Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition)

Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition)

Titel: Amazon Kindle: Eigene E-Books erstellen und verkaufen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Tischer
Vom Netzwerk:
Titelei nicht, sondern nur, wenn er über das »Gehe zu…«-Menü zunächst die Titelseite direkt anwählt und dann weiterblättert.
     
    Braucht mein E-Book ein Vorwort?
    Nein. Streichen Sie Ihr Vorwort! Es schadet in den meisten Fällen dem Buchverkauf.
    Neben Cover und Preis ist die Leseprobe das wichtigste Verkaufsinstrument bei Kindle-Büchern. Der Textausschnitt muss den Leser packen, ihn oder sie zum Weiterlesen und somit zum Kauf animieren. Eine zweite Chance wird man als Autorin oder Autor nicht bekommen.
    Amazon erstellt automatisch Leseproben aller Kindle-Bücher, die sich Kaufinteressenten kostenlos herunterladen können. Als Autor kann man sich die Stelle nicht aussuchen. Je nach Umfang des E-Books sind es die ersten 10 Seiten oder 10 Prozent vom Anfang des Werkes – egal, was sich dort befindet. Steht da ein umfangreiches Vorwort oder eine 10-seitige Danksagung, so ist dies die Leseprobe. Es ist, als würde man sich bei einem Empfang auf das Buffet freuen, doch leider muss man sich erst eine Rede anhören.
    Wer zunächst die Hintergründe erläutern muss, hat kein Vertrauen in den eigenen Text. Er oder sie versucht, den Leser auf die persönliche Ebene zu ziehen, anstatt mit Inhalten zu überzeugen.
    Es ist wie bei Vorträgen von Laien und Ungeübten: Achten Sie einmal darauf, wie viele Vorträge mit einer Entschuldigung beginnen! Der Vortragende entschuldigt sich, dass seine Stimme aufgrund einer Erkältung heute etwas leise sei, er entschuldigt sich, dass seine Folien nicht ganz so toll sind, weil er sie noch in der Nacht vor dem Vortrag erstellt hat oder weil er noch nie mit diesem Präsentationsprogramm gearbeitet hat.
    Der Grund ist simpel: Wem das Selbstbewusstsein fehlt und unsicher ist, der oder die versucht, die Sympathien der Zuhörer mit Mitleid und Verständnis zu gewinnen. Ein Profi würde das nie tun, denn er weiß, dass er dank seiner guten Vortragstechnik mit den Inhalten überzeugen wird.
    Eine ähnliche Funktion haben Vorworte speziell bei Romanen oder Anthologien. Man meint, man müsse die Sympathien der Leser damit gewinnen, dass man vorab schreibt, dass »das Folgende auf einer wahren Begebenheit beruht«, »die folgende Kindergeschichte zunächst nur für meinen dreijährigen Sohn geschrieben wurde« oder »dass im Folgenden eine persönliche Krankheitsgeschichte literarisch aufgearbeitet wurde«.
    Und noch ein weiterer Aspekt mündet gerade bei Schreibanfängern unweigerlich in einem Vorwort: die Reaktion von Freuden und Bekannten. Zeigt die Autorin oder der Autor sein Werk erstmals vor, so ist das persönliche Umfeld meist erstaunt, dass man Geschichten oder gar Romane schreibt. Meist lesen diese Erstleser sonst nie Bücher, doch allein die Tatsache, dass jemand, den sie gut kennen, so viel schreibt, verblüfft die Bekanntschaft, und in der Regel fällt ihr Urteil positiv aus.
    Tatsache ist, dass Freunde, Familienmitglieder und Bekannte anschließend ganz genau wissen wollen, wie es denn zu dieser Geschichte kam, ob man denn schon länger schreibe und woher man nur all diese verrückten Ideen für diese tolle Geschichte nehme.
    Und so meint der Autor, er müsse dies der ganzen Welt erklären und erläutern – und er schreibt ein Vorwort, damit es auch künftige Leser erfahren.
    Doch niemand, der den Autor oder die Autorin nicht kennt, interessieren die Hintergründe. Man will keine Erklärungen oder Rechtfertigungen lesen, sondern eine gute, spannende, sprachlich überzeugende oder unterhaltsame Geschichte. Nur das zählt. Ist die Story wenig überzeugend, so nützt auch die Erklärung nichts, dass sie auf Tatsachen beruht.
    Dass niemanden die Hintergründe interessieren, stimmt so natürlich nicht. Im Gegenteil: Wenn die Leserin oder den Leser die Geschichte berührt hat, wenn sie spannend war und mit oder ohne Happy-End abschließt, dann ist die Leserin oder der Leser sehr wohl daran interessiert, mehr über den Autor, die Geschichte und ihre Entstehung zu erfahren.
    Das Vorwort ist also nicht umsonst geschrieben: Machen Sie es einfach zum Nachwort, wenn Sie meinen, nicht darauf verzichten zu können.
    Ihr Buch beginnt nun unmittelbar mit der Geschichte – und somit auch automatisch die Amazon-Leseprobe der Kindle-Version.
    Eine Ausnahme stellen einzig und allein Fach- und Sachbücher dar. Hier ist ein Vorwort dann sinnvoll, wenn es dem potenziellen Käufer Inhalte, Niveau und Ausrichtung des Buches erläutert, sodass er oder sie entscheiden kann, ob das Buch das Richtige

Weitere Kostenlose Bücher