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Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone

Titel: Amelia Peabody 17: Die Schlangenkrone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Pausen unterbrochen, und mehr zu sich selbst. Seine Schilderung reichte weit zurück in die Vergangenheit.
    Bei Tagesanbruch rasselte der letzte Atemzug aus Lidmanns gequälten Lungen. Ich sprach ein kurzes Gebet, faltete seine Hände über der Brust und schloß ihm die Lider.

    »Ihr habt Mr. Lidmanns Beerdigung verpaßt«, verkündete ich. »Aber der Fall ist gelöst. Ich habe sein Geständnis.«
    »Na prima, dann haben wir jetzt drei Geständnisse«, sagte David.
    Er und Ramses waren kurz nach Mitternacht unverhofft zurückgekehrt. Jamads Willkommensgejohle weckte das ganze Haus auf; wir stürzten alle aus den Betten und in unsere Kleider und stürmten auf die Veranda. Die beiden saßen dort, während Fatima hastig Tee aufbrühte. Ramses hatte dunkle Ringe unter den Augen. Nefret saß neben ihm auf dem Sofa und tätschelte seine Hand.
    »Beide Pethericks haben gestanden?« rief ich. »So ein hanebüchener Unsinn. Aber gut, erzählt erst mal.«
    Nach einem Blick zu Ramses lief Emerson wieder ins Haus. Er kehrte mit einem gefüllten Glas zurück.
    »Hier«, sagte er dumpf. »Das hat vermutlich therapeutischere Wirkung als Tee.«
    Schweigend nahm Ramses den Whisky in Empfang.
    »Da gibt es nicht viel zu erzählen.« David tauschte einen Blick mit seinem Freund aus, ehe er uns kurz berichtete, wobei er den Vorfall in Abu Roasch besonders hervorhob.
    »Und was habt ihr dann mit ihnen gemacht?« wollte ich wissen.
    »Wir haben sie nach Kairo zurückbegleitet. Adrian wurde ins Krankenhaus eingewiesen. Er war mental völlig weggetreten und sträubte sich nicht dagegen. Harriet ist selbstverständlich bei ihm geblieben.«
    »Selbstverständlich«, murmelte ich. »Und er hat den Mord an Mrs. Petherick zugegeben, nicht wahr?«
    Inzwischen hatte Nefret Ramses einen Schluck Whisky eingeflößt. Er blickte auf und räusperte sich. »Sein Geständnis zählt genausowenig wie ihres. Sie hat wie üblich versucht, die Schuld auf sich zu nehmen.«
    »Wie frustrierend«, seufzte ich. »Aber jetzt ab ins Bett mit euch, Jungs.«
    Genaugenommen war ich nicht traurig darum, daß sich meine eigene Berichterstattung verzögerte. Auch ich habe – zugegeben – gelegentlich eine Schwäche für dramatische Auftritte. Ich hatte Emerson bewußt einige von Lidmanns Enthüllungen vorenthalten und meine Schlüsse daraus gezogen. Jetzt wartete ich mit Spannung darauf, sie einem größeren und geneigteren Publikum darzulegen.

    Nach einem späten Frühstück half Fatima mir, Stühle und Tische im Wohnraum zu arrangieren. Sobald unsere Freunde eintrafen, wies ich ihnen ihre Plätze zu.
    »Wird das ein längerer Vortrag?« erkundigte sich Emerson nach einem Blick über die Stuhlreihen und das Pult, hinter das ich meine Wenigkeit zu plazieren gedachte.
    »Eine Diskussion, mein Lieber«, berichtigte ich ihn. »Bitte, setz dich doch neben mich. Danke. Katherine, Sie dort – und Jumana – Daoud und Selim …«
    Es dauerte eine Weile, bis Ruhe einkehrte, da Ramses sich zuvor noch lautstark über Jumanas Blessuren aufregen und David Berties Arm inspizieren mußte. Nach mehrmaliger Ermahnung der Zuhörer nahm ich meinen Platz hinter dem Pult ein. Zunächst bat ich David und Ramses um ihre Schilderung, die einem Teil der Anwesenden noch nicht geläufig war. Ramses, der wieder besser aussah, gab eine detailliertere Version ihrer Mission ab. Das führte zu unterschiedlichen Reaktionen.
    »Er ist verrückt«, meinte Daoud. »Und ein Verrückter kann für sein Handeln nicht zur Rechenschaft gezogen werden.«
    »In diesem Punkt hast du recht, Daoud«, warf Bertie ein. »Pah!« Selim runzelte die Stirn. Er war bei weitem nicht so weichherzig wie sein Cousin, aber genauso skeptisch wie Emerson, was die Psychologie betraf.
    »Hat er dargelegt, wie er sie umgebracht hat und warum?« wollte ich wissen.
    Ramses schüttelte den Kopf. »Nachdem er wieder bei Bewußtsein war, hat er kaum noch etwas gesagt. Es fehlt das stichhaltige Motiv, Mutter, Ambivalenz hin oder her.«
    »Er war’s nicht«, sagte Emerson feixend. »Wir wissen inzwischen, wer es getan hat. Peabody, warum rückst du nicht endlich mit Lidmanns Geständnis raus?«
    »Als erstes«, begann ich.
    »Und als zweites … oder drittes? Mach’s nicht so spannend!« unterbrach er mich ungehalten.
    »Wenn ich dich langweile, mein Bester, kannst du ruhig gehen. Spiel ein bißchen mit den Kindern.«
    Emerson griente verlegen. »Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Peabody. Fahre fort.«
    »Wenn du nichts dagegen

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