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Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni

Titel: Amanda Jaffe 01 - Die Hand des Dr Cardoni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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Amanda«, sagte Greene.
    »Tony Fiori mordet seit der High School, und keiner hat ihn je verdächtigt. In dem Winter, als sein Vater starb, war er angeblich in Mexiko auf Urlaub, aber das war nur ein Alibi. Ich glaube, sein Vater überraschte ihn, als er gerade mit seinem dritten Opfer beschäftigt war, und Tony brachte ihn um. Mein Vater war derjenige, der in Mexiko anrief, um Tony Dominics Tod mitzuteilen. Ich habe ihn gestern Abend danach gefragt. Er sagte, die Leute im Hotel hätten einen ganzen Tag gebraucht, um Tony zu finden.«
    »Das reicht mir alles noch nicht.«
    Amanda erinnerte Mike Greene an das Gräberfeld in Colorado und erzählte ihm von dem in Peru. Außerdem erwähnte sie ihren Traum von dem Kaffeebecher voller Blut und erklärte dem Staatsanwalt und dem Detective, was er bedeutete.
    »Möglich ist es«, sagte McCarthy, als sie geendet hatte, »aber das reicht alles nicht für eine Anklage.«
    »Es gibt überhaupt keinen konkreten Beweis«, fügte Mike hinzu.
    »Ich weiß«, sagte Amanda mit zitternder, aber dennoch entschlossen klingender Stimme. »Und deshalb müssen Sie mich diese Beweise besorgen lassen.«

63
    Gott, es tut gut, dich zu sehen«, sagte Amanda und schlang die Arme um Tonys Hals. »Danke, dass ich hier übernachten darf!«
    In einem Transporter, der in einer Seitenstraße ein kurzes Stück von Tonys Haus entfernt stand, hörten Alex DeVore, Sean McCarthy und Mike Greene jedes Wort über die Abhöranlage, die sie installiert hatten, während Fiori im Krankenhaus war.
    »Um ehrlich zu sein, seit Cardoni auf der Flucht ist, habe ich auch keine große Lust, allein zu sein.«
    »Wahrscheinlich haben wir gar nichts mehr zu befürchten. Sean McCarthy ist überzeugt, dass Cardoni längst über alle Berge ist.«
    »Du würdest nicht hier übernachten, wenn du das glauben würdest.«
    Amanda lächelte verführerisch. »Vielleicht habe ich ja andere Motive.«
    »Du kleine Schlampe!«
    Tony fasste Amanda um die Taille, zog sie an sich und küsste sie. Doch sie rückte ein wenig von ihm ab, und er sah sie verwirrt an.
    »Alles okay?«
    »Schon«, sagte sie und gab sich Mühe, nicht nervös zu klingen. »Cardonis Flucht hat mich einfach aus der Fassung gebracht. Sag mal, ich bin am Verhungern. Was gibt's denn zum Essen?«
    »Piccata milanese, aber ich bin erst vor fünfzehn Minuten nach Hause gekommen, und es ist noch nicht fertig.«
    »Viel zu tun im Krankenhaus?«, fragte Amanda, um Tony am Reden zu halten.
    »Es war das reinste Tollhaus. Alle redeten nur über Cardonis Schlächterei. Dann gab es auf der Interstate noch einen Auffahrunfall mit fünf Autos.«
    Amanda folgte Tony in die Küche. Er füllte einen Topf mit Wasser, nahm zwei Kalbsschnitzel aus einer Einkaufstüte und legte sie zwischen zwei Bogen Wachspapier..
    »Vielleicht habe ich bald einen Beweis für Cardonis Schuld«, sagte Amanda, während Tony das Fleisch behutsam flach klopfte.
    »Tatsächlich?«
    »Bobby Vasquez ist auf zwei Morde in Oregon gestoßen, die denen in Milton County und auf der Farm sehr ähnlich sind.«
    »Im Ernst? Wann war das?«
    »Die eine Frau wurde vor siebzehn, die andere vor sechzehn Jahren umgebracht.«
    »Und wo?«
    »Im Skizentrum Ghost Lake. Die Frauen wurden in einem Wald eine halbe Meile von einer der Pisten entdeckt. Das könnten Cardonis erste Morde gewesen sein, und er war deshalb vielleicht noch nicht so vorsichtig, wie er jetzt ist.«
    Tony mischte Mehl mit Salz und Pfeffer und panierte dann das Fleisch auf beiden Seiten mit der Mischung.
    »Hast du McCarthy gesagt, dass Cardoni mich beschuldigt hat?«
    »Nein. Warum sollte ich mich mit dieser lächerlichen Geschichte abgeben? Er behauptete ja sogar, er hätte betäubt in Justines Haus gelegen. Er wollte, dass ich das Blut untersuchen lasse, das ihm vor der Operation abgenommen wurde.«
    »Wer hätte ihn denn betäubt haben sollen? Ich vielleicht?«, fragte Tony, während er Olivenöl und Butter in eine Pfanne gab, die Pfanne auf den Herd stellte und unter dem Topf mit Wasser das Gas aufdrehte.
    »Ja«, antwortete Amanda und schüttelte ungläubig den Kopf. »Er sagte, er wäre eben wieder zu sich gekommen, als du auf ihn geschossen hast.«
    »Ich würde eher sagen, er ist auf mich losgegangen. Was hat McCarthy zu diesem Märchen gesagt?«
    »Ich habe es ihm gar nicht erzählt. Wie gesagt, warum sollte ich mich mit Cardonis Blödsinn abgeben?« Amanda schüttelte den Kopf. »Eins muss ich ihm allerdings zugutehalten. Er hätte mich fast so

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