Am heißen Strand von Mexico
Klassenkameraden getroffen hatte? Weil er Billard gespielt hatte? Waren sie zu Tequila übergegangen?
Er hatte keine Ahnung.
Während der Kaffee durchlief, duschte Jared und zog sich saubere Sachen an. Es gelang ihm auch, zu seinem Kaffee etwas trockenen Toast zu essen. Als er damit fertig war, rief er Matt an. Er war entschlossen herauszufinden, was eigentlich geschehen war.
"Hallo, Matt, hier ist Jared", sagte er, als Matt sich meldete.
"Jared! Mann, bin ich froh, von dir zu hören. Fühlst du dich jetzt besser?"
"Wieso fragst du mich das?" erkundigte Jared sich vorsichtig.
"Na ja, dir ist so plötzlich schlecht geworden, dass ich mir Sorgen gemacht habe. Hat Ted dich sicher nach Hause gebracht?"
"Ted? Wer ist das denn?"
"Mann, du bist ja immer noch ganz durcheinander. Ted hat gestern mit uns Billard gespielt. Erinnerst du dich nicht?"
"Ich erinnere mich bloß an dich und Denny." Als Matt nichts dazu sagte, redete Jared weiter. "Erzähl mir, was gestern passiert ist. Es ist wichtig."
"Willst du damit sagen, dass du es tatsächlich nicht mehr weißt?" fragte Matt ungläubig.
"Du hast ja keine Ahnung, wie sehr ich mir wünsche, ich könnte mich erinnern."
"Na, mal sehen. Weißt du noch, dass wir Billard gespielt haben?"
"Ja." Jared rieb sich die Stirn. "Und falls ich mich richtig erinnere, lag ich in Führung."
"Das stimmt. Und du hast gesagt, du würdest nach dem Spiel nach Hause fahren, weil du müde wärst und schlafen wollest."
"Daran erinnere ich mich nicht mehr so richtig."
"Bevor wir mit dem letzten Spiel fertig waren, ist einer der Männer, die an der Bar saßen, rübergekommen, um uns zuzusehen. Ich hatte ihn schon einoder zweimal gesehen. Er trägt immer einen Anzug. Er hat erzählt, dass er als Vertreter für einen Pharmakonzern arbeitet. New Eden ist Teil seines Gebietes."
Jared konnte sich beim besten Willen nicht an einen Mann im Anzug erinnern. "Was ist dann geschehen?"
"Nachdem er ein paar Minuten lang zugesehen hatte, verkündete er, er wolle gegen den Gewinner antreten. Zu der Zeit hattest du eine richtige Glückssträhne. Da war es kein Wunder, dass du derjenige warst."
"Habe ich viel getrunken?"
Matt lachte. "Natürlich nicht. Deshalb hast du ja so gut gespielt. Ich muss zugeben, dass Denny und ich schon nachmittags angefangen hatten. Wir hatten eine Menge mehr intus als du. Soweit ich weiß, hattest du bloß zwei Bier getrunken. Oh ja, jetzt erinnere ich mich, dass Ted uns allen einen Drink ausgegeben hat. Das war dann wohl dein drittes Bier. Was ist eigentlich los mit dir? Verträgst du nichts mehr?"
Während Matt redete, fielen Jared ein paar Einzelheiten ein. Ein Kerl in einem Anzug, mit offenem Kragen. Die Krawatte hatte halb in der Jackentasche gesteckt. Allerdings konnte Jared sich nicht an das Gesicht erinnern.
"Ich schätze nein", sagte er schließlich.
"Jedenfalls habt ihr beide angefangen zu spielen. Nach kurzer Zeit konntest du anscheinend nicht mehr richtig sehen, und du hast gesagt, dir wäre schwindlig. Erinnerst du dich nicht mehr daran?"
"Nein." Jared dachte nach. War es möglich, dass ihm dieser Ted etwas ins Bier geschüttet hatte? Er schloss die Augen. Ein Vertreter eines Pharmakonzerns, ja? Wahrscheinlich hatte er Zugang zu allen möglichen Drogen.
Jared fragte sich, ob er unter Verfolgungswahn litt.
"Matt, bin ich allein weggegangen?"
"Mann, du konntest ja kaum laufen! Du hast gelallt, und deine Beine sind unter dir weggesackt, als wären sie aus Gummi."
"Wie bin ich dann nach Hause gekommen?"
"Ted hat gesagt, er müsste in deine Richtung. Da könnte er dich nach Hause bringen. Angeblich wusste er auch genau, wo die Crenshaw-Ranch ist."
"Ich war damit einverstanden, mit einem völlig Fremden zu fahren?"
"Du warst nicht in der Verfassung, mit irgendetwas einverstanden zu sein. Ted hat dich mehr oder weniger rausgeschleppt. Was ist denn danach geschehen? Hat er dich ausgeraubt? Hat er deinen Wagen gestohlen? Hat er dich irgendwo am Highway liegen gelassen?"
"Nichts davon. Was ist denn mit meinem Wagen?"
"Na ja, das fand ich etwas verwirrend. Als ich eine Weile später gegangen bin, war dein Wagen nicht mehr da. Ich habe mich gefragt, ob du wieder nüchtern geworden warst, als du an die Luft gekommen bist. Vielleicht hattest du ja beschlossen, selbst nach Hause zu fahren. Ich muss zugeben, dass ich mir deswegen Sorgen gemacht habe. Aber ich dachte, du würdest heute sicher lange schlafen, nach der miesen Verfassung, in der du gestern warst. Ich
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