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Amelia Peabody 18: Das Königsgrab

Titel: Amelia Peabody 18: Das Königsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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setzte Ramses hinzu.
    »Oh, ich wollte auch nichts stehlen«, gab Margaret zurück. »Was mich an etwas erinnert: Ich habe meinen – Mr Bissinghurst heute noch gar nicht gesehen. Ist er nicht mitgekommen?«
    »Er fühlte sich nicht gut«, antwortete Ramses.
    »Hoffentlich ist es was Ernstes. Meinetwegen kann er daran krepieren.« Energisch ließ sie ihr Notizbuch zuschnappen und stob davon. Nach einem skeptischen Blick auf Emersons düstere Miene folgte O’Connell ihrem Beispiel.
    »Sag jetzt nichts«, brummte Emerson.
    »Du hast dich doch elegant aus der Affäre gezogen«, meinte Ramses.
    »Ja, hab ich, nicht?« Emerson fingerte an seinem Kinngrübchen herum. »Folglich besteht überhaupt kein Grund, Peabody auch nur ein Sterbenswort zu sagen.«
    »Nein Sir«, antworteten Ramses und David wie auf Knopfdruck.
    Emerson war noch nicht fertig mit dem Grab von Sethos II. »Carter wird auch hier Wachen brauchen. Und ein abschließbares Tor.«
    Verwunderlich, fand Ramses, dass Howard ausgerechnet dieses Grab als Zwischenlager ausgesucht hatte. Sethos II. war einer jener rätselvollen Pharaonen, wie seine Mutter eine Reihe von Herrschern umschrieb, von denen man nicht viel mehr wusste, als dass sie sich gegenseitig vom Thron gestürzt hatten. Sethos’ Mumie hatte man in einem der königlichen Verstecke entdeckt; das Grab selbst war hübsch ausgestaltet, vor allem der Eingangsschacht. Die Reliefe würden allerdings darunter leiden, dass hier in Kürze ständig Leute ein- und ausgingen. Das Felsengrab war seit der Frühzeit zugänglich, und Carter hatte es 1902 fachmännisch freigelegt. Wie fachmännisch, wusste Ramses nicht zu beurteilen. Der Vorteil der Anlage war eindeutig erkennbar: Es gab keine steilen Treppen, denn der Eingang war direkt in den Fels geschnitten und der Korridor führte mit einem leichten Neigungswinkel in die unteren Gefilde.
    Während Emerson noch über den Darstellungen der Maat im Eingangsbereich brütete, traten David und Ramses den Rückweg über den Pfad an. »Es ist ein ganzes Stück«, meinte David nachdenklich. »Vielleicht reicht es, wenn ich mir die Objekte während des Transports anschaue.«
    Insgeheim verwünschte Ramses Seine Lordschaft und Carter. Von Rechts wegen hätte er seinen Vater gleich mit einschließen müssen; wären dem Professor nämlich nicht die Nerven durchgegangen, hätten sie vermutlich ungehindert Zutritt zu der Grabanlage. Auf alle Fälle war es nicht fair gegenüber David oder Cyrus, sie mit den Emersons über einen Kamm zu scheren. Ob es nicht vielleicht doch eine Möglichkeit gab, überlegte der Bruder der Dämonen.
    Als sie eben losziehen wollten, gesellte Sethos sich zu ihnen. »Margaret kam eben aus dieser Richtung«, meinte er beiläufig. »Ist irgendwas vorgefallen?«
    »Nicht wirklich«, murmelte Ramses. »Was hast du gemacht?«
    »Herumgelungert.« Sethos putzte sich die Nase.
    »Erkältet, was?«, erkundigte sich Emerson.
    »Irgendwas in der Art. Aber deswegen krepier ich noch lange nicht.«
    Aha, er war also nah genug gewesen, um ihr Gespräch aufzuschnappen, schoss es Ramses durch den Kopf.
    »Du wolltest Margaret nicht begegnen, stimmt’s?«, fragte er. Und setzte leise hinzu: »Feigling.«
    Sethos ging geflissentlich darüber hinweg. »Irgendwas Interessantes über dieses Grab herausgefunden?«, fragte er Emerson.
    »Nichts, was dich interessieren müsste«, versetzte der Professor scharf.
    »Über kurz oder lang wird sich jeder Ganove für dieses unerquickliche Grab interessieren«, erwiderte Sethos mit einem bedeutungsvollen Zucken seiner Brauen. »Ob meiner nicht unerheblichen Erfahrung möchte ich behaupten, dass ich lieber dieses Grab als das von Tutanchamon plündern würde. Man beachte nur den schönen großzügigen Eingangsbereich und die sanft geneigte Rampe. Die Objekte werden bestimmt sachgemäß für eine Verschiffung verpackt. Wenn man genügend Leute hätte und die Wachen in Schach halten würde, könnte man die fertig gepackten Kisten durch den Gang sogar direkt nach oben auf den Gebel befördern. Damit ließe sich überdies der umständliche Rücktransport zum Eingang einsparen. Ganz praktisch.«
    »Grundgütiger«, entfuhr es Emerson.
    »War nur so eine Idee«, murmelte Sethos. Er steckte die Nase in sein Taschentuch und schnäuzte sich geräuschvoll.
9. Kapitel
    Ohne Emerson klappte es mit den Vorbereitungen wie am Schnürchen. Wenn ich allerdings freie Hand gehabt hätte, hätte ich die Zwillinge samt Amira in der Hundehütte

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