Am heißen Strand von Mexico
wollte dich gegen Mittag anrufen, um mich zu erkundigen, ob alles in Ordnung ist."
"Allmählich ist es das wieder." Jared wollte nicht, dass Matt Vermutungen darüber anstellte, wo er letzte Nacht gewesen war. "Wenn du Ted das nächste Mal siehst, bedank dich an meiner Stelle bei ihm. Lass dir seine Karte geben. Ich schulde ihm eindeutig einen Drink."
Oder auch etwas ganz anderes.
"Klar. Allerdings hatte ich den Eindruck, dass er nicht allzu oft hier durchkommt."
Das überraschte Jared gar nicht. "Na ja, ich habe mich wieder erholt. Wahrscheinlich wird mich das lehren, in Zukunft weniger zu trinken. Aber es war schön, euch beide noch mal zu treffen. Vielleicht sehen wir uns in nächster Zeit mal wieder."
"Klar. Pass auf dich auf."
"Das habe ich wirklich vor. Glaub mir."
Jared kam kurz nach zwei beim Haus seiner Eltern an. In der Zwischenzeit hatte er noch ein paar Stunden geschlafen. Nachdem er wieder aufgewacht war, hatte er sich so viel besser gefühlt, dass er eine herzhafte Mahlzeit hatte essen können.
Sobald er aus dem Wagen gestiegen war, kamen die Hunde seines Vaters freudig auf ihn zugerannt. So wie sie bellend um ihn herumwuselten, hätten es ein Dutzend sein können. Tatsächlich waren es aber nur vier.
Als Jared aufblickte, sah er, dass sein Vater ihn von der Veranda aus beobachtete. Nun nickte Joe ihm zu, ohne zu lächeln. Jared ging zu ihm. "Weißt du, Dad, ich habe nachgedacht", begann er. "Auch darüber, warum du in diese Sache hineingezogen wurdest. Findest du das nicht ebenfalls etwas seltsam?"
Joe ging ins Haus. "Ich muss zugeben, dass ich überrascht war, als R.W. mich angerufen hat. Aber eins sage ich dir: Er würde am liebsten sofort seine Flinte holen und dich damit zum Altar scheuchen."
Jared folgte ihm. "Wo ist Mom?"
"Sie und Ashley sind irgendwo mit etwas beschäftigt, was im Moment auch gut so ist."
"Du hast ihr nicht erzählt, warum du so früh weggerufen worden bist?"
Joe sah ihn an. "Sie hat nicht gefragt, und ich sehe keinen Grund, über diese Sache zu diskutieren, solange nicht entschieden ist, was nun geschehen soll."
"Gar nichts wird geschehen, Dad. Ich habe mich bei Lindsey entschuldigt. Soweit ich das beurteilen kann, hat sie meine Entschuldigung angenommen. Sie ist fünfundzwanzig Jahre alt, Dad! Egal was passiert ist, es geht den Senator nichts an."
Sie gingen auf die hintere Veranda. "Was hat der überhaupt für ein Problem?" fügte Jared hinzu.
"Da ich nie eine Tochter hatte, kann ich nur vermuten, dass er sie beschützen will. Meinst du nicht auch?"
Jared starrte auf die Hügel hinaus. "Das verstehe ich, aber findest du nicht, dass er etwas überreagiert hat? Sie ist ja schließlich nicht vergewaltigt worden. Übrigens – nur um das festzuhalten – haben wir gar nicht miteinander geschlafen, trotz allem, was du heute früh gesehen hast."
"Jedenfalls ist Russell fuchsteufelswild, und er wird dir – und unserer ganzen Familie – das Leben extrem schwer machen, bis du Lindsey geheiratet hast."
"An der Sache stimmt etwas nicht, Dad."
"Ich würde eher sagen, dass mit dir etwas nicht stimmt. Jedenfalls im Vergleich zu dem Menschen, für den ich dich bis heute Morgen gehalten habe."
"Dad, ich habe vorhin von Matt erfahren, dass ich gestern Abend die Mustang-Bar mit einem Mann verlassen habe, den ich gar nicht kenne. Denk mal darüber nach. Habe ich je zuvor so etwas getan?"
Joe schwieg ein paar Minuten. "Ich muss zugeben, dass sich das nicht nach dir anhört. Andererseits waren wir auch nicht mehr viel zusammen, seit du angefangen hast, im Ausland zu arbeiten. Hast du inzwischen ein Alkoholproblem? Hattest du schon öfter Blackouts?"
Jared fluchte leise. "Nein, Dad. Ich trinke bloß gelegentlich ein Bier. Und gestern hatte ich nicht mehr als drei innerhalb von mehreren Stunden."
"Es sah heute Morgen aus, als hättest du schlimme Kopfschmerzen."
"Genau. Was glaubst du, was die ausgelöst haben kann?"
"Wenn es kein Kater war, habe ich keine Ahnung."
"Na ja, dieser Kerl – er heißt Ted – arbeitet zufällig als Vertreter für einen Pharmakonzern. Was ist, wenn er mir etwas ins Bier geschüttet hat?"
"Jetzt greifst du nach einem Strohhalm. Weshalb hätte er denn so etwas tun sollen?"
Jared seufzte. "Das weiß ich nicht. Mir ist auch nicht klar, wie ich und mein Wagen auf Senator Russells Besitz gelandet sind. Matt hat erzählt, mir wäre schlecht geworden, als ich Billard gespielt habe, und dieser Ted hätte angeboten, mich nach Hause zu fahren.
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