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Amrum, Kerle, Liebe 2 - Connor spinnt

Amrum, Kerle, Liebe 2 - Connor spinnt

Titel: Amrum, Kerle, Liebe 2 - Connor spinnt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sissi Kaipurgay
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ich bin einfach ausgepowert.
    „Kannst du nicht mehr?“, spottet Connor mit blitzenden Augen.
    „Mann, Con, du hast ihn aber auch gescheucht“, ruft Jeremy und stemmt die Hände in die Seiten.
    „Finde ich auch“, brummt Zeki und wirft den Frisbee auf den Sand.
    „He, drei gegen einen ist unfair“ Connor lacht und geht zu seinen Freunden, die sich gerade auf den Sand haben fallen lassen.
    Ich geselle mich dazu und eine Weile schweigen wir, bis Zeki mich neugierig anschaut. „Du arbeitest hier?“
    „Ja, ich mache eine Saison als Kellner in Wittdün. Das Geld stimmt und wird dann für das nächste Semester reichen“, antworte ich, wobei ich Sand durch meine Hand laufen lasse. Das überaus feine Zeug fühlt sich an wie Zucker.
    „Du studierst?“ Jeremy lächelt mich an.
    „Ja, Wirtschaftswissenschaften. Keine Ahnung, was ich damit anfangen will, aber es fiel mir nichts anderes ein“, sage ich ehrlich.
    „Ich studiere Philosophie“ Jeremy senkt verlegen den Blick. „Das ist natürlich richtig nutzlos, aber ich liebe es.“
    Irgendwie passt das zu ihm. Seine ganze Gestalt und auch sein Benehmen weisen ihn als Denker aus. Gut, das ist natürlich ein Klischee, aber ich finde eben, dass Geisteswissenschaftler eher schmal und klein sein müssen, denn groß und breit wie dieser Connor.
    „Wir wollten ein bisschen den Strand runterwandern“, sagt Zeki. „Weißt du, wie lange man bis Nebel braucht?“
    „Kommt drauf an.“ Ich grinse. „Bei vernünftiger Marschgeschwindigkeit ist das in einer halben Stunde zu schaffen. Allerdings ist der Weg vom Strand nach Nebel rein dann nochmal doppelt so weit.“
    „Ich glaube, wir sollten uns ein anderes Ziel suchen.“ Jeremy zieht die Stirn kraus.
    „Wie wäre es mit Süddorf?“, schlage ich vor.
     
    Es macht mir Spaß mit den Dreien den Strand entlangzuwandern. Jeremy ist sehr still, aber Zeki ist ein interessanter Gesprächspartner. Er arbeitet bei seinen Eltern im Lebensmittelladen und hat so manche Anekdote zu berichten. Connor schweigt, wenn er nicht gerade eine dumme Bemerkung macht. Seine Freunde nehmen ihm nichts übel und ich meine sogar, dass die beiden mit Bewunderung zu ihm aufschauen. Verstehen kann ich das nicht, denn außer seinem attraktiven Äußeren hat er nicht viel zu bieten.
    So, wie ich es verstanden habe, lebt er von dem Geld seiner Eltern und modelt ab und zu. Das ist jedoch nichts, worauf man stolz sein kann, finde ich.
     
    Wir erreichen nach einer Stunde den Strand von Süddorf. Es wäre schneller gegangen, wenn wir nicht getrödelt hätten, aber das nur mal am Rande. Ein kleines Häuschen, in dem man Getränke und Eis kaufen kann, befindet sich kurz vor dem Parkplatz. Ich gönne mir ein Eis am Stiel und setze mich auf die Bank, die vor dem Kiosk steht.
    Zu meiner Überraschung lässt sich Connor neben mir nieder, ebenfalls an einem Eis lutschend. Zeki und Jeremy kommen auch noch dazu, so dass es sehr eng wird. Mein Schenkel wird gegen Connors gepresst. Nackte Haut berührt meine und mich durchfährt ein Schauer, alle Härchen gehen in Habachtstellung.
    Ich kann mich kaum noch auf das Eis konzentrieren und schrecke zusammen, als ein kalter Tropfen auf mein Bein fällt. Erst dann lutsche ich den Rest Eiskrem schnell weg und befreie mich mühsam aus der eingequetschten Position. Dabei muss ich mich an Zekis Schulter abstützen, Connor hätte ich nie anfassen können. Der Kontakt mit ihm ist elektrisierend, was mich irritiert und zugleich fasziniert. Doch ich kann das wirklich nicht gebrauchen, außerdem ist der Kerl einfach nicht mein Fall. Zu arrogant und zu schön.
    „Wollen wir weiter?“, fragt Jeremy, nachdem alle aufgegessen haben.
     
    Bis nach Süddorf ist es noch einmal ein anstrengender Marsch, so dass wir dort den Bus nehmen, um zurück nach Wittdün zu gelangen. Zeki stöhnt etwas von ‚das ist doch kein Urlaub‘ und Jeremy dämmert mit halbgeschlossenen Augen vor sich hin. Einzig Connor scheint unzerstörbar und mustert seine Umgebung mit wachem Blick. Ich gehöre irgendwie dazu. Er sitzt auf der anderen Seite des Ganges neben Zeki und beugt sich jetzt zu mir.
    „Bist du eigentlich schwul?“, raunt er.
    „Wie…wie kommst du denn auf den Mist?“, gebe ich empört zurück.
    „Dein Blick“, sagt Connor grinsend.
    So ein Mist. Ich schnaube gereizt.
    „Vergiss es, ich gebe dir keine Auskunft“, sage ich und könnte mich dafür verfluchen, dass ich nicht einfach lüge.
    Dennoch, ich

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