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Am Fluss des Schicksals Roman

Titel: Am Fluss des Schicksals Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Haran
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ich die Marylou !«
    »Und ich lasse nicht zu, dass du das Schiff verlierst, Dad. Sieh nur, wohin es dich getrieben hat.«
    An Deck der Marylou hatten Neal und Ned das Gespräch zwischen Francesca und ihrem Vater am Ufer mitgehört.
    »Du darfst diesen Kerl nicht heiraten«, stieß Neal mürrisch hervor.
    »Auf keinen Fall«, pflichtete Ned ihm bei.
    »Vielleicht muss ich ja gar nicht so weit gehen«, sagte Francesca nachdenklich.
    »Was meinst du damit?«, fragte Joe.
    »Ich könnte mich erst einmal mit ihm verloben. Das würde dir mehr Zeit verschaffen, das Geld für die fälligen Schulden aufzutreiben.«
    »Silas ist nicht dumm«, bemerkte Lizzie.
    »Ich auch nicht«, sagte Francesca. »Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob ich ihm verspreche, ihn zu heiraten, und ob ich es dann auch tatsächlich wahrmache.« Francesca blickte ihren Vater an. »Als seine Verlobte könnte ich dir wahrscheinlich lukrative Aufträge verschaffen.«
    »Silas wird dich wegen falscher Versprechen drankriegen, wenn du vor der Hochzeit einen Rückzieher machst.«
    »Gut möglich. Aber er ist ein Ungeheuer. Und da er die Finger nicht bei sich lassen kann, werde ich ihn früher oder später mit einer anderen Frau erwischen. Und das verschafft mir einen Grund, die Verlobung zu lösen.«
    »Silas ist zu raffiniert, um darauf hereinzufallen«, sagte Lizzie.
    »Mag sein, dass er nicht so leicht hinters Licht zu führen ist, aber ich kann auch ganz schön raffiniert sein.«
    Joe schüttelte den Kopf. Der Plan war ihm zu riskant. »Das ist verrückt.«
    »Ich will dir doch nur Zeit verschaffen, Dad. Ich werde niemals seine Frau. Niemals!«

16
    R egina fand Claras Gesellschaft ausgesprochen anregend und war entzückt, dass sie sich nicht nur zu einer schönen jungen Frau entwickelt hatte, sondern zudem mit Verstand und Reife gesegnet war – und mit ausreichend Ehrgeiz, um einen Mann wie Monty zu beeindrucken. Je länger die Unterhaltung dauerte, desto mehr war Regina überzeugt, dass Clara die Richtige war, um Monty Francesca vergessen zu lassen. Ein weiterer Vorteil bestand darin, dass Claras Familie zahlreiche Geschäfte in Moama besaß.
    Sie genehmigten sich Tee und frischen Zimtkuchen, als Regina plötzlich Montys Kutsche hörte und durchs Salonfenster nach draußen schaute, wo er vor der Veranda soeben vom Bock stieg.
    »Entschuldigen Sie mich kurz, Clara«, sagte sie und ging rasch in die Eingangshalle, um Monty vorzuwarnen, dass sie Besuch hatten. In letzter Zeit lief er ständig mit finsterer Miene herum, und sie wollte vermeiden, dass Clara ihm in dieser Verfassung begegnete. Wenn Monty seinen ganzen Charme spielen ließ, konnte er jeder Frau den Kopf verdrehen, doch wenn er schlechter Laune war – was allerdings selten vorkam –, gab er sich unfreundlich, ja desinteressiert.
    »Monty«, begrüßte sie ihn und musterte mit einem Blick seine Erscheinung, wobei ihr seine staubigen Stiefel ins Auge stachen. »Zieh dir saubere Sachen an. Ich habe einen Gast zum Tee. Du kommst nie darauf, wer es ist.«
    Montys Gesicht hellte sich schlagartig auf. »Francesca!«
    »Nein, Clara Whitsbury.«
    Monty runzelte die Stirn.
    »Die Whitsburys sind vor einigen Jahren nach Moama umgezogen. Früher hat ihnen das Kornhaus am nördlichen Ende der High Street gehört. Erinnerst du dich?«
    »Ja ... glaub schon«, entgegnete Monty zerstreut.
    Sein Mangel an Begeisterung ärgerte Regina. »Was ist los mit dir?«
    »Nichts, Mutter. Ich bin nur nicht in der Stimmung für Clara. Ich habe die ganze Zeit nach Francesca Ausschau gehalten, habe sie aber seit Tagen nicht gesehen.«
    Regina wusste, dass sie alles daransetzen musste, Monty von Francesca abzubringen. »Hör zu, mein Sohn. Ich möchte dir nicht wehtun, aber Francesca verbringt viel Zeit mit Neal Mason, und du hast selbst gesagt, dass er in sie verliebt ist ...«
    Monty starrte sie finster an.
    »Ich will nicht behaupten, dass die beiden ein Verhältnis haben«, fuhr sie fort, »aber es kann nicht schaden, die Augen offen zu halten.«
    »Ich glaube nicht, dass Francesca viel Zeit mit ihm verbringt.«
    »Was meinst du damit? Du hast doch nicht etwa eine Dummheit begangen, Monty?«
    »Natürlich nicht. Ich habe erfahren, dass Neals Schiff nicht mehr im Trockendock liegt. Also wird er vermutlich wieder selbst auf dem Fluss unterwegs sein.«
    »Geh bitte nach oben, und mach dich frisch, Monty. Anschließend leistest du mir und Clara beim Tee Gesellschaft, ja?«
    »Ich bin nicht an Clara oder sonst jemandem

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