Amas Mdina
Sie hatten mir aufgetragen, Sie zu wecken.«
»Ja, danke.« Widerwillig und müde machte er sich fertig.
In der Küche war das Frühstück schon fertig.
»Haben Sie schon gegessen, Angelina?«
»Nein, ich esse später.«
»Setzen Sie sich bitte und greifen Sie zu.«
»Nein, das geht doch nicht.«
»Setzen, Sie sich und langen Sie zu.«
Zögernd folgte sie seiner Aufforderung.
»Als ich gestern Abend bei Ihnen noch Licht sah wollte ich eigentlich Bescheid sagen, dass ich eine Stunde später frühstücken möchte. Sie waren jedoch, nicht allein.«
Sie wurde knallrot und selbst ihr dunkler Teint konnte, die sie überkommende Verlegenheit nicht verbergen.
»Halten Sie sich an dass, was wir absprechen und die Sache ist vergessen.« Verlegen stammelte sie eine Entschuldigung.
Trotz der frühen Stunde klingelte das Handy.
Es war Großkanzler Geißner. »Oh, Eminenz, guten Morgen.«
»Herr Tacht sitzen Sie gut?«
»Ich denke schon.«
»Nickel hat ganz schlechte Nachrichten, aus Italien. Es hat, zwei weitere Morde, gegeben. Die Opfer wurden, mit Pfeilen, aus großer Distanz erschossen. Darf ich fragen wo sich Schwester Luisa, von Montag bis Donnerstag Abend, aufhielt?«
»Wir waren auf Auktionen, in Florenz und Genua. Dann war sie anschließend, zwei Tage, in Österreich.«
»Ein Mord geschah in Tirol und der zweite, in Florenz. War Ihnen bekannt, dass sie eine der besten Bogenschützinnen ihrer Schule war. Ihr Rekord, im Distanzschießen, besteht bis heute. Herr Tacht, seien Sie auf der Hut. Nickel kommt in ein paar Tagen nach Malta und wird Sie über die Details informieren. Ich hielt es für angebracht, Sie zu warnen. Gott schütze Sie.«
»Danke, Eminenz, das war sehr weitsichtig, von Ihnen.«
Angelina merkte, dass es besser war zu gehen. Sie stammelte noch etwas und schwups, war sie aus der Küche gehuscht. In Ivo arbeitete es. Sollte Geißner doch Recht haben und Tamara eine aktive Assassini sein. Er wollte es, einfach nicht glauben. Nachdenklich schenkte er sich Kaffee nach. So wie es aussah, bestand für ihn keine direkte Gefahr. Sollte sie es auf ihn abgesehen haben, hätte sie Dutzende, Chancen gehabt. Er brauchte Gewissheit. Vielleicht kam er mit Karels Hilfe, an Vaters geschützte Dateien. Den Major wollte er, noch nicht danach fragen.
Hans spazierte schon, am frühen Morgen, durch sein Reich. Er war gestern Nachmittag, entlassen worden. Dr. Nelson hatte ihm aber, eine langsame Arbeitsweise, ans Herz gelegt. Ivo hatte vor mit ihm, erste Umbaumaßnahmen zu besprechen. Im Moment war Hans noch damit beschäftigt, die Qualität des Estrichs zu prüfen und seine Garagen und die Werkstatt so herzurichten wie sie vorher aussahen. Die neuen Archive waren hier nicht mehr möglich, doch Hans wollte sich sofort daran machen den Ausbau der Arbeitsräume voranzutreiben. Nur mit etwas Geschick und Tücke gelang es Ivo, ihn davon abzuhalten. Da er sich noch schonen sollte beauftragte er ihn, die Kosten für die notwendigen Umbauten zu berechnen. Außerdem musste er, Bestellungen stornieren. So hatte er Beschäftigung und übernahm sich nicht. Bis zum Treffen mit Karel, hatte er noch reichlich Zeit. Es wäre ein guter Zeitpunkt, seinen Vater zu besuchen. Man hatte ihn auf die Seite gebettet damit er, anders positioniert war. Schon beim Betreten des Zimmers merkte er, dass ihm eine negative Aura entgegenschlug. Als er die Ursache erkannte lies er seinen Vater so drehen, dass er auf der anderen Seite zum Liegen kam. Sofort veränderte sich die Aura, ins Positive. Die Schwester schüttelte, verständnislos den Kopf. Als sie wieder allein waren, setzte sich Ivo an sein Bett und sprach mit ihm. Alle Fragen zu den entdeckten menschlichen Resten, blockte er ohne jeden Kommentar ab. Was zwischen ihnen ablief war keine Unterhaltung im üblichen Sinn sondern ein Frage und Antwortspiel, das als Reaktion und Gegenreaktion, ablief. Ivo hatte sich zwar von dem Besuch mehr erhofft, war aber doch zufrieden dass Vater seine Arbeit gut hieß.
Tamara war sehr früh zum Hafen gefahren. Ausrüstungen für zwei Expeditionen nach Asien, mussten verladen werden.
Karel und Hans standen mitten in der großen Halle und diskutierten mit Händen und Füssen. Sie sprachen zwar beide deutsch, konnten aber nicht umhin alles gestenreich zu unterstreichen.
»Gut dass du da bist. Erkläre diesem tschechischem Knödel doch mal dass unter uns alles voller Beton ist und nicht einmal eine Maus durchkommt.«
»Worum geht es
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