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Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)

Titel: Am Ziel aller Wünsche? (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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in der Schule gewesen. Ihr Interesse hatte stets Büchern gegolten und den Vorteilen, die sie Kindern bringen konnten.
    Als sie die erste Seite überflog, erregte das Datum der ersten Anfrage ihre Aufmerksamkeit. Zunächst hielt sie es für einen Tippfehler, doch die anderen Daten passten zu diesem Termin. Das Problem war, dass es sich um einen Tag handelte, der deutlich vor ihrer ersten Begegnung mit Hakim in der Bibliothek von Whitehaven lag. Ihre Gedanken überschlugen sich.
    Hakim hatte ihren Vater gekannt, bevor er sie getroffen hatte.
    Catherine schüttelte den Kopf. Nein. Dieser Report war für Jawhar bestimmt. Sein Onkel hatte zweifellos geschäftliche Kontakte zu ihrem Vater, doch das hieß nicht, dass Hakim von Anfang an darüber informiert gewesen war.
    Andererseits schien es ein zu großer Zufall zu sein. Warum hatte weder ihr Vater noch Hakim je darüber gesprochen? Jetzt wusste er eindeutig Bescheid. Wann hatte er es erfahren?
    Sie suchte noch immer nach Antworten, als sie den Kopf hob und Hakims eindringlichem Blick begegnete. Seine Miene war ausdruckslos, und das beunruhigte sie zutiefst.
    Sie legte die Akte beiseite. "Der Bericht stammt aus der Zeit, bevor wir uns trafen."
    "Er ist vertraulich." Dieser scharfe, kurz angebundene Tonfall war ihr neu.
    "Auch für deine Frau?"
    "Ich erwarte nicht, dass du dich mit meinen Geschäften befasst."
    "Du klingst wie dein Onkel."
    Hakim neigte zustimmend den Kopf.
    "Ich glaube nicht, dass Frauen zu dumm sind, um etwas von Geschäften zu verstehen. Du solltest dich damit abfinden, dass ich nicht bereit bin, Ahnungslosigkeit zu heucheln, um deinem männlichen Ego zu schmeicheln." Als er, statt zu antworten, nur die Augen zusammenkniff, fuhr sie vorwurfsvoll fort: "Warum hast du mir nicht gesagt, dass du meinen Dad kennen gelernt hattest?" Sie hoffte im Stillen, er möge es leugnen. Sie wollte glauben, dass die ursprünglichen Verhandlungen zwischen seinem Onkel und ihrem Vater geführt worden waren.
    "Harold hielt es für das Beste."
    Die unterschiedlichsten Emotionen kämpften in ihr. Warum hätte ihr Vater vorschlagen sollen, diese Dinge vor ihr zu verheimlichen? "Dachte er, ich würde dich zurückweisen, wenn ich wüsste, dass ihr Geschäftspartner seid?"
    "Ich glaube, das hat ihm tatsächlich Sorgen bereitet. Du hast in den letzten Jahren zu solchen Reaktionen geneigt."
    "Aber du wusstest doch, dass meine Gefühle für dich aufrichtig sind, dass ich unsere Beziehung nicht beenden würde, nur weil du und mein Vater euch kennt."
    "Ich wollte dieses Risiko nicht eingehen."
    Weil er sich in sie verliebt hatte und sie nicht verlieren wollte? Für einen Mann von Hakims Arroganz schien diese Erklärung einfach nicht passend, egal, wie sehr ihr Herz sich das auch wünschen mochte. Sie bemühte sich, die Hintergründe zu durchschauen, während ihr Mann sie gespannt beobachtete. Hakim hatte ihren Vater gekannt, bevor er sie in der Bibliothek getroffen hatte.
    "Mein Vater hat uns zusammengebracht."
    Das kurze Aufflackern in Hakims Augen verriet, dass er sie belügen wollte.
    "Wenn du mir nicht die Wahrheit sagen willst, solltest du besser schweigen."
    "Die Wahrheit zu kennen ist nicht immer erstrebenswert."
    "Das ist mir gleichgültig. Ich werde mich nicht von meinem Ehemann belügen lassen."
    "Ja, dein Vater hat unsere Begegnung eingefädelt." Er seufzte resigniert.
    Hakim hatte Recht, manche Wahrheit war widerwärtig.
    So widerwärtig wie die Diskussion zwischen ihrem Mann und seinem Onkel über ihre Jungfräulichkeit. Die Szene im Audienzsaal ging ihr einfach nicht aus dem Sinn.
    Sein Onkel in weißer Staatstracht und mit würdevollem Bart. Ihre helle Haut verrät ihr Erröten und ihre Unschuld, wie ich finde.
    Hakim mit spöttischer Miene. Hast du daran gezweifelt?
    Und sie selbst hatte errötend daneben gestanden.
    Der König hatte tief Luft geholt und den Atem dann höchst zufrieden ausgestoßen. Nein, ich zweifle nicht daran. Es wurden Erkundigungen eingezogen.
    Und plötzlich begriff sie, welche Erkundigungen eingezogen worden waren und von wem. "Bevor du mich gebeten hast, dich zu heiraten, hast du meinen Vater gefragt, ob ich noch unberührt sei!"
    Catherine registrierte vage, dass sie schrie. Dabei schrie sie nie. Sie war die Ruhige, die stets im Schatten blieb und sich damit zufrieden gab, doch nun war ihr nicht danach, still zu sein. Nein, am liebsten hätte sie den ganzen Palast zusammengeschrien.
    "Er hat diese Information beigesteuert."
    "Soll ich mich

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