Ihrer Wahl … und Freem'n Deutsch. Er vertritt unsere eigenen Rigger. Der Lotsenrigger sind natürlich Sie, Legroeder.«
    »Ich?«
    »Sie besitzen die notwendige Erfahrung und haben ein persönliches Interesse daran, dass die Mission gelingt. Habe ich Recht?«
    Legroeder nickte. »Allerdings.«
    »Gut. Wir beginnen unverzüglich mit den Vorbereitungen.« YZ/I rief einen Gehilfen aus der Operations-Zentrale und murmelte dem Mann etwas ins Ohr.
    Tracy-Ace trat näher an Legroeder heran und drückte seine Hand. Er spürte, wie sich das Link aktivierte, dann strömten die bestürzendsten Emotionen in ihn hinein, unter anderem

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