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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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und lass mich, in Zukunft, in Ruhe.«
    Er war fertig und nahm nur noch die Notizbücher, sein Handy und das Geld aus dem Tresor. Nur schnell hier raus, bevor er noch die Beherrschung verlor. Vieles hätte er Gabi, schon zugetraut. Einfach hier aufzutauchen, sich Zugang zu seinem Zimmer zu verschaffen, schick Essen zu gehen und einen ausgiebigen Barbesuch auf seine Kosten dranzuhängen, das war schon heftig. Noch einmal ging er zur Rezeption und klärte, dass er kein neues Zimmer brauche.
    »Können Sie mir, ein anders Hotel, empfehlen?«
    »Das »Moreda« in Bugibba, dort bin ich ausgebildet worden. Nicht ganz so toll wie hier, aber auch sehr gut.«
    »Würden Sie bitte nachfragen, ob ein Einzelzimmer, frei ist. Sie können mich, auf Zimmer 126, erreichen.«

Kapitel 15
    Er hatte seine Tasche in die Ecke gestellt und atmete, erst einmal auf. Angela lag auf dem Bett und schlief. Es war leichtsinnig von ihr, die Tür, offen zu lassen. Doch so brauchte er sie, nicht zu wecken. Komisch war ihm, schon zumute. Eine verlassen und bei der Nächsten, untergekrochen.
    Er wischte, die Gedanken, beiseite. Eigentlich beschäftigte ihn mehr, wie er zu Angela stand. Sie war der Typ Frau, der ihm gefiel. Im Inneren wünschte er sich sehr, sie besser kennenzulernen. Sein Herz hatte er schon an sie verloren, doch sein Verstand warnte ihn.
    Der Morgen begann, zu erwachen. Die Gardine wehte, leicht im Wind. Es war, 05.23 Uhr. Vorsichtig legte er Angelas Arm, der auf seiner Schulter lag, zur Seite. Geduscht und mit einem Gefühl, wie neu geboren, genoss er die Morgenkühle.
    »Guten Morgen mein Ritter. Wie spät, ist es denn?«
    Angela gähnte und streckte sich. »So um, sechs herum.«
    »Apropos Sex. Komm ins Bett, ich möchte mich, ein wenig wärmen. Oder bin ich etwa, nicht sexy.«
    Sie kuschelten sich zusammen. Morgens war die Temperatur, noch erträglich.
    »Lass uns deinen Besuch harmonisch, genießen. Für mehr haben wir Zeit, wenn wir uns wiedersehen. Dann sind die Schatten und Gespenster, hoffentlich verzogen.«
    »Es war ein kurzes, aber für mich angenehmes, Wiedersehen.«
    Nach dem Frühstück verabschiedeten sich, Max und Angela. Mit Wehmut lagen sich, die Verliebten in den Armen. Sie wussten aber, dass sie sich bald wiedersehen würden.
    Ivo unterschrieb seine Rechnung, nahm seine Tasche und stieg in den wartenden Wagen.
    »Good morning, Mr. Tacht. Wohin kann ich Sie bringen?«
    »Zum Benediktinerkloster, nach Mdina.«
    Er schaute sich noch einmal um bevor das Hotel, aus seinem Blickfeld, verschwand.
    Ein neuer Tag, ein neuer Lebensabschnitt begann. Er ließ nicht nur, das Hotel hinter sich. Er ließ dort auch einen zu gutmütigen Menschen zurück, der oft versucht hatte zu helfen und nicht selten ausgenutzt wurde.
    Der Pförtner begrüßte Ivo, sehr höflich und bat ihn, um etwas Geduld. Bruder Filipo der Abt wäre noch, mit sakralen Angelegenheiten, befasst. Der Innenhof des Klosters, war in einem äußerst gepflegten Zustand. Mannshohe Daturapflanzen, in allen Farben und Blütenformen, waren in der Rasenfläche, meisterhaft integriert. Der absolute Blickfang war eine besondere Linde, die fein geschlitztes Laub, wie ein Fächerahorn, hatte. Dieser einzigartige Anblick nahm Ivo, sofort gefangen.
    »Gefällt Ihnen, unser Kleinod? Gott mit Ihnen, Herr Tacht. Diese Anlage hat, einer unserer Brüder, vor fünfundvierzig Jahren, entworfen und gepflanzt. Uns gelingt es gerade so sie in einem Teil, ihrer Schönheit und Einmaligkeit, zu erhalten. Neben der Üppigkeit der Blüten, sind die Pflanzen für uns Rohstoffspender. Aus den Engelstrompeten gewinnen wir Grundstoffe, für unsere hauseigenen Mixturen und die Blüten und Blätter der Geschlitztblättigen Säulenlinde, sind für unsere speziellen Teerezepte unabdingbar. Doch ich verplaudere mich, schon wieder. Ich bin Bruder Filipo, Vorsteher des Klosters.«
    »Ivo Tacht, sehr angenehm Bruder …«
    »Nennen Sie mich ruhig, Bruder Filipo. Sie möchten sicher, Schwester Luisa besuchen? Ja ich weiß sie hat, ihren bürgerlichen Namen, wieder angenommen. Für mich bleibt sie aber immer, die schüchterne zurückhaltende Novizin. Ihr habe ich, die Kunst der Archivierung, vermittelt.«
    »Ja, Bruder Filipo, ich würde sie gern sprechen.«
    »Es ist eigentlich so, dass wir das Kloster Außenstehenden, nicht öffnen. Da ich aber gestern, spät abends, einen Anruf von seiner Eminenz erhielt, darf ich Sie recht herzlich in unseren Mauern begrüßen.«
    »Dass sich der Erzbischof,

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