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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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Atheisten. Es ging weiter und die Firma, entwickelte sich gut. Meine Wohnung war eingerichtet und ich fühlte mich, nun endlich richtig zu Hause. Ich war angekommen.«
    »…Es war, ein bedeckter Morgen. Der Himmel strahlte nicht, in seinem verführerischen azurblau. Ich war sehr zeitig, ins Büro gekommen. Besuch, hatte sich angemeldet. Er hatte aber nicht recht, mit der Sprache herausrückt, worum es ging. Für maltesische Verhältnisse, noch fast Mitternacht, hatten wir uns, für 07.00 Uhr, bei mir verabredet. Er war Mitarbeiter, des Außenhandelsministerium, der DDR. Mir war dabei, unwohl. In solchen Situationen, fühlte ich mich, als würde ich, auf einem Pulverfass, sitzen. Nur dass ich nicht wusste, ob oder wann, es explodiert. Mein Besucher, war ein Urschleimtyp. Ging es um Kartoffeln, fing er mit der Entdeckung Amerikas, durch Christoph Columbus an. Er begann mir einen Vortrag über die internationale Wirtschaftssituation, im Allgemeinen und die der DDR, im Speziellen zu halten. Dann lobte er die überaus erfolgreiche Zusammenarbeit, in derart hohen Tönen, dass ich misstrauisch wurde. Ich beruhigte mich erst wieder, als er mir bestimmte Mechanismen der sozialistischen Planwirtschaft erklärte. Die Art wie er dies tat lies erkennen, dass er glaubte, ich hätte noch nie davon gehört. Nach etwa einer Stunde, seines Monologes und der dritten Tasse Kaffee, lies er die Katze aus dem Sack. Er suchte dringend einen Partner der Kunst aller Art, an den Mann, bringen konnte. Die heikle Devisensituation, musste sich noch dramatischer, zugespitzt haben. Ich gab zu bedenken, dass ich keinerlei Erfahrung, damit hatte. Es schien aber für ihn, beschlossene Sache, zu sein. Ich sagte ihm zu, es mir, zu überlegen. Erleichtert legte er einen Katalog auf den Tisch, der erste Objekte enthielt. Wir verblieben, uns in drei Tagen, wieder hier, um die gleiche frühe Stunde zu treffen.«
    »…Der Katalog hatte, eine beachtliche Stärke. Es gab fast nichts, was in diesem Katalog, nicht vorhanden war. Doch ich konnte damit, nur wenig anfangen. Da ich ohnehin ein Treffen mit Jack hatte, nahm ich den Katalog einfach mit. Wir waren inzwischen per du und die Meetings waren mehr Unterhaltung, als Arbeit. Ich legte den Katalog auf den Tisch und wollte wissen, ob damit Geld zu verdienen sei. Er blätterte den Wälzer durch und wiegte zweifelnd, den Kopf. Wir wollten erst noch, eine kompetentere Meinung, einholen. Als ich Ben, den Chefbibliothekar der Uni, darauf ansprach lehnte er ab, telefonierte aber sofort, mit einem Bekannten. Eine Stunde später, betraten wir ein ehrwürdiges Gewölbe, in der Altstadt Vallettas. Bens Meinung nach, war der Inhaber, der beste Antiquar, südlich des Vatikan. Ein Unikat erster Güte kam, hinter Regalen, hervor. Dieser Mann, David Blackhouse, war geschätzte 30 Jahre und erfüllte alle Klischees, eines Buchhändlers. Er war mürrisch. Vermutlich wegen der frühen Stunde, es war noch nicht 10.00 Uhr. Erst einmal benötige er eine Tasse Tee und wollte sich dann, die Listen ansehen. Auf Seite 3 angekommen, waren seine Lebensgeister, auch mit nur einigen Schlucken Tees, erwacht. Seine Begeisterung, war nicht in Worte, zu fassen. Er kam, aus dem Staunen, nicht raus. Als ich die Preise, für manche Edition mitbekam, stieg mein Interesse. Ich war nie ein gieriger Mensch, die zu verdienenden Provisionen waren aber verlockend. Nachdem wir uns beschnuppert hatten, stellten wir fest, dass wir miteinander klar kämen. David Blackhouse bot mir eine Tasse seines Tees an und führte mich, in die hohe Kunst des Antiquerbuchhandels ein. Das Gewölbe hatte er, vor zwei Jahren, von seinem Onkel geerbt. In der Absicht ihm sein Geschäft zu übergeben hatte der ihn, mehrere Jahre, durch die Buchmetropolen Europas geschickt. In den besten Auktionshäusern und Spitzenantiquariaten, erwarb er sich, ein umfangreiches Wissen. Das Geschäft war seit über dreißig Jahren die erste Adresse, für Buchliebhaber, der Oberklasse. Wieder einmal war ich überrascht welch charismatische Persönlichkeiten, diese verträumte Insel, beherbergte. Er bot mir an mich, oder einen Kollegen, bei den wichtigsten Auktions- und Handelshäusern, für Bücher, einzuführen. Sein Prinzip war, möglichst viele Bücher, vor dem Kauf persönlich zu sehen und deren Zustand und Beschaffenheit, zu prüfen. Bei den Summen, die für manche Editionen verlangt wurden, war erstklassige Beschaffenheit und die zweifelsfreie Echtheit, oberstes Gebot. Als ich gegen

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