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Am heißen Strand von Mexico

Am heißen Strand von Mexico

Titel: Am heißen Strand von Mexico Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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wir hier haben. Bitte pass auf Dich auf. Deine Dich liebende Ehefrau.
     
    14. Februar
    Willst Du mein Valentinsschatz sein? Ich habe dir zur Feier des Tages etwas gekauft, aber dann habe ich beschlossen, es Dir erst nach meiner Rückkehr zu geben. Schließlich erinnere ich mich nur zu gut, wie Du dich für das Armband bedankt hast. Deshalb möchte ich Deinen Dank lieber persönlich entgegennehmen. Ich vermisse Dich auch. In Liebe, J
     
    14. Februar
    Hm. Liebevoll war ich, ja? Das ist gut zu wissen. Aber wenn Du im September zurückkommst, habe ich womöglich alles wieder vergessen, was Du mir beigebracht hast. Dann wirst Du mich noch mal neu unterrichten müssen.
    Ich genieße meine Arbeit immer noch. Und ich mag meine Chefin. Wir haben viel zu tun. Danke, dass Du mir jeden Tag schreibst. Es gibt mir immer Auftrieb, wenn ich von Dir höre. Manchmal frage ich mich, ob ich unsere gemeinsame Zeit nur geträumt habe. Falls das so ist, möchte ich weiterträumen.
    Ich liebe Dich.
    Lindsey
     
    26. März
    Ich bin froh, dass Du wieder mit Deinem Dad gesprochen hast. Du musst ja keine Zeit mit ihm verbringen, wenn Du nicht willst, aber auf seine eigene besitzergreifende Art liebt er Dich. Ich bin sicher, er hat auch gute Seiten, selbst wenn ich die nicht gesehen habe. (Ich versuche es mit Humor.)
    Dad hat mir per E-Mail mitgeteilt, dass sie einen sehr qualifizierten Kandidaten gefunden haben, der sich um das Amt Deines Vaters bewerben wird. Das Spielchen, das Dein Vater mit uns gespielt hat, hat sich jetzt gegen ihn gewendet. Allerdings habe ich ja von seiner Intrige profitiert. Ich war zu stur, um eine Heirat in Erwägung zu ziehen, und jetzt könnte ich nicht glücklicher sein.
    Das führt mich zu einer Frage. Was trägst Du in diesem Moment? Ich brauche etwas, was mir beim Einschlafen hilft. Und wenn ich mir Dich in einem sexy Outfit vorstelle, könnte das helfen – oder die Dinge noch verschlimmern. Das kann man nie wissen.
    Dein heimwehkranker Ehemann

    26. März
    Na ja, ich sitze in meinem Spitzennachthemd vor dem Computer … Unsinn, das kaufst Du mir doch nicht ab. Heute hat es tatsächlich geschneit. Ist das zu fassen? Es ist doch schon fast April. Jedenfalls habe ich meinen Flanellpyjama und Socken an. Das dürfte Dich sehr erregen. Außerdem hebe ich all die sexy Sachen für die Zeit auf, wenn Du wieder da bist. Aus irgendeinem Grund sind sie ja praktisch neu. Sie sind in meinem Koffer nach Cancún geflogen und wieder zurück, aber abgesehen von dem einen Nachthemd, das ich am ersten Abend dort anhatte, habe ich sie nie benutzt.
    Es ist schon spät, und ich muss ins Bett. Ich lerne immer noch eine Menge bei der Arbeit. Bei all der Erfahrung, die ich sammele, werde ich hoffentlich irgendwann qualifiziert genug sein, um Kuratorin in einem kleineren Museum zu werden. (Und jedes Museum wäre kleiner als dieses.) Ich will mit Dir reisen können, wohin auch immer Du als Nächstes geschickt wirst. Und falls es da ein Museum gibt, kann ich jederzeit was tun, auch wenn es vielleicht nur eine unbezahlte Mitarbeit ist.
    Ich liebe Dich, ich liebe Dich, ich liebe Dich.
    Lindsey Crenshaw
     
    2. April
    Heute hatten wir einen Sandsturm. Das war unangenehm. Der Sand kommt überallhin. Ich bewahre den Computer in einem versiegelten Behälter auf, aber es ist trotzdem Sand drin, wenn ich ihn aufmache. Ich verstehe nicht, wie jemand an so einem Ort leben möchte, wenn er auch ebenso gut in Texas leben kann.
    Ich vermisse Dich.
    J
     
    2. April
    Ja, Texas ist schon toll. Da gibt es ebenfalls Sandstürme (nicht bloß in Saudi-Arabien), Trockenheit und Überschwemmungen (manchmal im selben Jahr), Heuschrecken, riesige Spinnen, Skorpione. Texas scheint mir manchmal direkt aus dem Alten Testament zu stammen.
    Janeen trifft sich jetzt schon seit mehreren Wochen mit jemandem. Ich habe sie daran erinnert, dass Du sie einigen Crenshaws vorstellen möchtest, und ich soll Dir ausrichten, dass Du Dich damit besser beeilen sollst. Ihre biologische Uhr tickt ganz gewaltig.
    Ich habe heute mit Dad gegessen. Zwar werde ich nie wieder das Gleiche für ihn empfinden, aber das ist wohl auch besser so. Ich habe ihn wie einen Helden verehrt, und nun betrachte ich ihn ohne rosarote Brille oder Scheuklappen. Jedenfalls habe ich nicht die Absicht, ihn öfter zu treffen als unbedingt nötig.
    Du solltest seine Geschichten über die kommende Wahl hören. Während er redete, dachte ich, dass er wahrscheinlich nie in seinem Leben die vollständige Wahrheit

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