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Amelia Peabody 15: Der Herr des Sturms

Titel: Amelia Peabody 15: Der Herr des Sturms Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Schwall undefinierbarer Bröckchen spritzte aus ihrem Mund. Das Meiste landete auf Mr. Smiths tadellos gebügeltem Flanell. Ich sah mir die Bescherung an und sagte: »Ich glaube zwar nicht, dass sie irgendetwas von dem Stift verschluckt hat, aber wir wollen lieber ganz sicher gehen, was, Nefret?«
    »Ich mach das schon.« Nefret schnappte sich das zappelnde Kind. »Ramses, hilfst du mir dabei?«
    »Was habt ihr vor?«, fragte Emerson entsetzt.
    »Glaub mir, mein Schatz, du willst es gar nicht wissen«, beschwichtigte ich ihn.
    Sie verschwanden mit Charla, die lautstark protestierte.
    »Gute Güte!«, entfuhr es Emerson. »Du willst doch nicht etwa andeuten … Das arme Kind!«
    »Es ist nicht das erste Mal«, versetzte ich. »Sie ist eines dieser Kinder – unglaublich wissbegierig und zu jung, um die Konsequenzen zu begreifen –, die mit allen Sinnen die Welt erfahren. Mag sein, dass sie eines Tages eine begnadete Wissenschaftlerin wird, wenn sie sich bis dahin nicht selbst vergiftet hat. Mr. Smith, ich bin untröstlich wegen Ihrer schönen Hose. Ich empfehle Ihnen, den Schmutz erst antrocknen zu lassen, bevor Sie ihn abbürsten.«
    Er hatte sich bereits daran versucht. Das Ergebnis war sehr unappetitlich und die Flecken bestimmt von Dauer.
    »Ein geringer Preis für diesen ergötzlichen Einblick ins Familienleben«, meinte Smith heuchlerisch. »Aber ich muss gehen. Ich nehme den Nachtzug nach Kairo. Guten Abend allerseits und danke für Ihre – äh – reizende Gastfreundschaft.«
    »Emerson und ich werden Sie zu Ihrer Kutsche begleiten«, bot ich an.
    Smith verfolgte, wie ich Bolzen und Haken löste. »Ich nehme doch an«, raunte er, »dass diese Vorsichtsmaßnahmen nicht ergriffen wurden, weil Sie mit Gefahren rechnen? Sie wissen, Sie brauchen uns nur um Unterstützung zu bitten.«
    »Die Verriegelung dient nicht dazu, Eindringlinge aus-, sondern die Kinder einzusperren.« Ich schnappte mir Davy, der sich den Anschein gab, als könnte er nie im Leben auf die Idee kommen zu türmen. Die großen blauen Augen, die goldenen Locken, das engelhafte Lächeln hätten jeden genarrt, ausgenommen eine leidgeprüfte Großmutter. Ich reichte ihn Evelyn.
    »In Luxor habe ich von dem Automobil gehört.« Smith blieb stehen, um es zu inspizieren. »Es ist das Stadtgespräch schlechthin. Wie Ihr kleiner Unfall gestern Abend. Es war doch ein Unfall, oder?«
    »Hören Sie auf herumzupopeln, Mr. Smith«, sagte ich bester Laune. »Ich schlage vor, Sie schicken Sethos her, sobald er reisen kann. Er wird bei uns schneller genesen als in einem Krankenhaus. Ich gehe davon aus, dass Sie ihm unsere Nachricht übermittelt haben?«
    »Aber natürlich. Wer ist die verschollene Person?«
    »Wenn er Ihnen das nicht anvertraut hat, wäre es nicht in Ordnung, wenn ich es täte.«
    »Verdammt richtig«, brummte Emerson. »Eine Sache noch, Smith, und dann können Sie meinethalben nach Luxor oder zum Teufel gehen. Was sollte das mit den Andeutungen auf Unruhen in dieser Gegend? Hält der Geheimdienst dies für möglich?«
    »Lord Milners Kommission soll in ein paar Wochen eintreffen«, antwortete Smith. »Er wird Ägypten nicht die erhofften Bedingungen anbieten. Damit ist der Ärger schon vorprogrammiert.«
    »Ganz bestimmt, wenn England sich weigert, das Protektorat aufzugeben.« Emerson rieb sich sein Kinngrübchen. »Sie haben meine Frage nicht beantwortet, Smith.«
    Der Fahrer wartete neben dem Kutschenverschlag, dass Smith einstiege. »Er wird dir die Antwort schuldig bleiben, Emerson«, murmelte ich. »Auf Wiedersehen, Mr. Smith.«
    Er setzte einen Fuß auf den Einstiegsholm und blickte betreten auf seine ruinierte Hose. »Hat Sie das gefreut, Mrs. Emerson?«
    »Mr. Smith, wenn ich nicht irre, sind Sie noch Junggeselle?«
    Er duckte sich und stieg rasch in das Gefährt. Ich vernahm einen unterdrückten Laut, der wie ein Lachen anmutete.

    »Also das ist der mysteriöse Mr. Smith«, sagte Walter. »Nett von ihm, den weiten Weg zu machen, um uns aufzuklären.«
    »Sein richtiger Name ist Bracegirdle-Boisdragon«, versetzte Emerson. »Und der wahre Grund für sein Kommen hatte nichts mit Nettigkeiten zu tun.«
    »Was wollte er dann?«, warf Ramses ein. »Du und Mutter habt längere Zeit mit ihm gesprochen; ihr müsst doch irgendwas aus ihm herausbekommen haben.«
    »Die meiste Zeit hat er versucht, uns etwas zu entlocken«, entgegnete ich. »Das ist ihm zwar nicht geglückt, aber er hat auch nichts Interessantes rausgerückt – außer dass

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