Fingerspitzen der Mittelfinger auf gleicher Höhe mit der Nasenspitze sind, und sich verneigt. Doch jede andere Geste ist auch in Ordnung). Nach dieser Geste nimmt die Person, die sprechen möchte, den Gegenstand aus der Mitte auf und beginnt zu sprechen, während sie mit der Aufmerksamkeit ganz bei ihrem Atem bleibt.
Während einer aus der Gruppe spricht, hören die anderen zu. Auch die Zuhörenden nutzen ihren Atem als Anker, während sie die Gedanken, Gefühle und Vorstellungen wahrnehmen, die währenddessen bei ihnen aufsteigen. Die Zuhörenden kommentieren das Gesagte nicht, sie geben keine Ratschläge, machen keine Vorschläge, sondern atmen einfach weiter ein und aus, während sie versuchen aufmerksam zuzuhören und auch das wahrzunehmen, was sie am Zuhören hindert. Wenn der Sprechende geendet hat, zeigt er dies der Gruppe mit einer Geste an, vielleicht der gleichen Geste wie zu Beginn, und legt den Gegenstand zurück in die Mitte des Kreises. Nun wird derjenige, der gesprochen hat, zu einem aktiven Zuhörer. Was in der Gruppe gesagt wird, muss auch innerhalb der Gruppe bleiben, damit sich eine Atmosphäre der Integrität und des Aufgehobenseins entwickeln kann. AuÃerdem ist es sehr wichtig, dass eine solche Gruppe nicht zu einer Diskussionsrunde wird. Vielmehr ist dies eine Ãbung, um achtsames Zuhören zu entwickeln. Diese Ãbung ist nicht immer angenehm und einfach, aber sie ist entscheidend, um zu erwachen.
Fragenkatalog für Diskussionen
1. Claude AnShin Thomas ist der Ansicht, dass jeder, der mit Krieg und Gewalt in Berührung gekommen ist, davon beeinträchtigt ist, jedoch nicht jeder auf dieselbe Art und Weise. Auf welche Art und Weise sind Sie in Ihrem Leben mit Gewalt in Berührung gekommen und wie sind Sie davon beeinträchtigt worden?
2. Thomas bezeichnet seine Kindheit als »den Krieg vor dem Krieg«. Welche Aspekte seiner Erziehung bereiteten ihn darauf vor und konditionierten ihn dafür, Soldat zu werden? Schauen Sie sich auch Ihre eigene Erziehung an: Was wurde Ihnen vermittelt in Bezug auf Gewalt und in Bezug auf Krieg?
3. Thomas erklärt, dass Krieg nicht etwas ist, das ausschlieÃlich an Orten wie Bosnien, Ruanda oder Irak stattfindet. »Krieg ist nicht etwas, dass auÃerhalb von uns stattfindet«, schreibt er. »Nach meinem Verständnis und nach meiner Erfahrung ist Krieg ein kollektiver Ausdruck von individuellem Leiden.« Nach Thomas nimmt Krieg in jedem von uns seinen Anfang. Was schlägt er vor, um Krieg zu beenden?
4. Thomas vertritt aus seiner eigenen Erfahrung heraus die feste Ãberzeugung: »Gewalt ist niemals eine Lösung.« Wie kommt er zu dieser Aussage? Stimmen Sie dem ebenfalls zu?
5. Wie hat sich das Verständnis des Autors von Mut und Stärke im Laufe seines Lebens verändert?
Die Zaltho Foundation
Claude AnShin Thomas gründete 1993 die Zaltho Foundation, Inc., eine nach amerikanischer Gesetzgebung nichtgewinnorientierte, gemeinnützige Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, Gewalt zu beenden durch die Unterstützung von sozial engagierten Projekten in Schulen, Gemeinden, Organisationen und Familien. Dabei liegt der Schwerpunkt auf dem Individuum als dem zentralen Bestandteil in allen Gruppen. Die Zaltho Foundation organisiert eine Vielzahl von Aktivitäten, z. B. Pilgerwanderungen, öffentliche Vorträge, interreligiöse Dialoge, Meditations-Retreats und StraÃen-Retreats, und arbeitet mit Soldaten und Opfern von Kriegen. Zusätzlich unterstützt die Stiftung gesellschaftliche Randgruppen, wie z. B. Gefangene, Obdachlose und Flüchtlinge.
Die Zaltho Foundation betreibt auch das Magnolia Zen Zentrum in Mary Esther, Florida, USA, ein Retreat-Zentrum, das der buddhistischen Lehre der gegenseitigen Verbundenheit verpflichtet ist und sozial engagierte Menschen unterstützt, indem sie diesen spirituellen Beistand anbietet. AuÃerdem hat die Zaltho Foundation eine Tochterorganisation in Deutschland, die Zaltho Sangha e. V., deren Arbeit der Unterstützung von Einzelpersonen, Familien und Gemeinden gewidmet ist, die entschlossen sind, die Ausübung von Achtsamkeit und Meditation in all ihren Formen zu erlernen und zu entwickeln.
Zaltho Sangha e.V.
Gemeinschaft für Frieden und soziale Aussöhnung
Hermann-Nörrenberg-Str. 17
51379 Leverkusen
Tel: 0178/5322111
E-mail:
[email protected] www.zaltho.de
Zaltho Foundation, Inc.