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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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das wüsste, würde ich es dir sagen, glaub mir."
    Nach einer längeren Pause fragte Lindsey: "Du erinnerst dich wirklich nicht?"
    "Nein." Wieder entstand eine Pause. "Ich hatte gehofft, du könntest mir erklären, was passiert ist", sagte Jared dann. "Vermutlich war es ein praktischer Zufall, dass du diese Schmerztabletten genommen hattest."
    Sie sah ihn scharf an. "Was genau soll das heißen? Glaubst du, ich würde so was erfinden?"
    "Na ja, für dich ist das doch eine gute Ausrede, nicht? Du hast die ganze Sache verschlafen. Man kann nicht erwarten, dass du eine Erklärung für meine Anwesenheit hast."
    Sie starrte ihn an. "Ich brauche gar nichts zu erklären, Jared. Immerhin bin ich nicht diejenige, die in einem fremden Bett aufgewacht ist."
    Er sah auf seine Armbanduhr. "Schau, das führt nirgendwohin. Ich entschuldige mich dafür, dass ich letzte Nacht hier gelandet bin. Du hast auch nicht mehr Interesse am Heiraten als ich. Es hat mir gefallen, mit dir zusammen zu sein. Nachdem etwas Gras über diese Sache gewachsen ist, können wir uns vielleicht noch mal treffen, bevor du wegziehst."
    "Meinst du wirklich, es wächst so leicht Gras darüber?"
    "Nein. Aber wenn unsere Väter erkennen, dass wir uns zu nichts drängen lassen, dann werden sie auch Ruhe geben."
    "Deiner wird das vielleicht tun", sagte Lindsey leise. "Meiner aber nicht."
    Jared stellte seine Tasse weg und trat zu Lindsey. "Wenn ich wirklich die Absicht gehabt hätte, mit dir zu schlafen, dann hätte ich einen besseren Ort dafür gefunden."
    Sie zuckte mit den Schultern. "Außer du wolltest mir einen Streich spielen. Aber der Grund, warum du hergekommen bist, spielt jetzt eigentlich keine Rolle mehr. Ich werde den Rest des Tages auf meinen Vater einreden müssen, damit er dich nicht mit einer Flinte bedroht."
    Jared wurde klar, dass er seine Zeit verschwendete. "Ich fahre jetzt nach Hause und versuche, etwas zu schlafen. So wie mein Kopf sich anfühlt, sollte ich vielleicht ein paar von diesen starken Tabletten mitnehmen, die du hast. Ich melde mich heute Abend oder spätestens morgen bei dir, um mich zu erkundigen, wie es dir geht."
    Lindsey fing an, den Kopf zu schütteln, noch bevor Jared zu Ende gesprochen hatte. "Es wäre besser, wenn du mich nicht mehr anrufen würdest. Wenn wir uns nicht weiter treffen, werden unsere Väter akzeptieren müssen, dass nichts Ernstes zwischen uns im Gange ist."
    Jared stellte zu seiner Überraschung fest, dass ihm diese Vorstellung gar nicht gefiel. Was war eigentlich mit ihm los? Er hatte doch immer gewusst, dass sie keine feste Beziehung haben würden. Aber vielleicht störte es ihn einfach, dass es ihr so leicht fiel, sich von ihm zu verabschieden. Das war nicht gut für sein Selbstbewusstsein.
    "Was immer du willst", erwiderte er schließlich. "Ich wollte nur sagen, dass ich es genossen habe, mit dir zusammen zu sein. Es hat Spaß gemacht."
    Sie nickte. "Ich weiß."
    "Wenn ich je in New York bin, werde ich dich sicher besuchen."
    Sie lächelte ein bisschen. "Tu das, Cowboy."
    Etwas in Jareds Brust zog sich zusammen. Er würde Lindsey wirklich vermissen.
    "Auf Wiedersehen, Texas." Diesen Spitznamen hatte sie ihm bei ihrer zweiten Verabredung gegeben, weil er so stolz auf seine Heimat war."
    "Auf Wiedersehen, New York", antwortete er und verließ die Küche.
    Sein Vater und der Senator waren in eine Unterhaltung vertieft, als Jared ins Wohnzimmer trat.
    "Ich fahre nach Hause." Er ging zur Tür, ohne stehen zu bleiben. "Heute Nachmittag komme ich bei euch vorbei, Dad."
    "Jetzt warten Sie mal, junger Mann", hörte er noch Senator Russell sagen, bevor die Tür hinter ihm zufiel. "Glauben Sie nicht, dass Sie damit davonkommen. Sie sind es ja vielleicht gewohnt …" Als Jared seinen Wagen erreichte, konnte er die Stimme des Senators nicht mehr hören.
    "Was für ein Schlamassel", murmelte er. "Wie bin ich bloß auf die Idee gekommen, letzte Nacht hier aufzukreuzen?"

2. Kapitel
     
    Jared betrat sein Haus und ging sofort in die Küche, um Kaffee aufzusetzen. Er war eindeutig zu alt für so was. Sein Körper vertrug so viel Alkohol nicht mehr. Und ein Säufer war er sowieso nie gewesen. Er vermisste Alkohol überhaupt nicht, wenn keiner zu kriegen war, so wie in Saudi-Arabien. Aber warum hatte er dann letzte Nacht einen Blackout gehabt?
    Verdammt! Er war gestern in die Stadt gefahren, weil er zu müde gewesen war, um sich selbst etwas zu kochen. Wieso hatte er dann bloß angefangen, so viel zu trinken? Weil er seine

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