Amas Mdina
dezent erleuchtet, ließen unersättliche Wasserratten, wie in Schleier gehüllt, erscheinen. Nun war er schon, einige Tage hier und hatte noch nicht gebadet. Eine schmale Treppe führte, weiter hinunter. Der Mond ging auf und schien, mit seinem silbernen Licht, auf die unebenen Stufen. Er genoss die milde Abendluft und folgte einem befestigten Schotterweg. Der Schnitt, zwischen den einzelnen Impressionen auf Malta, war krass. Einerseits das Ambiente, des gepflegten Hotels. Etwas entfernt die Miniskyline der Universität, von Valletta und dazwischen Ödland. Hohe Rizinusbäume und Wildwuchs, aller Art. Dazwischen einzelne, von Steinen und Mäuerchen eingefasste, exotisch wild, anmutende Gärten. Es war die heißeste Zeit, des Jahres und die Pflanzen verdorrten schon. Melonen lagen zum Reifen, auf dem rötlichen Tonboden und nur die härtesten Vertreter, der Flora, konnten sich noch, gegen die Hitze, behaupten. Wasser war jetzt, noch rarer. Ein kleiner Garten, lag vor ihm. Tomaten und Kräuter, sowie drei prächtige Hibiskus, waren der ganze Schmuck der kleinen Oase. Ein schiefes Metalltor, mit einer rostigen Kette, als Zugang. Im diffusen Mondlicht, entstanden bizarre Schatten. Die unregelmäßig geschichtete Feldsteinmauer, die stellenweise mannshoch war, diente als Einfriedung. Mit dem aufkommenden Seewind, begannen die Rizinusbäume sich, im Wind zu wiegen und irre Schattenbilder verzauberten das unwirtliche Niemadsland.
Morgen wollte er, zuerst mit Tamara von Dachfels, reden. Ivo nahm sich vor ihr, ohne Vorbehalte, zu begegnen. Trotz des hellen Mondlichtes konnte er nicht erkennen, wo der Weg hinführte. Er entschied sich, umzukehren. Das Beste würde sein, er wechselte das Hotel. Wer einmal, in sein Zimmer einbrechen konnte, kommt auch, ein zweites Mal hinein. An der Rezeption verlangte Ivo, seinen Schlüssel. Der junge Hotelangestellte zwinkerte ihm zu und bemerkte, er werde oben erwartet. Das Maximum der erträglichen Überraschungen, für diesen Tag, war erreicht. Wer könnte ihn, erwarten? Nahm das denn, überhaupt kein Ende?
»Tut mir leid, ich erwarte keinen Besuch. Wieso lassen Sie fremde Leute, in mein Apartment?«
»Ihre Verlobte wartete doch, schon so lange und wollte Sie unbedingt überraschen.«
»Ich habe, keine Verlobte.« Er beugte sich leicht über den Tresen, blickte seinem Gegenüber in die Augen und forderte ihn auf, die Angelegenheit umgehend zu klären. Äußerst verlegen entschuldigte sich, der Angestellte. Ivo ging zur Bar und bestellte, einen Wodka. Er lies sich auf einem der Barhocker nieder und nippte an seinem Glas. Eine laute zeternde Stimme, kam ihm äußerst bekannt vor. Wenn er mit jedem gerechnet hätte, aber nicht mit Gabi. Zwei Angestellte des Hotels, bugsierten sie die breite Treppe herunter.
»Zum Glück, ist dir, nichts passiert. Ich habe mir, solche Sorgen gemacht und diese Rohlinge…«
»Die werfen dich, gleich hinaus. Ich habe keine Verlobte die das Recht hat, meinen Zimmerschlüssel zu verlangen und sich bei mir niederzulassen. Du hast den Bogen, überspannt. Wie kommst du, überhaupt hier her?«
»Als du angerufen hast habe ich die Nummer, die gezeigt wurde, aufgeschrieben und habe dann, hier angerufen. Als du dich nicht mehr gemeldet hast, hat Linda gesagt, du wärst bestimmt gekidnappt worden und da musste ich, doch sehen.«
»Bist du, von allen guten Geistern, verlassen? Kann man dich nicht, für ein paar Tage, allein lassen, ohne dass du Mist verzapfst? Ich habe dich nicht gebeten zu kommen, geschweige denn, mich zu retten. Gabi, das Maß ist voll. Wenn du hier Urlaub machen willst, bitte. Aber ohne, mich. Entschuldige, ich habe einen harten Tag, hinter mir. Bitte, noch einen Wodka.«
»Mir ein Glas, Schampus. Du der schmeckt, ganz toll, hier.«
»Es freut mich dass du dich, so hervorragend, amüsierst. Ich hoffe nur, du hast zuvor, in die Karte geschaut.«
»Ach das ist ganz, easy. Du brauchst bloß, den Schlüssel hinzulegen und die wollen, kein Geld. Du brauchst nur, einen Zettel, zu unterschreiben.«
»Du bildest dir doch wohl nicht ein dass die Firma, die mir das Hotel bezahlt, deine Getränkerechnung übernimmt?«
Im Aufstehen trank Ivo, seinen Wodka aus.
»Wo willst du denn hin? Bleibst du nicht bei mir, wo ich dich doch praktisch gerettet habe?«
»Gerettet? Wovor und vor wem?«
»Na Linda, hat gesagt.«
»Lass gut sein. Du kannst das Zimmer, heute Nacht haben, es ist bezahlt. Ab morgen musst du dich, um etwas anderes kümmern. Ich hole noch
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