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Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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würde zu weinen anfangen. »Cardoni ist unschuldig. Wie Justine.«
    »Es wird Ihnen schwer fallen, mich davon zu überzeugen.«
    Amanda atmete tief durch, als hätten die wenigen Sätze sie bereits erschöpft. Sie trank einen Schluck Wasser.
    »Vor fünfzehn Jahren fuhr ein Partner meines Vaters zu einer Skihütte, die er in der Nähe des Wintersportzentrums Ghost Lake besaß. Einige Tage später erfuhr mein Vater, dass dieser Partner bei einer Brandstiftung ums Leben gekommen war. Außerdem wurde in der Hütte die Leiche einer jungen Frau gefunden.«
    »Was hat das mit Cardoni zu tun?«
    »Nichts. Der Name des Anwalts war Dominic Fiori. Er war Tonys Vater. Im Jahr darauf wurden ungefähr eine Meile von Fioris Hütte entfernt die Leichen von zwei jungen Frauen in flachen Gräbern entdeckt. Die eine war im Winter des Jahres vor der Brandstiftung als vermisst gemeldet worden. Die Zweite wurde zwei Jahre davor als vermisst gemeldet, ebenfalls während der Winterferien.«
    Amanda hielt inne. Sie strich sich mit der Hand über die Stirn und bemühte sich, ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bringen.
    »Sind Sie okay?«, fragte Mike besorgt, als er sah, wie sehr Amanda sich quälte.
    »Nein, Mike. Mir ist schlecht. Ich kann nicht ...«
    Greene warf McCarthy schnell einen Blick zu, der ein ähnlich besorgtes Gesicht machte.
    Amanda fasste sich wieder. Als sie fortfuhr, war Greene sicher, sie missverstanden zu haben.
    »Was haben Sie gesagt?«
    »Ich habe gesagt, die Frauen in Ghost Lake waren Tony Fioris erste Opfer.« Amandas Stimme versagte wieder, und Tränen traten ihr in die Augen. »Er hat sie umgebracht, Mike. Er hat sie alle umgebracht.«
    »Wie ist das möglich, Amanda? Sie waren doch mit Tony zusammen, als Justine Sie anrief und um Hilfe bat. Der Gerichtsmediziner sagte, dass Justine etwa eine Stunde vor Ihrem Eintreffen in ihrem Haus gestorben war. Und Sie haben Sean gesagt, Sie seien mit Fiori zwei Stunden zusammen gewesen, bevor Justine anrief.«
    Amanda wischte sich die Augen. Als sie fortfuhr, klang ihre Stimme völlig emotionslos.
    »Als ich Cardoni im Krankenhaus besuchte, erzählte er mir, er sei auf dem Rastplatz mit einem Tranquilizer betäubt worden. Ich glaube, Tony hat ihn irgendwo gefangen gehalten und ihn in der Nacht, als Justine starb, in ihr Haus gebracht, bevor ich zu ihm kam.«
    »Aber was ist mit dem Anruf?«, fragte Mike. »Wie hätte Tony Justine umbringen können? Sie waren doch die ganze Zeit bei ihm.«
    »Das stimmt nicht. Als ich vor Justines Haus die Neun-eins-eins anrief, sah ich ihn nicht. Ich habe darüber sehr intensiv nachgedacht. Was, wenn Tony Justine schon am frühen Nachmittag gefoltert und gezwungen hat, eine Kassette zu besprechen? Er hätte Cardoni betäubt in Justines Küche und Justine gefesselt und ebenfalls sediert in ihrem Wohnzimmer zurücklassen können. Ihren Anruf nahm ich oben auf der Galerie auf meinem Handy entgegen. Tony hätte die Kassette über sein Telefon in der Küche abspielen können. Ich konnte ihn nicht sehen, als ich mit Justine sprach. Und nichts, was sie sagte, war ein Erwiderung auf das, was ich gesagt hatte. Der Anruf war kurz. Sie sagte meinen Namen, bat mich, zu ihr zu kommen, und legte auf.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Greene. »Das klingt alles ziemlich konstruiert.«
    Amanda setzte sich aufrecht hin und ihre Miene verhärtete sich.
    »Cardoni hatte Spuren eines starken Tranquilizers im Blut. Das haben Sie mir gesagt. Warum sollte er sich selbst betäuben?«
    Greene antwortete nicht.
    »Nachdem Tony mir gesagt hatte, dass Justine gefesselt im Wohnzimmer sitze, befahl er mir, zum Auto zu gehen, mich einzuschließen und die Neun-eins-eins anzurufen. Er verließ sich drauf, dass ich dieser Anordnung folgte. Ich glaube, er ist dann ins Haus gerannt und hat Justine die Kehle durchgeschnitten. Er hatte sich ausgerechnet, wann die Wirkung des Tranquilizers, den er Cardoni gespritzt hatte, nachlassen würde. Vielleicht hat er ihm sogar etwas verabreicht, damit er aufwachte. Danach musste er Cardoni nur noch eine Waffe in die Hand drücken, solange der noch benommen war, und mit dieser den ersten Schuss abfeuern. Dann schoss er mit seiner eigenen Waffe auf Cardoni. Ich möchte wetten, er hätte ihn umgebracht, wenn ich mich ins Auto eingesperrt hätte. Tony brauchte Cardoni tot, damit die Ermittlungen eingestellt wurden. Er hatte Angst, Sie würden über etwas stolpern, das beweisen könnte, dass er der Mörder ist.«
    »Das klingt verrückt,

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