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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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liefen und es ließ sich gut, Geld verdienen. Der Markt wurde aber, zunehmend gesättigter. Es entstanden neue Sparten und das Millennium warf, seine Schatten, voraus. Esoterik und Magie, sowie jede Art von Hokuspokus, flutete die Regale. Auch die Nachfrage, im antiquarem Bereich, stieg sprunghaft an. Ihr Vater hatte diese Tendenz, sehr zeitig erkannt und war innerhalb kürzester Zeit zum Experten, für derartige Editionen, geworden. Er bestimmte, mit hoher Sicherheit, die Echtheit eines Buches. Wie er das machte, ich kann es, nicht erklären. Ich weiß nur, dass er es kann. Der Inhalt war nicht das Thema, die Käufer waren nur interessiert, dass das Buch echt war. Wir verloren uns, etwas aus den Augen. Eines Tages, trat ein Kunde an mich heran und suchte, eine sehr seltene Edition. Er bot mir ein Vermögen, wenn ich es beschaffe. Ich witterte das Geschäft meines Lebens und begann, zu recherchieren. Als mir das Objekt, das aus einer Privatsammlung stammen sollte, vorgelegt wurde, war ich absolut sicher, dass dies eines der zwei, noch existierenden Exemplaren sei. Alles passte, perfekt zusammen. Das Papier, die Farben und nicht zuletzt, die bekannten, typischen Merkmale. Der Haken war, dass die Option für den Verkauf, nur 24 Stunden bestand. Ich war gezwungen das Objekt, vorab zu erwerben. Als ich den Interessenten erreichte, war er sehr erfreut. Er verlangte jedoch, eine weitere Expertise. Am folgenden Tag trafen sich mein Auftraggeber, Conny und ich. Eine zusätzlichen Prüfung ergab zweifelsfrei, dass es sich um eine Fälschung handelte. Ich war einer Bande, von Betrügern, auf den Leim gegangen und hatte fast, mein ganzes Kapital, verloren. Der Kunde, ein ausländischer Politiker, drohte mit Polizei und Gericht. Conny schaltete sich, in unseren Disput ein. Was wohl die Presse sagen würde, wenn sie hört, Mr.X kauft, derartige Bücher und geht sonntags, in die Kirche. Der Käufer wurde leichenblass und versuchte, in seiner Panik, zu verschwinden. Ihr Vater stellte sich ihm, in den Weg. Er gab ihm klar zu verstehen, dass das Objekt eine Fälschung ist, doch ich nicht der Fälscher. Weiter erklärte er ihm nochmals in aller Ruhe, dass er den Mund zu halten habe, wenn er selbst nicht zur Zielscheibe der Presse und seiner politischen Gegner, werden wolle. Seine Wut und seine Angst unterdrückend, stürmte der Kunde davon. Ihr Vater sagte, nichts dazu. Mir war aber klar, dass ich pleite war. Er bot mir an, Sammlungen und Nachlässe, die er erworben hatte, zu sichten und aufzuarbeiten. Er besorgte Studenten, die hier Praktika machten und wir begannen meine alten Bestände aufzuarbeiten. Wir verkauften sehr viel und so kam ich, fast aus eigener Kraft, wieder auf die Beine. Ihr Vater verfügt über Beziehungen, bis in die Katakomben und Geheimarchive des Vatikan. Die Kurie kaufte, einen großen Teil meiner Objekte. Zu Forschungszwecken, hieß es offiziell. Conny meinte, dass man Angst hatte, die exellenten Fälschungen, aus dem 18. und 19. Jahrhundert, könnten doch echt sein. Dann wäre im Vatikan, die Hölle los.
    Manche Fälschung oder unvollständige Abschrift, brachte mehr Erlös, als ein richtig schönes, altes Buch. Ich war sehr skeptisch, ob alles klappen würde, wie Conny es geplant hatte. Es lief, bedeutend besser. Was ich damals noch nicht wusste war die Tatsache, dass er jedes Objekt mit einer unsichtbaren Tinktur markieren lies, um so zweifelsfrei die Herkunft nachweisen zu können. Ich war nur froh, wieder Boden, unter den Füssen zu haben. Nach einigen Monaten, war mein Gewölbe, wieder in Schuss. Es herrschte eine nicht sichtbare, doch jederzeit präsente, Ordnung. In den hinteren Räumen, richteten wir Arbeitsräume ein. Publikum oder gar Laufkundschaft, kam nur selten, in mein Geschäft. Alles lief, per Telefon oder Fax. Als ich so saniert war, wollte ich mich, aus dem Geschäft zurückziehen. Ich flog, in die Karibik und war glücklich. Es dauerte jedoch nicht lange und ich wusste mit mir, nichts anzufangen. Ich kam zurück und wir gründeten, eine gemeinsame Firma. Nach außen, blieb alles, beim Alten. Aber statt, nur mit Büchern zu handeln, sichteten wird Archive und ordneten Nachlässe. Dazu kam die Katalogisierung und Sicherung, von Artefakten und Gemälden. Es wurde, die schönste Zeit, meines Lebens.«
    »Und jetzt wollen Sie, endgültig aussteigen?«
    »Nun ja. Bis vor ein paar Jahren, spielte sich alles, hier ab. Die Räumlichkeiten, wurden zu klein. Dazu kam, die schwierige Anfahrt. Conny

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