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Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition)

Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition)

Titel: Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Tischer
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senden könnte.
    Einfach ist es jedoch für die Autorinnen und Autoren, die vor dem Upload bei Amazon – wie in diesem Ratgeber empfohlen – ihren Text mit dem kostenlosen Programm Calibre selbst in das MOBI-Format umwandeln. Sie können EPUB problemlos als zusätzliches Ausgabeformat angeben, sodass parallel eine Datei erzeugt wird, die wie oben beschrieben bei der Deutschen Nationalbibliothek abgeliefert werden kann (Hinweise dazu finden Sie auch im Abschnitt » Für die Zukunft und die DNB: Von MOBI zu EPUB «).
    Unsere Nachfrage bei Amazon Deutschland, ob man Schnittstellen plane, die eine Ablieferung automatisch vornehmen, blieb unbeantwortet.
    Somit ist festzuhalten: Autoren, die ihren Text via Amazon als Kindle-E-Book veröffentlichen, sind derzeit (August 2012) von der gesetzlichen Pflicht ausgenommen, ihr Werk bei der Deutschen Nationalbibliothek abzuliefern. Auf freiwilliger Basis kann jedoch das E-Book als unverschlüsselte EPUB-Datei via Web-Formular abgeliefert werden.
     
    Wie sieht bei einem E-Book die Titelei aus?
    Titelei ist ein Fachbegriff der Buchherstellung. Er bezeichnet die Buchseiten vor dem eigentlichen Inhalt.
    Bei gedruckten und gebundenen Büchern hat sich hier bis heute eine Form erhalten, die teilweise historisch begründet ist.
    Klappt man ein gebundenes Buch auf, so gehört das erste Blatt zum so genannten Vorsatzpapier, das meist etwas dicker als die folgenden Buchseiten ist. Der Vorsatz hält Umschlag und Buchblock zusammen. Er ist noch nicht Bestandteil der Titelei.
    Danach folgt der eigentliche Buchblock mit dem so genannten Schmutztitel. Auf der Vorderseite befindet sich entweder ein kleines grafisches Motiv (z. B. ein Verlagssignet) oder der Buchtitel in Kurzform, die Rückseite bleibt in der Regel leer (Vakatseite), gelegentlich findet sich hier ein grafisches Motiv (Frontispiz), neuerdings auch Infos zum Autor.
    Der Schmutztitel sollte früher den Buchblock vor Verunreinigungen schützen, denn Bücher wurden damals nicht gebunden verkauft, sondern tatsächlich als reiner Buchblock. Das Binden besorgte man für die eigene Hausbibliothek individuell. Der Schmutztitel war also tatsächlich der Schutz vor Schmutz, und er ist bis heute Bestandteil der Titelei.
    Anschließend folgt die Titelseite mit Titel, Untertitel, Autor und Verlag. Auf der Rückseite befindet sich das Impressum.
    Hat das Buch eine Widmung oder ein Motto, steht dieses auf der nächsten Seite, die Rückseite bleibt leer. Bei Widmung und Motto sind es entsprechend zwei Seiten mit leeren Rückseiten.
    Anschließend folgt das Vorwort, das Inhaltsverzeichnis oder das erste Kapitel des Buches.
    Egal ob fester Einband oder Taschenbuch, fast alle Bücher besitzen eine solche Titelei. Bei Taschenbüchern entfällt das Vorsatzpapier. Abweichungen sind natürlich möglich, beispielsweise findet man gelegentlich das Impressum am Schluss eines Buches.
     
    Die ersten Seiten des Buchblocks sind also in der Regel wie folgt aufgebaut:
     
Schmutztitel mit leerer Rückseite oder Grafik/Autoreninfo
Titelseite mit Impressum auf der Rückseite
Optionale Widmung mit leerer Rückseite
Optionales Motto mit leerer Rückseite
Erstes Kapitel, Inhaltsverzeichnis, Vorwort oder Prolog
     
    Es spricht nichts dagegen, eine solche traditionelle Titelei auch fürs E-Book zu übernehmen. Auf die leeren (Rück-)Seiten sollten Sie jedoch verzichten. Da es beim Kindle sozusagen nur rechte Seiten gibt, irritieren Leerseiten beim Lesen. Gelegentlich findet man solch mangelhaft umgesetzte Verlags-E-Books mit Leerseiten, wenn maschinell und ohne Nachkontrolle die Titelei 1:1 für die elektronische Ausgabe übernommen wurde.
    Im Minimalfall sollte mindestens eine Titelseite mit Titel und Autor vorhanden sein, danach wird ohne Leerzeilen ein manueller Seitenumbruch eingefügt und der Text beginnt unmittelbar auf der Folgeseite.
    Der Titel sollte in einer Textverarbeitung nicht mit der Formatvorlage Überschrift ausgezeichnet sein, da er keine Kapitelüberschrift ist. In der Regel ist er größer und fett formatiert, auf keinen Fall sollten Sie ihn jedoch unterstrichen auszeichnen. Amazon empfiehlt eine zentrierte Formatierung von Titel und Autor, was jedoch typografisch langweilig wirkt. Individueller wird Ihre Titelseite z.B. mit einer rechtsbündigen Zeilenausrichtung.
    Übrigens: Wenn Sie ein Kindle-E-Book herunterladen, dann öffnet es sich in der Regel direkt am Textanfang (also bei der ersten Kapitelüberschrift). Der Leser sieht Titelgrafik und

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