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Am Strand des Todes

Am Strand des Todes

Titel: Am Strand des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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Bersten des Schiffsleibs. Als er sich wieder
einigermaßen gefangen hatte, stieß er verzweifelt hervor: »Ich
muß wieder raus! Ich muß raus und nach Max suchen!«
»Heute nacht werden Sie nirgendwo mehr hingehen, mein
Junge«, meinte Whalen, »Sie nicht und auch sonst niemand!
Ein Boot auf den Klippen reicht völlig!«
In diesem Augenblick traf Dr. Phelps ein und beugte sich
sofort über Jeff Horton. Das gab Whalen Gelegenheit, sich an
Glind zu wenden. »Wer ist er?« fragte er brüsk.
»Sein Name ist Jeff Horton«, beeilte sich Glind. »Er kam
zwischen halb sechs und sechs. Stammt aus Port Angeles.«
Glind schien plötzlich ein Gedanke zu kommen. »Hat Chip es
Ihnen denn nicht gesagt?«
»Doch, er hat mich angerufen«, erklärte Whalen geduldig,
»aber der hier muß ja nicht unbedingt einer von den beiden
sein, von denen er mir erzählt hat. Haben Sie gehört, was
Horton mir gerade gesagt hat?«
Glind nickte. »Nicht daß ich lauschen wollte, Sie kennen
mich schließlich, Harney
– ich interessier’ mich nicht für
Dinge, die mich nichts angehn. Aber er ist mein Gast, und da
muß ich doch…« Whalen unterbrach ihn verärgert.
»Merle, schon gut! Ich will lediglich wissen, ob Sie
bestätigen können, was er gerade erzählt hat.«
Glind dachte angestrengt nach und nickte dann. »Ich kann
auf jeden Fall die Zeit bestätigen, zu der er das Haus verließ.
Chip und ich saßen an der Bar, und ich habe gesehen, wie er
kurz den Kopf reinsteckte. Dann ging er raus, und ungefähr
fünf Minuten später hörten wir dann die Explosion. Er kann
also nichts damit zu tun haben, Harn. Die Zeit reichte
unmöglich dafür. Ein Boot braucht sehr viel länger, um vom
Kai bis zu den Felsen zu kommen.«
»Was Sie nicht sagen!« knurrte Whalen den kleinen Mann
an. Glind wurde rot, und sein Blick huschte zur Bar.
»Ich muß mich jetzt wieder um mein Geschäft kümmern«,
sagte er verängstigt, »heute abend dürfte hier ganz schön was
los sein. Nicht jeden Tag passiert hier schließlich so etwas.« Er
trippelte davon und zählte im Geist bereits den zu erwartenden
Umsatz. Whalen blickte ihm noch einen Augenblick
kopfschüttelnd nach. Der kleine Bursche tat ihm fast leid.
Keiner hier mochte ihn besonders leiden, obwohl er es jedem
recht machen wollte. Aber man mußte ihm vergeben.
Schließlich waren sie zusammen aufgewachsen.
Er wollte sich gerade bei Dr. Phelps nach Jeff Hortons
Zustand erkundigen, als Chip Connor ihm ein Zeichen gab. Er
und Glen Palmer hatten sich in der Nähe des Empfangstresens
unterhalten.
»Brauchen Sie mich noch hier?« wollte Connor wissen.
»Falls nicht, könnte ich doch Glen heimfahren. Er meint, seine
Frau würde sich Sorgen wegen seines langen Ausbleibens
machen.«
»Da wird sie sich eben noch ein bißchen länger sorgen
müssen, tut mir leid«, sagte Whalen fast rücksichtslos. »Ich
hab’ da ein paar Fragen an Sie, Palmer.«
Glen konnte sich gerade noch zügeln. Widerspruch hätte
bestimmt nichts genützt, sondern ihn eher noch länger hier
festgehalten. Statt dessen wandte er sich an Chip.
»Ich weiß, es ist verdammt viel verlangt, aber könnten Sie
nicht trotzdem raus fahren und sie kurz wissen lassen, daß es
mir gut geht?«
»Kein Problem«, meinte Chip, »außer, Harn hat was
besonders Dringendes für mich.« Er lächelte seinen Chef an.
Whalen wirkte fast verbissen, nickte dann aber abrupt.
»Geh schon! Bleib aber nicht die ganze Nacht. Vielleicht
brauch’ ich dich später noch.«
»Ich bin in einer halben Stunde zurück«, versprach er und
ging in die Bar, um seinen Regenmantel zu holen.
»Wollen Sie, daß ich ihr etwas Bestimmtes ausrichte?«
fragte er beim Zurückkommen Glen. Dieser schüttelte den
Kopf.
»Sagen Sie ihr nur, was geschehen ist, und daß sie sich nicht
zu sorgen braucht. Und sagen Sie ihr, daß ich heimkomme,
sobald ich kann.«
Chip nickte und trat ins Unwetter hinaus. Glen ging zu
Whalen hinüber, der sich mit dem Arzt unterhielt.
»Können wir jetzt anfangen?« fragte er so liebenswürdig wie
möglich. »Ich möchte nicht gern die ganze Nacht hier
verbringen. War ein anstrengender Tag.«
»Das mag schon sein«, knurrte Whalen, »und wahrscheinlich
ist er noch lange nicht zu Ende. Warum setzen Sie sich nicht
irgendwohin und warten, bis ich Zeit für Sie habe?«
»Geht es in Ordnung, wenn ich in der Bar warte?« fragte
Glen.
»Das können Sie halten, wie Sie wollen, solange Sie das
Gasthaus nicht verlassen.«
Glen ignorierte die verschleierte Drohung
und
verabschiedete sich mit

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