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American Psycho

American Psycho

Titel: American Psycho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bret Easton Ellis
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Ärger erspart, Partner. Ich treffe ihn dann am Montag bei Smith & Wollenski«, sagt Hamlin befriedigt. »Damit ist alles A-okay.«
    »Wartet«, fragt McDermott tastend, »heißt das, daß Courtney nicht mitkommt?«
    »Es ist schon zu spät, beziehungsweise wird gleich zu spät sein für unseren Tisch im 1500«, erinnere ich sie. »Übrigens, Hamlin, du warst gestern abend da, oder?«
    »Ja«, sagt er. »Sie haben passables Carpaccio. Ganz ordentliche Perlhühnchen. Die Sorbets sind okay. Gehen wir doch einfach woanders hin, und, äh, machen uns dann auf die Suche nach dem, ähm, Superkörper. Gentlemen?«
    »Klingt gut«, sage ich, amüsiert, daß Hamlin ausnahmsweise einen vernünftigen Vorschlag hat. »Aber was wird Cindy dazu sagen?«
    »Cindy hat irgendein Wohltätigkeits-Ding im Plaza, irgendwas –«
    » Trump Plaza heißt das«, merke ich zerstreut an, während ich endlich die Perrier-Flasche aufkriege.
    »Ja, im Trump Plaza«, sagt er.
    »Irgendwas wegen Bäumen an der Stadtbücherei. Geld für irgendwelche Bäume oder Büsche«, sagt er, unsicher. »Pflanzen? Zu hoch für mich.«
    »Also wohin?« fragt McDermott.
    »Wer sagt im 1500 ab?« frage ich.
    »Du«, sagt McDermott.
    »O McDermott«, ächze ich. »Mach du das gefälligst.«
    »Moment«, sagt Hamlin. »Überlegen wir doch erst mal, wo wir hingehen. «
    »Angenommen.« McDermott, der Parlamentarier.
    »Ich bin strikt gegen alles, was nicht auf der Upper West Side oder Upper East Side dieser Stadt liegt«, sage ich.
    »Bellini’s?« schlägt Hamlin vor.
    »Nix da. Da darf man keine Zigarren rauchen«, sagen McDermott und ich wie aus einem Mund.
    »Streicht das«, sagt Hamlin. »Gandango?« Nächster Vorschlag.
    »Ist eine Möglichkeit, eine Möglichkeit«, brumme ich und lasse es mir durch den Kopf gehen. »Trump ißt da.«
    »Zeus Bar?« fragt einer von ihnen.
    »Mach die Reservierung«, sagt der andere.
    »Wartet«, sage ich zu ihnen. »Ich denke nach.«
    » Bate man …«, sagt Hamlin warnend.
    »Ich spiele da mit einem Gedanken«, sage ich.
    » Bate man …«
    »Wartet. Laßt mich eine Minute nachdenken.«
    »Ich bin wirklich zu genervt, um mich jetzt damit abzugeben«, sagt McDermott.
    »Warum vergessen wir die Scheiße nicht einfach und mischen ein paar Japsen auf«, schlägt Hamlin vor. »Und machen uns dann auf die Suche nach dem Superkörper.«
    »Eigentlich keine schlechte Idee.« Ich zucke die Achseln. »Formelle Kleidung.«
    »Was willst du denn machen, Bateman?« fragt McDermott.
    Ich erwäge es gründlich, tausend Meilen weit weg, und antworte dann: »Ich will …«
    »Ja …?« fragen beide erwartungsvoll.
    »Ich möchte … einer Frau das Gesicht mit einem großen, schweren Ziegelstein zu Brei schlagen.«
    »Und außerdem? « stöhnt Hamlin ungeduldig.
    »Okay, prima«, sage ich und reiße mich zusammen. »Zeus Bar.«
    »Bist du sicher? In Ordnung? Zeus Bar?« sagt Hamlin abschließend, schöpft Hoffnung.
    »Jungs. Ich sehe mich immer mehr außerstande, mich damit noch länger zu befassen«, sagt McDermott. »Zeus Bar. Damit hat sich’s.«
    »Moment noch«, sagt Hamlin. »Ich rufe an und reserviere.« Er schaltet sich aus, läßt McDermott und mich in der Leitung hängen. Es bleibt lange still, ehe einer von uns etwas sagt.
    »Weißt du«, sage ich endlich. »Wahrscheinlich wird es nicht möglich sein, da noch zu reservieren.«
    »Vielleicht sollten wir ins M.K. gehen«, sagt Craig. »Dem Texaner würde M.K. wahrscheinlich gefallen.«
    »Aber McDermott, der Texaner kommt doch gar nicht«, gebe ich zu bedenken.
    »Aber zu M.K. kann ich sowieso nicht gehen«, sagt er, ohne hinzuhören, und sagt auch nicht, warum.
    »Ich will’s gar nicht wissen.«
    Wir warten noch zwei Minuten auf Hamlin.
    »Was zum Teufel macht der?« frage ich, dann höre ich, daß ein Anruf auf der anderen Leitung ist.
    McDermott hört es auch. »Willst du den annehmen?« fragt er.
    »Ich überlege noch.« Es piepst wieder. Ich stöhne und sage McDermott, er soll dran bleiben. Es ist Jeanette. Sie klingt müde und traurig. Ich will nicht wieder in die andere Leitung, also frage ich sie, was sie gestern abend gemacht hat.
    »Nachdem wir uns treffen wollten?«
    Ich zögere, verunsichert. »Äh, ja.«
    »Wir sind schließlich im völlig leeren Palladium gelandet. Sie ließen die Leute umsonst rein.« Sie seufzt. »Wir haben vielleicht vier oder fünf Leute gesehen.«
    »Die ihr kanntet?« frage ich hoffnungsvoll.
    »In … dem … Club«, sagt sie, jedes Wort erbittert

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