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Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone

Titel: Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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stürzte sein Glas hinunter. »Also dann, Vandergelt, kommen wir zur Sache. David und Nefret, ihr packt die Fotoausrüstung aus. Peabody, da liegt ein richtig schöner, hoher Haufen Geröll, der gesiebt werden muß. Du kannst Jumana helfen.«
    »Und was ist mit Hassan und den anderen Burschen?« erkundigte sich Cyrus grinsend.
    »Die kommen später nach«, informierte ihn Emerson. »Ich hab sie zurückgelassen, damit sie KV 55 schließen.«
    »Was denn? Sind Sie damit schon fertig?« fragte der Amerikaner.
    »Noch nicht ganz. Aber hier ist mehr zu tun. Unter Freunden muß man sich doch helfen, was Vandergelt?«

    Obwohl Cyrus Emerson in den meisten Fällen nachgab, hielt er hartnäckig daran fest, die Arbeit am Spätnachmittag einzustellen. »Ich bin seit sechs Uhr heute morgen hier«, bemerkte er, »und ich bin müde und sehne mich nach einem langen, erfrischenden Bad. Lidmann habe ich bereits heimgeschickt, weil er so schlecht aussah.«
    »Der Mann ist völlig unbrauchbar«, grummelte Emerson. »Ich kann den Burschen doch nicht feuern, weil er krank geworden ist«, verteidigte sich Cyrus. »Das wäre nicht fair. Bis später dann, Leute.«
    Als wir endlich zurückkehrten, war ich ebenfalls reif für ein langes, erfrischendes Bad. Ramses und Katschenowsky arbeiteten, und Sethos war noch nicht wieder aus Luxor zurück, folglich ließ ich mir viel Zeit. Während ich hingebungsvoll in unserer Zinkbadewanne planschte, leistete Emerson mir angenehme (!) Gesellschaft. Allerdings mochte er unter gar keinen Umständen einräumen, daß seine Mission zum Scheitern verurteilt war.
    Seine gute Laune verlor sich, als er Katschenowsky auf der Terrasse entdeckte. Der Russe animierte die Kinder zu einem Spiel, bei dem sie sich gegenseitig mit Plätzchen fütterten. »Ich hab’s satt, daß dieser Kerl ständig hier herumlungert«, beschwerte er sich. »Wieso ist der eigentlich jeden Tag bei uns?«
    »Nicht so laut«, protestierte ich. »Sonst hört er dich noch. Du weißt genau, daß Ramses ihn immer zum Tee einlädt. Guten Tag, Mr. Katschenowsky. Und, haben Sie heute viel geschafft?«
    Katschenowsky konnte sich nicht artikulieren, da Carla ihm eben einen ganzen Keks in den Mund schob. Ramses antwortete für ihn. »Sehr viel, Mutter. Wir haben einen Großteil der Fragmente präpariert und mit dem Zusammenfügen begonnen. Manche Stellen scheinen mir recht aufschlußreich.«
    »Ramses hat ein phänomenales Gedächtnis«, schwärmte Katschenowsky, nachdem er kräftig geschluckt hatte. »Ich glaube, er hat sämtliche Fragmente im Kopf.«
    »Reine Übungssache«, sagte Ramses bescheiden. »Eher eine Marotte von ihm«, kicherte Nefret. »Carla, stopf dem armen Mr. Katschenowsky nicht dauernd Gebäck in den Mund, nachher erstickt er noch.«
    »Er gewinnte«, erklärte Carla. »Wir machen das Schere-Stein-Papier-Spiel, und wer gewinnt, bekommt einen Keks.«
    »Gewann«, sagte ich abwesend. »Nicht ›gewinnte‹.«
    »Gieß uns doch bitte Tee ein, ja, Peabody?« forderte Emerson mich auf. »Worauf wartest du noch?«
    »Fatima hat die Kanne noch nicht gebracht. Schätze, sie wartet auf deinen … auf Seth … Anthony.«
    »Der ist längst wieder hier«, bemerkte Ramses. »Hat vermutlich ausgiebig gebadet und sich in Schale geworfen.«
    Fatima erschien mit der Teekanne. »Er kommt«, verkündete sie dramatisch.
    Sie hatte Kareem sogar beigebracht, Sethos die Tür aufzuhalten, so daß er seine elanvollen Schritte nicht zu stoppen brauchte.
    »Gieß den Tee ein«, sagte Emerson zu mir.
    »Und, was gibt’s Neues?« sagte ich zu Sethos.
    Mein Schwager deutete auf die Kinder, die ihm gerade das neue Spiel erklärten. »Aha.« Er nickte. »Aber jetzt spielt ihr vorerst noch ein bißchen mit Mr. Katschenowsky, ja?«
    »Stimmt was nicht?« flüsterte ich.
    »Es hat eine neue Entwicklung gegeben«, zischelte Sethos mir zu. »Die Pethericks haben Luxor verlassen. Mit dem Nachtzug nach Kairo.«
    »Hach«, entfuhr es Emerson.
    »Das erstaunt mich nicht.«
    »Natürlich nicht«, knurrte mein Gemahl. »Peabody, bind mir jetzt bloß nicht auf die Nase, du hättest es geahnt.«
    »Das hab ich ja gar nicht behauptet. Nachdem Ramses uns sein Gespräch mit Harriet geschildert hatte, kommt es für mich eben nicht überraschend.«
    »Ich hab das Thema nicht aufgebracht«, protestierte Ramses. »Im Gegenteil, ich habe mein Mögliches versucht, Miss Petherick zu überzeugen, daß die Polizei ihnen nichts anhaben kann.«
    »Gegen logische Argumente war sie sicher

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