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Amnesie - Robotham, M: Amnesie - Lost

Amnesie - Robotham, M: Amnesie - Lost

Titel: Amnesie - Robotham, M: Amnesie - Lost Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Robotham
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Platz. »Sie haben die Diamanten gar nicht erwähnt. Was haben Sie damit gemacht?«
    »An einem sicheren Ort versteckt.«
    Ich sehe die Samtsäckchen vor mir, eingenäht in ein weiches Mammut in Alis altem Zimmer. Ich sollte es Joe sagen. Wenn mir etwas zustößt, weiß niemand, wo sie zu finden sind. Andererseits will ich niemanden gefährden.

    »Wussten Sie, dass Elefanten mit erhobenem Rüssel ein Symbol für Glück sind?«
    »Nein.«
    »Ali hat es mir erzählt. Sie hat so einen Elefantentick. Weiß nicht, ob es ihr Glück gebracht hat.«
    Mein Mund fühlt sich mit einem Mal ganz trocken an. Ich stehe auf und schlüpfe in die Ärmel meiner Jacke.
    »Sie wollen sich mit Alexej treffen, oder?«, fragt Joe. Ich schwöre, der Mann kann Gedanken lesen.
    Mein Schweigen ist eine hinreichend beredte Antwort.
    »Sie wissen, dass das Wahnsinn ist«, sagt er.
    »Ich muss dem Ganzen ein Ende machen.«
    Ich weiß, es klingt albern altmodisch, aber ich hänge einfach an der Idee, dass es etwas mit Würde und Ehre zu tun hat, seinem Feind direkt in die Augen zu sehen – bevor man den Säbel in sein Herz stößt.
    »Sie können nicht allein gehen.«
    »Sonst wird er mich nicht empfangen. Ich verabrede mich mit ihm. Bei Verabredungen wird man nicht ermordet.«
    Joe denkt nach. »Ich komme mit.«
    »Nein, aber vielen Dank für das Angebot.«
    Ich weiß nicht, warum mir immer wieder Leute ihre Hilfe anbieten. Sie sollten zusehen, dass sie Land gewinnen. Ali meint, ich würde ein Gefühl von Loyalität wecken, aber mir kommt es eher so vor, als würde ich Gefälligkeiten in Anspruch nehmen, die ich nie zurückzahlen kann. Ich bin kein perfekter Mensch. Ich bin Zyniker und Pessimist, und manchmal habe ich das Gefühl, nur durch das Versehen meiner Geburt in diesem Leben eingesperrt zu sein. In Zeiten wie diesen allerdings lässt mich eine zufällige Geste der Freundlichkeit oder die unvermutete Berührung eines Menschen glauben, dass ich ein anderer sein könnte – ein besserer, geläuterter Mensch. Joe hat diese Wirkung auf mich. Aber ein armer Mann sollte nicht so viele Schulden machen.

    Der Anruf bei Alexej wird über diverse Nummern umgeleitet, bis er schließlich abnimmt. Im Hintergrund höre ich Wasser rauschen. Den Fluss.
    »Ich möchte reden. Keine Anwälte, keine Polizei, keine Zeugen. «
    Ich kann förmlich hören, wie er nachdenkt. »Wo soll das Ihrer Ansicht nach stattfinden?«
    »Auf neutralem Boden.«
    »Nein. Wenn Sie mich treffen wollen, müssen Sie zu mir kommen. Chelsea Harbour. Sie werden mich schon finden.«
    Kurz vor zehn setzt mich ein schwarzes Taxi vor dem Eingang zum Yachthafen ab. Ich blicke auf meine Uhr und warte die letzten Minuten ab. Es hat keinen Sinn, zu früh zu seiner eigenen Beerdigung zu kommen.
    Scheinwerfer spiegeln sich in den weißen Wänden der Motoryachten und Kreuzer, und ihr Widerschein fällt auf den Boden wie Lachen verschütteter Farbe. Dazwischen wirken die Kais grau und verwittert, an tief in den Schlamm getriebenen Pfählen hängen Rettungsringe.
    Alexejs Boot ist mit Lichterketten geschmückt und nimmt zwei Anlegeplätze ein. Es hat drei elegant geschwungene Decks, die sich wie eine Pfeilspitze vom Heck zum Bug hin verjüngen. Auf dem Oberdeck wimmelt es von Funkantennen und Satellitenschüsseln.
    Ich habe fünf Jahre auf Booten herumgehangen und weiß, dass sie auf dem Wasser schwimmen und viel Geld verschlucken. Menschen mit ausgeprägtem Gleichgewichtssinn sollen angeblich leichter seekrank werden. Für mein Gleichgewicht kann ich garantieren, aber bei rauem Wetter kann sich eine Stunde auf einer Kanalfähre trotzdem anfühlen wie ein Jahr.
    Die Gangway ist mit einer dicken Gummimatte ausgelegt, die Geländerseile hängen an Messingpfeilern. Als ich an Bord gehe, schwankt das Schiff leicht. Durch eine offene Tür sehe ich eine luxuriöse Privatkabine und einen großen Esstisch aus Mahagoni
mit acht Stühlen. Auf einer Seite erstreckt sich ein Barbereich, vor einem Flachbildfernseher stehen mehrere Sofas.
    Als ich die Treppe hinabsteige, ziehe ich den Kopf ein, was sich jedoch als unnötig erweist. Alexej Kuznet sitzt hinter einem Schreibtisch und schaut mit gesenktem Kopf auf den Bildschirm eines Laptops. Er hebt die Hand, um mich zum Warten aufzufordern, und lässt sie auch nicht wieder sinken, bis er mich schließlich heranwinkt.
    Er hebt den Blick und schaut an mir vorbei, als hätte ich etwas vergessen. Das Lösegeld. Er will seine Diamanten.
    »Nettes Boot.«
    »Es ist

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