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Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht

Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht

Titel: Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Ewo
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nach links.
    Dann lege ich mich auf den Boden.
    »Warte!«, sagt die Mannschaftsleiterin und holt ein Handtuch. Zieht mich hoch. Wow! Welche Kräfte dieses Mädchen hat!
    Jerry hat sie und ihre Muskeln auch bemerkt, ihre Kraft, und ist Feuer und Flamme. Er ist bereit, sich zum dritten Mal innerhalb von zwei Tagen zu verlieben.
    Es sieht zu 75   % so aus, dass Jerry in Sachen Mädchen ein geistiger Problemfall ist.
    Aber ich springe aus der Wirklichkeit, zurück in meinen Film   – in die Werkstatt meines Onkels. Jetzt ist er derjenige, der mir ein Handtuch unterlegt, während ich unter den Bus rutsche. Glücklicherweise ist er so hoch, dass sogar ich   – mit meinem Brustkorb, um es genauer zu sagen   – die notwendigen Zentimeter unter die Karosserie komme.
    Mein Onkel hat sich hingehockt und fragt, wie die Chancen stehen, den Bus wieder in Gang zu bekommen.
    Ich grummele etwas als Antwort, so wie es die Werkstattleute tun. Aber mein Onkel versteht, was ich meine, und stört mich nicht weiter.
    Hier unter dem Bus bin ich in Sicherheit. Wenn ich den Kopf ein wenig hebe, sehe ich Tausende von Füßen vor meinem sicheren Mauseloch. Doch die anderen sehen mich nicht. Hier unter dem Bus bin ich ein selbstsicherer Dämon aus der Hölle.
    Jetzt hebe ich den Blick und schaue mir die Unterseite des Motors an.
    Ich sehe, dass ein Kabel lose herunterhängt. Das muss befestigt werden und ich bitte um Werkzeug. Bekomme es ehrfürchtig in die Hand gelegt, eines nach dem anderen   – wie ein Gehirnchirurg, der sich das wichtigste Organ des Körpers vornimmt.
    Ich löse die Muttern und Schrauben und nehme den Deckel ab. Mache das, was bei einem kranken Motor nötig ist. Prüfe und überprüfe, ziehe leicht an dem Kabel und stelle fest, dass jetzt alles so ist, wie essein soll. Befestige den Deckel wieder. Ziehe die Schrauben nach.
    »Startet mal den Bus   – aber bitte nicht losfahren!«, sage ich und sie tun, was ich ihnen sage. Bud   – der Gehirnchirurg   – gibt seiner Mannschaft Befehle, die sie sklavisch befolgen. Er hat magische Kräfte und Eigenschaften und kann alles heilen!
    Der Bus startet und als Allererstes bekomme ich eine Öldusche ins Gesicht und auf die Brust. Im Reflex krümme ich mich zusammen und stoße mit dem Kopf gegen den Unterbau, dass ein falsches C ertönt.
    Ich sage etwas, das nur in Werkstätten gesagt wird.
    Da draußen zwischen den Füßen wird es still. Die Mannschaftskapitänin schaut herunter und sieht mich da liegen, schwärzer als die Rückseite der Nacht, sie reicht mir etwas, womit ich mein Gesicht abwischen kann.
    Ich hatte eines der elementarsten Dinge vergessen. Ich hatte vergessen, die letzte Mutter festzuziehen. Ich sage das, was nur in Werkstätten gesagt wird, noch einmal und ziehe sie fest. Bitte darum, den Bus noch einmal zu starten.
    Der Motor läuft, wie er soll. Die Mädchen können hineinspringen, der Fahrer kann seinen Hintern auf den durchgesessenen Sitz schieben. Und die Mannschaft kann losfahren und das Spiel gewinnen.
    Ich krieche hervor und ein Seufzer fährt durch die gesamte Versammlung.

13.   DER SCHWARZE DÄMON AUS DER HÖLLE
    Ich sehe achtzehn verschiedene Variationen von Schock und Verblüffung. Als hätte ich einen Monsterkopf und Reißzähne bekommen.
    Ich schaue auf meine Kleidung.
    Hmmm   … Ziemlich schwarz.
    Reichlich schwarz.
    Die ganze Vorderseite meines T-Shirts klebt vom Öl und das Schwarze sickert langsam zu meinem Nabel und zu meinem Hosenbund hinunter.
    Nicht sehr hübsch!
    Ich fasse mir an die Wange und sehe meine Finger an.
    Schwarz.
    Fasse mir auf die Stirn. Schwarz.
    Nase, Kinn, Hals.
    …
    Ich wende mich Jerry zu.
    Er guckt mich entschuldigend an. »Tut mir leid, Kumpel, aber du siehst aus wie eine Reklame für die schwärzeste Schuhcreme der Welt«, sagt er. »Nein, du siehst sogar noch schlimmer aus. Da ist etwas Rotes & Blaues in all dem Schwarz, was dir einen ekligen, verrückten Ausdruck verleiht. Als kämst du direkt aus der Hölle & wärst bereit, uns alle zu schlachten.«
    Womit ich auch das weiß.
    Ich   – der laut sicherer Quellen der Held des Tages werden sollte   – sehe jetzt tatsächlich aus wie ein richtigerDämon aus der Hölle   – wie ein Massenmörder und ein Wahnsinniger.
    »Wir müssen los«, sagt die Mannschaftsleiterin. »Vielen Dank für die Hilfe!«, sagt sie leicht in meine Richtung. »Und einen besonderen Dank an dich, der du das alles geregelt hast!«, sagt sie zu Jerry und gibt ihm einen Kuss auf

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