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Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin

Titel: Amelia Peabody 14: Die goldene Göttin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Nefret rüttelte ihn in der Nacht wach und beschwerte sich, dass er die Worte im Schlaf gemurmelt habe. »Wenn du schon im Schlaf reden musst, dann wenigstens von mir!«
    Nachdem er sich entschuldigt hatte, indem er die Epitheta der Hathor rezitierte – Goldene Göttin, Muse der Düfte, Gebieterin über alle Götter-, und seinen Worten Taten folgen ließ, schmiegte sie ihren Kopf an seine Schulter und räumte ein, dass auch ihr dieser rätselhafte Hinweis nicht aus dem Kopf gehe.
    »Ich frage mich, ob wir Jumana nicht noch einmal danach fragen sollten«, meinte sie. »Sie hat ein fantastisches Gedächtnis und eine hervorragende Wahrnehmung, sogar für Stimmen. War es nicht faszinierend, wie sie Cyrus imitiert hat?«
    »Es war regelrecht unheimlich, als sie Jamil an dem Tag imitiert hat, an dem wir Mutter und Vater gefunden haben«, erwiderte Ramses. »Glaubst du, wenn wir ihr die richtigen Fragen stellen, erinnert sie sich vielleicht an das, was Jamil über das Grab gesagt hat?«
    »Jedenfalls scheint ihr Erinnerungsvermögen so zu funktionieren.«
    »Vermutlich ist es einen Versuch wert. Auf diese Weise können wir Vater womöglich sogar davon abbringen, in die Suite der Albions einzubrechen.«
    »Du machst Witze. Nein, Mist, es ist dein Ernst!«
    Er hatte ihr von seinem Gespräch mit Emerson berichtet. Und sie hatte nur gelacht, aber jetzt …
    »Also deshalb will er zu ihrer Party gehen!«, stöhnte sie. »Was sollen wir bloß tun?«
    »Dafür sorgen, dass sie ihn nicht auf frischer Tat ertappen. Er ist fest entschlossen, Nefret. Ich habe darüber nachgedacht und glaube nicht, dass es sonderlich problematisch wird.«
    Sie entspannte sich und lachte leise. »Na ja, mag sein. Und selbst im Ernstfall – wenn jemand ihn in ihren Räumen entdeckte – würde er sich irgendwie herausreden.«
    »Brüllen, nicht reden«, korrigierte Ramses. »Was können sie ihm schließlich anhaben? In Luxor gibt es niemanden, der sich mit ihm anlegen würde.«
    Trotzdem war er am Abend der Party ein bisschen nervös. Sein Vater hatte bereits eingeräumt, dass er die Suite der Albions durchsuchen wolle; er hatte das Thema selber aufgebracht, Ramses’ halbherzigen Protest abgeschmettert und ihn stattdessen um Hilfe gebeten.
    »Ich signalisiere dir, wenn ich bereit bin. Behalt die Albions im Auge. Wenn einer von ihnen den Ballsaal verlassen will – nun, dann weißt du, was zu tun ist.«
    »Eine Prügelei mit Sebastian anzetteln, zum Beispiel? Nichts für ungut, Vater, ich werde mir schon was ausdenken. Du wirst dich tarnen, vermute ich?«
    Sein Vater grinste breit. »Nur das Übliche, mein Junge, nur das Übliche. ähm – könntest du mir einen Bart ausleihen? Deine Mutter muss irgendwas mit meinem angestellt haben, ich kann ihn nicht finden. Oh, und wenn sie fragt, wo ich bin, lenk sie irgendwie ab.«
    Es würde nicht einfach werden, drei Leute im Auge zu behalten und seine Mutter zu zerstreuen, aber Ramses glaubte, es mit Nefrets Hilfe schaffen zu können. Er hoffte nur, dass seine Mutter keine eigenen Ideen entwickelt hätte. Sie sah sehr gut aus an jenem Abend, in einer dunkelroten Robe – ihrer Lieblingsfarbe –, an ihren Ohren funkelten Diamanten. Nefret war umwerfend in bernsteinfarbener Seide, und Jumana wirkte wie jedes junge Mädchen auf ihrem Weg zum Ball – mit leuchtenden Augen und rosigen Wangen.
    Die Albions hatten das gesamte Hotel angemietet, oder zumindest die öffentlichen Räumlichkeiten, darunter auch den Speisesaal. Dies stellte kein Problem dar für das Management, da die verwundeten Offiziere, die einen Teil des Hotels belegt hatten, alle eingeladen waren. Ganz Luxor schien dort zu sein, so auch die Vandergelts. Mr Albions Geld und der gute Geschmack seiner Frau bürgten für ein glanzvolles Ereignis; der Wein floss in Strömen und das Essen war exzellent. Nach dem Diner, als der Tanz begann, trat Ramses zu seinem Vater.
    »Habe ich noch eine Chance, dich von deinem Plan abzubringen?«
    »Aber, aber, mein Junge, wird schon schief gehen.« Emerson zupfte betreten an seiner Krawatte. Sie war schon leicht gewellt. »Ich werde mit deiner Mutter und Katherine tanzen und dann mit unserer Gastgeberin das Tanzbein schwingen, und danach stehle ich mich klammheimlich davon.«
    »Hast du Mrs Albion gefragt? Die Damen haben Tanzkarten. Du musst deinen Namen für einen bestimmten Tanz eintragen.«
    »Völlig absurd. Tanzen sollte spontan sein. Joie de vivre und so weiter.«
    Er trollte sich, seine Hände in den Taschen

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