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Amas Mdina

Titel: Amas Mdina Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ingo Kochta
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wir räumten das Zimmer. Ich identifizierte Mollbach, als meinen Bruder. Durch Jacks Kontakte erfolgte umgehend, die Beisetzung auf dem Friedhof in Bahrija. Als wir alles erledigt hatten war ich erschüttert, wie schnell es gehen kann, dass man nur noch eine Inschrift in Stein ist. Es gab aber keinen Grund, die Hände in den Schoss zu legen. Da gab es noch, die mysteriösen Schlüssel. Bei der BoV, kamen wir problemlos, an das Schließfach. Wir packten, zwei dicke Stapel Papier, in unsere Aktenkoffer. Das konnten unmöglich, nur seine persönlichen Dokument sein. Mollbach hatte nicht nur hohe Geldsummen transferiert, er hatte auch Immobilien erworben. Alle lagen im Süden, der ehemaligen DDR. Weit weg von Berlin wo er, vermutlich sein Leben lang, gewohnt und gearbeitet hatte. Einige Ferienobjekte, Forstflächen und drei Betriebe. Der Mann schien auf seine Art ein Genie, gewesen zu sein. Überall lagen Quittungen beziehungsweise, Überweisungsduplikate bei. Alles war auf den Namen Tacht, in die Grundbücher, eingetragen. Wenn alles so war wie es schien waren die Geldtransfers und die Immobilienkäufe, rechtlich völlig korrekt. Von der falschen Identität einmal abgesehen, hätte man Mollbach nichts anhaben können, wäre er bis Guatemala gekommen. Nun mussten wir nur noch, an das zweite Schließfach, heran. Da Mollbach ein Pedant war, hatte er alles detailliert festgehalten. So konnten wir ersehen dass, alle Konten liquidiert und eine Rückverfolgung der Transfers unmöglich war. Das zweite Fach hatte er per Telefon gemietet und die Gebühren, für ein Jahr, im Voraus, bezahlt. Entdeckt zu werden, wie es ihm auf Malta passierte, war höchst unwahrscheinlich. So flog ich ins spanische Le Seu d`Urgell. Von dort ging es per Helikopter ins etwa 15 Kilometer entfernte La Vella, der Hauptstadt des idyllischen Fürstentums, in den Pyrenäen. Ich sah sofort, dass es eine Wirtschaftsbank war. Sie schob Geld auf dem Papier hin und her und tätigte an allen Börsen der Welt, Geschäfte für ihre Kundschaft. Andorra hatte als Finanzmarkt, einen großen Schritt nach vorn gemacht. Als ich nach einer kurzen Wartezeit, gegen Vorlage des Schlüssels und Angabe des Passwortes, in die Katakomben hinabsteigen konnte, war ich fast am Ziel. Neben den persönlichen Dokumenten befanden sich Verträge und Verfügungen zu Verkäufen, eines Teiles seiner Immobilien, in der Schatulle. Ich packte alles in meine Tasche, froh dass alles gut verlaufen war. Als ich das große Foyer fast hinter mir hatte, kam der junge Mann der mich betreut hatte freudestrahlend auf mich zu. Er hatte noch, eine kleine Überraschung für mich. Es war eine Karte der Bank für ein Benefizkonzert, im Großen Saal der Burg, hier in La Vella. Ich schaute ihn, verwundert an. Er erklärte mir das Besondere sei, die Pianistin hieße auch Tacht. Er könne sich vorstellen dass, dieser Name selten wäre und es mich vielleicht interessieren würde, meine Namensvetterin, spielen zu hören. Da Persönlichkeiten aus Spanien kämen verlängert sich der Hubschraubertransfer entsprechend. Ich könnte auch später noch abreisen. Nun saß ich da und wartete auf Jennys Auftritt. Ich hatte sie seit Jahren nicht gesehen und doch, so vermisst hatte. Ich genoss, jede Sekunde ihres Spiels auf dem Flügel. Nachdem die letzte Zugabe verklungen war wollte ich gehen, als ein junger Bursche im Overall mir einen Zettel gab. Bevor ich etwas sagen konnte, war er verschwunden. Auf dem Zettel standen, der Name eines Hotels und eine Uhrzeit. Da La Vella nicht gerade eine Großstadt ist, war ich zur vorgegebenen Zeit an Ort und Stelle. Bereits als ich das Hotel betrat sah ich Jenny, an einem der Tische, im Restaurant sitzen. Es wurde ein etwas steifer, aber nicht unangenehmer Abend. Wir hatten uns Jahre weder gesehen, noch gesprochen. Voller Stolz erzählte sie, von dir. Jeder war, seinen Weg gegangen. Trotzdem konnten wir noch, miteinander reden. Vielleicht sollte ich sagen, wieder miteinander reden. Mit dem ersten Helikopter flog ich, am Morgen, zurück.
    Jack prüfte, die mitgebrachten Unterlagen. Sie waren OK.
    Wir luden Max Massler, nach Malta ein. Er hatte uns bereits früher beratend betreut und seitdem er sich, als Anwalt, niedergelassen hatte, konnte er jeden Auftrag gebrauchen. Wie weit sollten wir ihn, aber einweihen?
    Dr. Heribert Massler, ist kein Dummer. Mit vielen Wassern gewaschen und gern bereit hier und da, ein wenig zu biegen, wenn etwas biegsam ist. Er schaute sich alles an und

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