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Am Tor zu Atlantis

Am Tor zu Atlantis

Titel: Am Tor zu Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr da. Sie hatten sich versteckt. Nur die beiden von uns getöteten Wesen lagen wie dunkle Flecken auf dem Boden und bewegten sich nicht mehr.
    Es war ruhig geworden. Ich aber traute dem Frieden nicht. Zu viele Enttäuschungen hatte ich bereits erlebt, und die nahe Zukunft sah auch nicht eben rosig aus.
    Ich ging wieder nach unten. Um Feinden das Eindringen in dieses Haus zu erschweren, schloss ich die Luke. So fühlte ich mich etwas besser. Es verteilten sich hier oben auch Räume. Türen gab es nicht, dafür Vorhänge, die leise raschelten, wenn der Stoff bewegt wurde.
    Stimmen wiesen mir unten den Weg. Delios hielt seine Tochter umarmt. Suko wirkte entspannt, und Purdy Prentiss konnte ebenfalls wieder lächeln.
    »Wir haben schon gehört, was dort auf dem Dach passiert ist«, erklärte sie.
    Ich hob die Schultern. »Diese Kretinos lassen sich durch nichts aufhalten.«
    »Wir werden also mit weiteren Angriffen rechnen müssen.«
    »Sicher.«
    Purdy schüttelte den Kopf. »Und dieser Horde wollte sich Delios allein entgegenstellen?«
    »Du darfst ihn nicht unterschätzen. Er ist ein perfekter Kämpfer. Sein Schwert ist schon eine Legende.«
    »Das mag sein, aber ich möchte gern wissen, wie es weitergeht.« Ihre Stimme verlor an Festigkeit. »Dass wir unserer Aufgabe nicht nachkommen können, liegt auf der Hand. Die Menschen sind tot. Nur Brian Kilroy ist entkommen. Er muss also wieder zurück zum Tor gelaufen sein. Von dort war es ein Leichtes.«
    »Nicht unbedingt«, sagte ich.
    »Was stört dich?«
    »Es gibt auch andere Schlupflöcher.«
    »Da weißt du mehr als ich.«
    Das traf sicherlich zu, aber ich kannte die Schlupflöcher nicht. Fest stand nur, dass wir wieder zurück in unsere Zeit wollten. Wir würden das Tor finden, das stand für mich fest, aber etwas hatte sich verändert. Es gab Delios, es gab Kara, und es gab diese Kretinos. Genau sie waren das Problem. Konnten wir Delios und seine Tochter wirklich allein mit ihnen zurücklassen?
    Gut, Kara würde nichts passieren. Im Gegensatz zu ihrem Vater hatte sie auch den Untergang von Atlantis überlebt. Da hatte ihr der Trank des Vergessens geholfen.
    Aber was war mit Delios?
    Ich kannte ihn als einen Weisen, als einen Magier der positiven Seite. So fühlte ich mich einfach verpflichtet, noch hier in der tiefen Vergangenheit zu bleiben, wobei ich davon ausging, dass meine Freunde ebenso dachten.
    »Ich denke, dass wir noch bleiben«, erklärte ich mit lauter Stimme. »Wir haben erlebt, wie gefährlich es hier ist. Und wir wissen, dass Delios sich dieser Gefahr entgegenstemmt. Ich bin der Ansicht, dass wir ihn unterstützen sollten.«
    »Ich bin dafür, noch zu bleiben«, sagte Suko.
    »Dann kommen wir mal zur Sache«, sagte ich. »Mit welchen Feinden haben wir es genau zu tun?«
    »Du kennst sie, John«, sagte Delios. »Es sind die Vögel und auch die Kretinos.«
    Die nächste Frage stellte Suko. »Und was ist mit dem Schwarzen Tod? Müssen wir auch mit ihm rechnen?«
    Delios senkte den Kopf. »Das weiß man nie. Bisher habe ich nur seine Vögel gesehen. Wenn die Flugdrachen hungrig sind, holen sie sich ihre Beute.«
    »Wie die Kretinos?«
    »Ja, Suko. Sie warten darauf, uns töten zu können. Erst dann haben sie ihre Nahrung.«
    »Also Ghouls«, murmelte Suko und wandte sich direkt an mich. »Hast du sie schon mal hier erlebt?«
    »Nein, nicht in Atlantis. Das ist mir neu. Wohl aber auf dem Planeten der Magier.«
    »Ob sie von dort kommen?«
    »Keine Ahnung. Es ist mir auch egal. Wichtig ist nur, dass wir sie zur Hölle schicken und dass die Bewohner wieder in ihren kleinen Ort zurückkehren können.«
    Auch Purdy Prentiss hatte zugehört. Als über die Bewohner gesprochen wurde, sprang sie darauf an. »Wohin sind die Menschen denn geflohen? Wohin kann man hier überhaupt fliehen?«
    Delios gab die Antwort. »Sie haben sich versteckt.«
    »Ach. Gibt es hier überhaupt Verstecke?«
    »Ja. Du hattest mit einer Frage Recht. Wohin hätten sie fliehen sollen? Aber Verstecke gibt es hier. In der Erde. Hier unter den Häusern. Dort haben sie Verliese und Kammern eingerichtet, und sie haben auch Fluchttunnel gegraben.«
    »Raffiniert«, murmelte Purdy. »Mich wundert nur, dass diese Tunnel noch nicht entdeckt wurden.«
    »Die Kretinos haben es versucht, aber sie haben nichts gefunden. Trotzdem geben sie nicht auf. Sie wissen, dass ihre Opfer in der Nähe sind. Sie haben sie gerochen. Sie hören sie.« Die Stimme des Weisen flachte ab. »Und sie haben gute

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