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Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht

Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht

Titel: Am Haken - Ein maximalistischer Roman ueber das Leben die Liebe und den grossen Hecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Ewo
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Ramton hatte schon immer eine große Klappe«, winkt Maggie ab.
    »Ich war selbst dabei«, erwidert John.
    »Dann hast du wohl auch eine große Klappe«, bemerkt sie höhnisch.
    »Nein, wir haben gesehen, wie er aus dem Wasser gesprungen ist. Der muss mehr als fünfundzwanzig Kilo gewogen haben«, fährt John eifrig fort. »Du hättest mal sein Maul sehen sollen!«
    »Den werde ich mir schnappen«, sagt Jerry entschlossen.
    »Hehe«, kichert Maggie. »Niemand fängt den Riesenhecht, mein Lieber. Ich habe es selbst versucht. Er ist einfach zu schlau. Der hat schon zu lange gelebt und viel zu viele Haken vorbeitreiben lassen.«
    »Warte nur ab, du wirst schon sehen!«, erklärt Jerry und dann nimmt er Maggie am Arm und führt sie zur Terrassentür. »Übrigens, ist dir schon aufgefallen, was für einen unglaublich schönen Garten sie hier draußen haben?«
    Er zieht sie einfach mit sich, während John neidisch murmelt: »Der weiß, wie man es macht. Das hätten wir auch schon lange tun sollen. Einfach ein Mädchen beim Arm packen und mit uns ziehen. Was für ein Typ!«
    »Mein Cousin«, erkläre ich.
    »Mit dem an der Seite wird es bestimmt nie langweilig«, meint John. »Die ganze Zeit viel Spaß.«
    »So viel Spaß   … äh   … dass man ein blaues Auge davon kriegt«, beende ich seinen Satz, während Jerry und Maggie im Garten verschwinden.
    Das Letzte, was ich sehe, ist, dass sie sich zu mir umdreht und mich ansieht. Da ich in Sachen Mädchen so ein Idiot bin, begreife ich nicht, was das bedeutensoll. Vielleicht: »Siehst du! So wird’s gemacht!« Oder vielleicht: »Und was ist mit dir?« Oder einfach: »Das mit dem Barsch habe ich nicht kapiert.« Vielleicht hat es aber auch gar nichts zu bedeuten.
    Aber nicht nur ich habe gesehen, wie Jerry Maggie mit sich in den Garten gezogen hat.
    Sondern auch Selma.

17.   DANKE, VIELEN DANK.   ES KOMMT ALLES ZUSAMMEN!
    Es fängt damit an, dass auch Selma in den Garten geht. Während John und ich dastehen und uns an unseren Bierflaschen festhalten. Es kommen immer noch neue Leute und wir grunzen ab und zu etwas vor uns hin und prosten uns zu.
    Ich bin deprimiert, weil mein Cousin mit dem süßesten Mädchen der Welt abgehauen ist. Aber es ist nicht schlimmer als sonst. Ich weiß, dass die Welt nun einmal so tickt. Ein Fettsack hat nicht viel zu erwarten. Da nützt auch ein Stoßgebet zu Gott nichts.
    Ein wenig schadenfroh bin ich allerdings, denn jetzt muss er mit beiden Mädchen zurechtkommen. Zwei Mädchen, in die er verliebt ist. Und zwei Mädchen, die ihn mögen. Das sollte das Gespräch vorsichtig ausgedrückt etwas schwierig gestalten. Doch mein Cousin kann sich aus allen Verwicklungen herausreden. Er sollte sich einen Job als professioneller Redner suchen. Er kann bestimmt Eiswürfel am Nordpol oder Sandkisten in der Sahara verkaufen.
    Etwas, das mir an Jerry gefällt: Er hat die Fähigkeit, sich in eine Chaosmaschine zu verwandeln   – in jemanden, der die ganze Zeit herumwirbelt. Ein Tornado, der alles mit sich reißt. Das heißt   – das gefällt mir, solange er mich nicht mitreißt.
    »Jetzt kann ich mich endlich bei dir bedanken«, sagt ein Mädchen und wirft sich mir um den Hals.
    Ich fürchte, ich bin gestorben und in Jerrys Körper gelandet. Mein Körper ist derartige Umarmungen nicht gerade gewohnt.
    »Du bist unser Held!«, sagt sie und hält mich auf Armlänge von sich. Sie ist groß und schön und jetzt erkenne ich sie, es ist die Mannschaftskapitänin von TIGERS OF TIPLING.   Die Chefin des Handballteams, für das ich am Dienstag den Bus repariert habe.
    »Wir haben gewonnen!«, erklärt sie mir. »Wir stehen jetzt an der Tabellenspitze. Und das haben wir nur dir zu verdanken, du Mechanikgenie.«
    Und damit beugt sie sich vor und pflanzt einen weichen, dicken Kuss mitten auf meine Stirn. »Sag nur Bescheid, wenn ich dir einmal helfen kann. Du kennst ja meinen Namen. Ruf einfach an!« Und damit verschwindet sie in der Menge.
    Nur zwei Minuten später kommt ein anderes Mädchen aus der Mannschaft zu mir. »Ich habe gehört, dass du hier bist«, sagt sie und küsst mich auf die Stirn. Sie bedankt sich bei mir und verspricht, mir einen Gefallen zu tun, wenn ich einmal etwas brauche. Und verschwindet in der Menge.
    Wird vom dritten Mädchen aus der Mannschaft abgelöst.
    Sie küsst mich auf die Wange.
    John sagt: »Na, bei dir ist es ja auch nicht gerade langweilig.« Plötzlich ist er neidisch auf mich, hasst mich und kann seine ganze Eifersucht in

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