Amas Mdina
waren bunt gemischt die Symbole der Templer und die der Malteser. Mehrmals hatte er nun, die einzelnen Symbole betrachtet. Für ihn sahen, alle gleich aus. Er versuchte, die Perspektive zu verändern. Er hatte ja mitbekommen dass auch Licht und Schatten, nach eigenen Gesetzen funktionierten. Er beugte sich leicht vor, musste sich aber an der Wand abstützen, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Die Wand gab nach. Nicht die Wand, ein Stein verschwand in der Mauer. Ohne weiter abzuwarten sprang Ivo aus dem Bett, zog sich an und eilte in den ominösen Keller. Er brauchte, nicht lange zu suchen. Bei vollem Licht der Lampe konnte Ivo erkennen, dass die linke untere Spitze des Templerkreuzes nicht vollständig ausgemeisselt war. Er leuchtete jetzt alle, mit Kreuzen versehenen Steine aus. So entdeckte er weitere drei, unvollendete Kreuze. Vorsichtig versuchte er einen der anderen Steine nach innen zu schieben und den Mechanismus zu ergründen. Bevor er weitermachte holte er sich Papier und Bleistift und notierte penibel alle Kombinationen die er probierte. Alles ohne Erfolg. Seine letzte Idee war die ersten beiden Steine einzeln und den Rest zusammen, zu verschieben. Aber auch das funktionierte nicht. Frustriert und müde, nahm er die Lampe und leuchtete noch einmal die Wand ab. Sie verriet ihr Geheimnis, nicht ohne weiteres. Das Problem war dass die vier Steine über Eck saßen und er nicht an alle vier gleichzeitig herankam. Unter dem alten klapperigen Tisch lagen zwei Bretter, an die Stutzen angeschraubt waren. Das könnten Brücken sein mit deren Hilfe er, alle Steine zugleich hineindrücken konnte. Die Apparatur machte, einen intakten Eindruck. Beim zweiten Versuch saßen die Holzklötze, genau auf den Steinen. Nun kam es nur noch darauf an, alle Steine gleichmäßig in die Mauer zu verschieben. Als die halbe Distanz zurück gelegt war, hörte er ein lautes Knirschen und Schrammen. Die rechte Wandecke löste sich, aus der Verzahnung. Äußerst vorsichtig drückte er, den geöffneten Zugang weiter auf. Vor ihm befand sich eine Treppe, die weiter in die Tiefe führte.
Kapitel 31
Es war inzwischen nach eins und die Müdigkeit war, einer elektrisierenden Spannung, gewichen. Adrenalin jagte durch seinen Körper und bescherte ihm ein angenehmes Hochgefühl. Er schaute sich den Mechanismus der Tür, genauer an. Auf keinen Fall wollte er, übereilt Fehler machen. Die Tür war eingerastet und gesichert. Um kein Risiko einzugehen, schob er noch eine der eisenbeschlagenen Kisten davor. Solide Leuchten mit Schutzgittern erstrahlten. Siebzehn, achtzehn und er hatte das Ende der Treppe erreicht. Nach Anzahl und Höhe der Stufen musste er jetzt mehr als fünf Meter, unter dem Gewölbe sein. Er betrat, einen weiteren Raum. Tastend fand er auch hier, einen Schalter. Die Räume schienen sehr alt zu sein denn die Wände und Decken waren geschwärzt vom Ruß der Fackeln. Eine weitere Treppe, führte nach unten. Mehrere Etage musste er hinabsteigen, bis er die letzte Ebene erreichte. Hier war ein Gang von dem aus man in Kammern gelangte, die durch schwere Türen gesichert waren. Die ersten Räume waren mit Dingen angefüllt, die vor vielen Jahren zu jedem Haushalt gehörten. In weiteren Räumen waren Papiere und Bücher. Zwei weitere Kammern, lagen am Ende des Ganges. Die Türen waren angelehnt. Da er hier keine Schalter fand nahm er die Lampe, die er mitgebracht hatte. Der starke Lichtkegel fiel, auf eine Ansammlung von Knochen. Entsetzt fuhr er zurück. Im ersten Moment wollte er, sofort hier raus. Dann besann er sich und betrat erneut vorsichtig den Raum. Es schien sich um, menschliche Knochen zu handeln. Übereinander liegende Mumien, in einer der Ecken, bestärkten seine Annahme. So wie es aussah, lagen sie schon geraume Zeit hier unten. Respektvoll Distanz haltend, versuchte er einen Anhaltspunkt zum Zeitpunkt ihres Todes zu finden. Das Einzige, was er entdeckte, war ein Messingknopf. Er steckte ihn ein und stieg, wieder nach oben. Die Tür stand noch so offen, wie er sie hinterlasssen hatte. Er verschloss alles und versuchte jeden Hinweis, auf den Zugang, zu beseitigen. Eine bleierne Müdigkeit überkam ihn. Es war halb vier.
Angelina hatte mehrmals gerufen, aber keine Antwort aus dem oberen Stockwerk erhalten. Da kein Auto im Grundstück stand, wagte sie es hinauf zu gehen. Nachdem sie Ivo mehrmals gerüttelt hatte, erwachte er. Verwundert dass sie an seinem Bett stand, musste er sich erst einmal orientieren.
»Mr. Tacht
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