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Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 08 - Zeichen des Chaos: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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würde, möchte ich trotzdem darüber Bescheid wissen.«
    »Kinkerlitzchen«, sagte er.
    »Du hast meine Geschichte gehört. Ich möchte deine hören.«
    Er zuckte mit den Schultern und lehnte sich in seinem Sessel zurück, um zu den Sternen hinaufzublicken.
    »Swayvill liegt im Sterben«, sagte er.
    »Das tut er schon seit Jahren.«
    »Stimmt, aber sein Zustand hat sich dramatisch verschlechtert. Einige glauben, daß der todbringende Kurs von Eric von Amber etwas damit zu tun hat. Wie auch immer, ich glaube, er macht es nicht mehr lange.«
    »Allmählich begreife ich...«
    »Ja, der Kampf um die Nachfolge hat sich verschärft. Ringsum sind Menschen zu Tode gekommen - durch Gift, Duelle, Mordanschläge, unerklärliche Unfälle, zweifelhafte Selbstmorde. Etliche sind auch mit unbekanntem Ziel verschwunden. So hat es zumindest den Anschein.«
    »Ich verstehe, aber mir ist nicht ganz klar, was mich das kümmern sollte.«
    »Es gab eine Zeit, da brauchte dich das wirklich nicht zu kümmern.«
    »Aber?«
    »Dir ist wohl nicht bewußt, daß Sawall dich formell adoptiert hat, damals nach deinem Aufbruch?«
    »Wie bitte?«
    »Ja. Ich war mir über seine Beweggründe nie ganz sicher. Aber du bist ein rechtmäßiger Erbe. Du kommst in der Erbfolge nach mir, jedoch vor Jurt und Despil.«
    »Das heißt, daß ich in der Liste immer noch verdammt weit unten stehe.«
    »Richtig«, sagte er langsam. »Das Interesse konzentriert sich überwiegend auf die ersten Plätze...«
    »Du sagst >überwiegend<.«
    »Es gibt immer Ausnahmen«, antwortete er. »Du mußt wissen, daß Zeiten wie diese stets auch eine gute Gelegenheit zur Begleichung alter Schulden bieten. Ein Todesfall mehr oder weniger verursacht kaum ein Stirnrunzeln, wie das in friedlicheren Zeiten der Fall gewesen wäre. Selbst an verhältnismäßig hoher Stelle.«
    Ich schüttelte den Kopf, während meine Augen die seinen trafen.
    »In meinem Fall ergibt das keinen Sinn«, entgegnete ich.
    Er sah mich weiterhin eindringlich an, bis mir allmählich unbehaglich zumute wurde.
    »Oder doch?« fragte ich schließlich.
    »Nim ja...«, sagte er. »Denk doch mal darüber nach.«
    Ich dachte darüber nach. Und als mir plötzlich ein Licht aufging, nickte Mandor, als ob er meine Gedanken hätte lesen können.
    »Jurts Gefühle in bezug auf die veränderten Zeiten«, sagte er, »sind eine Mischung aus Entzücken und Angst. Er sprach andauernd von den neuesten Todesfällen und von der geschickten Art und der scheinbaren Leichtigkeit, mit der einige von ihnen herbeigeführt worden waren. Es war ein Tuscheln und Kichern. Seine Furcht einerseits und seine Machtgelüste andererseits sowie seine besondere Fähigkeit, Untaten zu begehen oder ihre Wirkung zu steigern, erreichten schließlich einen Punkt, wo sie seine andere Angst überwogen...«
    »Der Logrus...«
    »Ja. Er versuchte es schließlich mit dem Logrus, und er schaffte es.«
    »Er müßte sich deswegen eigentlich sehr gut fühlen, Stolz empfinden. Das hatte er sich doch seit Jahren gewünscht.«
    »O ja«, antwortete Mandor. »Und ich bin sicher, er fühlte noch einiges andere mehr.«
    »Freiheit«, mutmaßte ich, »Macht.« Und während ich seine halbwegs erheiterte Miene forschend betrachtete, fühlte ich mich gezwungen hinzuzufügen: »Und die Fähigkeit, das Spiel auf eigene Faust spielen zu können.«
    »Es gibt vielleicht eine Hoffnung für dich«, sagte er. »Also, bist du vielleicht bereit, die Sache bis zur logischen Schlußfolgerung zu durchdenken?«
    »Einverstanden«, erwiderte ich, wobei ich daran dachte, wie Jurts linkes Ohr im Anschluß an meinen Hieb davongeflogen war, eingerahmt von einem Schwarm von Blutperlen. »Du glaubst also, Jurt hat den Feuerengel geschickt?«
    »Höchstwahrscheinlich«, antwortete er. »Aber macht es dir etwas aus, noch ein wenig weiter zu schlußfolgern?«
    Ich dachte daran, wie der abgebrochene Ast Jurts Augapfel durchbohrt hatte, bei unserem Ringkampf auf der Lichtung...
    »Nun gut«, sagte ich. »Er ist hinter mir her. Vielleicht spiele ich eine Rolle in diesem Spiel um die Nachfolge, da ich ihm an dieser Front um ein kleines Stück voraus bin, oder vielleicht geht es lediglich um pure Abneigung oder Rache - oder beides.«
    »Es ist eigentlich unerheblich, was davon zutrifft«, sagte Mandor, »entscheidend sind die Ergebnisse. Aber ich dachte an diesen Wolf mit den gestutzten Ohren, der dich angegriffen hat. Ich glaube, er hatte auch nur ein Auge...«
    »Ja«, pflichtete ich bei. »Wie

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