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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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sie sich wieder mit ihrem Vater gestritten hatte. Sie hatte ihm gedroht, gleich an diesem Wochenende auszuziehen, wenn er auch nur noch ein einziges Wort wegen ihres Umzugs nach New York sagte.
    Sie war so wütend gewesen, dass ihr Blutdruck vermutlich viel zu hoch gewesen war. Während ihres Studiums war sie einmal wegen ihrer Kopfschmerzen beim Arzt gewesen. Er hatte ihr Tabletten verschrieben, ihr aber auch erklärt, dass die Schmerzen vermutlich stressbedingt waren. Da hatte sie nicht widersprochen.
    Lindsey nahm die Schmerztabletten nur selten, weil sie davon schon fast ins Koma fiel, aber letzte Nacht war ihr das egal gewesen. Sie hatte sich nur Erleichterung gewünscht.
    War es nicht seltsam, dass sie ausgerechnet an dem Abend mit Drogen abgefüllt gewesen war, als Jared zu ihr ins Bett gekommen war?
    Mehr als seltsam.
    Unglücklicherweise hatte sie keinerlei Erklärung. Aber für den Moment beschäftigte sie ohnehin am meisten, dass ihr Vater wie ein Patriarch aus dem neunzehnten Jahrhundert von Heirat sprach.
    Irgendwie musste sie diese peinliche Situation durchstehen. Sie würde versuchen, mit Jared zu reden. Mal sehen, was er zu der Sache sagen konnte.
    Ihrem Vater würde schnell klar werden, dass er sie nicht zum Heiraten zwingen konnte. Es geschah doch dauernd, dass Singles miteinander schliefen. Das war doch keine große Sache. Andere hatten sogar Kinder, ohne deshalb das Gefühl zu haben, heiraten zu müssen. Dass sie selbst noch nie eine intime Beziehung gehabt hatte, hatte damit überhaupt nichts zu tun. Das war ihre eigene Entscheidung gewesen.
    Lindsey trocknete sich ab, zog sich an und legte etwas Make-up auf, um die dunklen Schatten unter ihren Augen zu verbergen. Das Haar ließ sie offen, weil ihre Kopfhaut nach der Migräne immer noch empfindlich war.
    Nach einem letzten Blick in den Spiegel verließ sie das Bad. Was sie jetzt nötig hatte, war Kaffee.
     
    Jared bemerkte auf dem Weg zur Küche ein kleines Badezimmer, ging hinein und spritzte sich Wasser ins Gesicht. Er fluchte leise, weil die Kopfschmerzen schlimmer wurden, sobald er den Kopf senkte.
    Als er in den Spiegel sah, verzog er das Gesicht. Er sah furchtbar aus. Trotz der Sonnenbräune wirkte seine Haut grau, und sein Haar stand in alle Richtungen ab. Er rieb sich das stoppelige Kinn. Dass er sich dringend hätte rasieren müssen, machte es auch nicht gerade besser.
    Er holte den Kamm aus seiner hinteren Jeanstasche und tat sein Bestes, um sein Haar zu zähmen. Das verbesserte seine Erscheinung nur wenig, aber wenigstens konnte er jetzt die Augen offen halten, ohne zusammenzuzucken, wenn ihn ein Lichtstrahl traf.
    Die Küche war leer. Er ging direkt zur Kaffeekanne und goss sich eine große Tasse ein. Während er darauf wartete, dass der Kaffee ein bisschen abkühlte, öffnete er einige Schranktüren und Schubladen in der Hoffnung, Schmerztabletten zu finden.
    "Suchst du etwas?"
    Er drehte sich zu Lindsey um. Das war ein peinlicher Moment. "Ich, äh, habe mich nach Kopfschmerztabletten umgesehen." Dann sah er zu, wie Lindsey zu einem Schrank ging, in dem er noch nicht nachgesehen hatte. Und es erstaunte ihn, dass sie so ungerührt wirkte.
    Sie nahm ein Fläschchen aus dem Schrank und reichte es dann Jared.
    "Danke."
    Dann füllte sie noch ein Glas mit Wasser und gab ihm das ebenfalls, bevor sie sich selbst eine Tasse Kaffee nahm. Jared schluckte seine Kopfschmerztabletten und beobachtete Lindsey. Gleich darauf drehte sie sich um und erwischte ihn prompt dabei, wie er sie anstarrte.
    "Lindsey, ich habe keine Ahnung, was zum Teufel hier vorgeht, aber ich würde nie etwas tun, was dir schadet."
    "Ich schätze, es würde mir leichter fallen, das zu glauben, wenn ich dich nicht bei mir im Bett vorgefunden hätte." Sie trank einen Schluck Kaffee.
    Er zuckte zusammen. "Ich weiß, es sieht schlimm aus, aber ich halte zu viel von dir, um dich absichtlich so einer peinlichen Situation auszusetzen."
    "Das ist gut zu wissen. Aber die Tatsache bleibt bestehen, dass du in meinem Bett warst."
    "Das sagst du immer wieder!"
    "Nur weil es wahr ist. Ich weiß nicht, wann du gekommen bist. Obwohl ich Tabletten gegen meine Migräne genommen hatte, kann ich es kaum fassen, dass ich dich nicht gehört habe."
    Jetzt wurde Jared ein bisschen ärgerlich. "Schau, es ist mir egal, was dein Dad denkt. Ich bin letzte Nacht nicht hergekommen, um dich zu verführen."
    Sie sah ihn skeptisch an. "Was genau tust du dann hier?"
    Er biss die Zähne zusammen. "Wenn ich

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