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Amelia Peabody 18: Das Königsgrab

Titel: Amelia Peabody 18: Das Königsgrab Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Peters
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Mappe gesehen, einfach erstklassig. Sie und auch Mr Farid haben mich mit ihrer Qualifikation überzeugt.«
    »Dann haben Sie die beiden also eingestellt?«, wollte Cyrus wissen.
    »Aber nein! Ohne Ihr und Emersons Einverständnis würde ich das niemals machen.«
    »Wenn Sie Ihnen zusagen, Amelia, ist das für mich völlig in Ordnung«, erklärte Cyrus.
    »Emerson?«
    Der Angesprochene schrak zusammen. Tee schwappte auf seinen Unterteller. »Was? Aber ja, gewiss, meine Liebe.«
    Ich war erfreut, das zu hören, da ich den beiden jungen Ägyptologen so gut wie zugesagt hatte.
    »Monsieur Lacau war sehr kooperativ«, fuhr ich fort. »Er bietet uns mehrere Gebiete an: die königlichen Totentempel, mit Ausnahme von Medinet Habu –«
    »Da ist doch nichts zu holen«, protestierte Cyrus. »Nur tonnenweise Geröll.«
    »Bitte Cyrus, ich war noch nicht fertig. Die westlicher gelegenen Täler, wo die Gräber von Hatschepsut und den drei Prinzessinnen entdeckt wurden, und das Gelände um Tod, weiter südlich.«
    »Zu weit weg«, meinte Cyrus prompt.
    »Wir brauchen auch nichts zu überstürzen«, schloss ich. »Monsieur Lacau möchte nämlich, dass wir in dieser Saison mit dem Westtal abschließen.«
    Bei der Erwähnung der Grabstätten hatte Cyrus’ glänzende Augen bekommen. Mir war klar, wie er sich entscheiden würde. Emerson hielt sich bedeckt. »Schön, schön Peabody. Wir werden – ähm – die Möglichkeiten überdenken.«
    Das Auftauchen der lieben Kleinen beendete die Diskussion. Fröhlich plappernd liefen sie zu ihrem Großvater. Ramses, der sich die schrille Geräuschkulisse zunutze machte, raunte mir zu: »Hast du mit Smith gesprochen?«
    »Er hat seinen Assistenten Mr Wetherby geschickt, statt selbst zu kommen.«
    »Wetherby?« Ramses zog die Brauen hoch.
    »Kennst du ihn?«
    »Nein. Er muss nach meiner Zeit eingestiegen sein. Nannte er einen Grund, wieso Smith dich versetzt hat?«
    »Im Geheimdienst nennt man so was nicht Versetzen sondern Vorsicht. Laut Wetherby hielt sein Vorgesetzter es nicht für ratsam, zusammen mit mir gesehen zu werden. In der Behörde ist jedenfalls noch kein Lebenszeichen von Sethos eingegangen.«
    Zwischen Ramses’ Brauen bildete sich eine steile Falte.
    »Ich glaube, diesbezüglich hat er nicht geblufft«, erklärte ich schnell. »Er ließ durchblicken, dass Sethos sich zuletzt in Syrien aufhielt. Mehr bekam ich beim besten Willen nicht aus ihm heraus. Außer dass er mir versprach, er – besser gesagt Smith – werde Schritte einleiten, um mögliche Spitzel von uns abzulenken. ›Die eine oder andere falsche Spur legen‹, nannte er das.«
    »Klingt wenig aufbauend«, murrte Ramses.
    »Oh, und er will uns informieren, sobald er von Sethos hört. Wenn wir das umgekehrt auch so machen. Damit war ich natürlich einverstanden.«
    »Selbstverständlich«, murmelte Ramses.
    Er wandte sich ab, um seinen Sohn zu begrüßen, der ihm ein zermatschtes Eclair anbot. »Das hab ich extra für dich aufgehoben, Vater, weil Carla wie üblich alle anderen verputzen wird.«
    »Sehr aufmerksam von dir.« Ramses setzte sich. Der kleine Junge lehnte sich an sein Knie, unterdessen biss sein Vater genüsslich seufzend in das Gebäckstück. Eine kurze Weile später sagte David John: »Vater, sei doch bitte so gut und hilf mir auf die Sprünge: Wer war noch gleich Tutanchamon?«
    Ich lächelte stillvergnügt. David John räumte ungern ein, dass er Wissenslücken auf dem archäologischen Sektor hatte. Und dies war seine unverfängliche Methode, Informationen über ein Thema zu sammeln, von dem er wenig oder gar keine Ahnung hatte. Für einen Fünfjährigen war seine Unkenntnis verständlich. Zudem war Tutanchamon unter den ägyptischen Pharaonen einer der rätselhaftesten.
    Ramses schaute ihn entgeistert an. »Weswegen fragst du, David John?«
    »Großpapa glaubt, dass er irgendwo im Tal der Könige begraben liegt. Er möchte die Gruft gern entdecken.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Ramses nickte. »Es stimmt, dass seine Grabstätte zu den wenigen gehört, die nie lokalisiert wurden. Aber er war kein bedeutender Herrscher, David John. Er regierte gegen Ende der Achtzehnten Dynastie, als Nachfolger seines Schwiegervaters, der vielleicht auch sein Vater war. Hast du schon mal was von Echnaton gehört?«
    »Der Ketzer«, antwortete David John wie aus der Pistole geschossen. Seine blauen Augen blitzten auf. »Ein toller Herrscher. Seine Frau hieß Nofretete, und sie hatten sechs Töchter. Er verbot die

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