Am Ziel aller Wünsche? (German Edition)
dass wir zur Verlobungsfeier nach Jawhar kommen."
Wie immer, wenn er an seine Heimat dachte, tat ihm das Herz weh. "Möchtest du dorthin?" Sie waren gerade erst zurückgekommen.
"O ja."
"Dann fliegen wir."
Ihr Lächeln war weiblich und irgendwie geheimnisvoll.
Eine Woche später gingen sie an Bord des gleichen Jets, der sie das erste Mal nach Jawhar gebracht hatte. Hakim war während der Reise sehr aufmerksam und fragte Catherine pausenlos, wie sich fühle oder ob sie etwas brauche. Da sie kaum unter morgendlicher Übelkeit litt, war der Flug für sie kein Problem. In Anbetracht dessen, was sie nach der Landung plante, war dies ein Segen.
Hakim brachte sie zum Helikopter-Landeplatz, in der festen Überzeugung, sie würden die kurze Distanz in die Heimatprovinz seiner Cousine im Hubschrauber zurücklegen. Catherine lenkte ihn mit einer völlig unangemessenen Bekundung ihrer Zuneigung ab, gegen die er allerdings nicht das Geringste einzuwenden hatte. Es dauerte daher über eine Stunde, bis er merkte, dass sie in die falsche Richtung flogen.
Er klopfte dem Bodyguard neben dem Piloten auf die Schulter und rief ihm etwas auf Arabisch zu. Der Mann antwortete, und Hakim drehte sich mit wütender Miene zu Catherine um.
"Was, zum Teufel, ist hier los?"
Er würde doch nicht die Beherrschung verlieren, oder? Nun, eine Schwangerschaft hatte auch ihre Vorteile.
"Ich entführe dich!" schrie sie ihm über den Rotorenlärm hinweg zu.
Ein rachsüchtiger Ausdruck trat in seine Augen, doch er äußerte kein Wort, bis sie in der Nähe des Palastes von Kadar landeten. Die gleiche Wagenkolonne wie beim ersten Mal erwartete sie. Es waren sogar die gleichen Bodyguards. Catherine lächelte sie an und versuchte, den grimmigen Mann an ihrer Seite zu ignorieren.
Hakim schwieg, bis sie ihr Schlafzimmer im Palast erreicht hatten. Dann drehte er sich zu ihr um. "Was ist los?"
"Ich habe dich gekidnappt."
"Das sagtest du bereits."
Sie faltete die Hände, um ihr Zittern zu verbergen. Eigentlich sollte dies der einfache Teil sein. Sie sagte ihm, was sie von einem Leben in seinem Land hielt, und er würde sich freuen, und alles sei bestens. Nur, dass er zornig war, wirklich zornig.
"Warum bist du so böse?"
"Du untergräbst meine Autorität bei meinen Leuten und fragst noch?"
Diesen Aspekt hatte sie nicht berücksichtigt. "Du musst aufhören, dich so ernst zu nehmen. Dein Ansehen hat keinen Schaden erlitten, falls du dir darüber Sorgen machst. Offiziell ist alles nach König Asads Befehlen abgelaufen. Es ist keine große Sache."
Hakim wirkte keineswegs überzeugt. "Und was genau ist 'keine große Sache'?"
Allmählich wurde sie ungeduldig. "Du hattest kein Recht, die Rückkehr nach Jawhar abzulehnen, ohne mich zuvor zu fragen. Ich bin deine Frau, kein hirnloses Betthäschen, das bei so wichtigen Entscheidungen nichts zu sagen hat. Du hättest dich danach erkundigen müssen, bevor du dich geweigert hast, deine Pflicht gegenüber deiner Familie und deinem Land zu erfüllen." Trotzig verschränkte sie die Arme vor der Brust.
Hakim rieb sich über die Stirn. "Mein Onkel hat dich überredet, dich für mich zu opfern, zum Besten meines Landes?" Er klang resigniert.
"Nein, das hat er nicht. Er hat mir lediglich erzählt, dass du eine Heimkehr abgelehnt hast, obwohl es seit der Verhaftung der Rebellen möglich ist."
"Wir werden nicht bleiben." Er wandte sich zum Gehen.
"Hakim!"
Er hielt inne.
"Ich weiß, du kannst ein Kamel reiten. Verdammt, du kannst schneller einen Helikopter bestellen als ich ein Dinner."
"Worauf willst du hinaus?"
"Ich kann dich hier nicht gegen deinen Willen festhalten. Ich kann dich nicht an der Abreise hindern, indem ich dich in einem Wüstencamp aussetze, aus dem du nicht so leicht fliehen kannst."
Er drehte sich zu ihr um. Die widersprüchlichsten Emotionen spiegelten sich auf seinem Gesicht. "So?"
"Ich habe nur ein Mittel, dich hier zu halten." Wenn er sie liebte, würde das genügen.
"Welches?"
"Mich."
Er schüttelte den Kopf, und sie verdrängte den winzigen Zweifel, der sich in ihre Überzeugung schlich, er würde sie lieben. Hakim musste sie lieben, sonst hätte er sie nicht über seine Pflicht gestellt. Ein Mann mit einem so ausgeprägten Verantwortungsgefühl konnte eine solche Entscheidung nur unter dem Einfluss starker Gefühle treffen.
"Es geht nicht um dich." Seine weit ausholende Geste umfasste den Raum, den Palast, Kadar. "Es geht um meinen Onkel. Er hat dich dazu gebracht, dein
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