Amrum, Kerle, Liebe 2 - Connor spinnt
aus dem Wagen, läuft um ihn herum und holt eine Tasche aus dem Kofferraum. Auf der anderen Seite steigt ein brünetter Kerl aus, wartet, bis der Blonde ihn erreicht hat, dann kommen beide händchenhaltend den Weg herauf. Hannes und Lars müssen das sein, der Fotograf und sein Partner. Ich stehe auf und gehe ihnen entgegen.
„Hallo, ich bin Connor. Ich glaube, wir haben telefoniert“, sage ich zu dem Brünetten, der lacht und mit dem Kinn auf seinen Freund zeigt.
„Das war Lars. Ich fotografiere nur, mehr kann ich nicht“, sagt er, wobei er dem Blonden einen verliebten Blick zuwirft.
„Hallo Connor.“ Lars streckt eine Hand aus und ich fasse zu und drücke sie.
Seine Finger sind angenehm warm und der Druck fest. Der Blonde ist mir gleich sympathisch, der andere auch. Ich atme auf, denn bei einer Fotosession ist gegenseitige Akzeptanz sehr wichtig für ein Gelingen. Morgen will Lars mit mir Bademode am Strand inszenieren, eine recht angenehme Angelegenheit. Was ich weniger mag sind Modenschauen oder – noch schlimmer – Aktfotografie.
„Wir gehen mal rein, Elvira begrüßen“, meint Lars und zieht den anderen hinter sich her.
Zeki hat sich aus dem Strandkorb bequemt und neben mich gestellt. Er guckt den beiden hinterher und mustert dann mich.
„Was geht hier ab?“, fragt er lauernd.
„Fotoshooting, morgen am Strand.“ Ich schlage ihm auf die Schulter und lass ihn stehen.
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Das Fernglas ist spitze. Ich kann so nah heranzoomen, dass ich sogar die Wassertropfen erkenne, die an Connors Körper herablaufen. Wow. Der Kerl sieht aber auch scharf aus, wie er sich in der Brandung wälzt. Natürlich habe ich nicht vergessen was er mir angetan hat, aber als Elvira so ganz nebenbei erwähnte, dass hier heute ein Fotoshooting stattfinden soll, konnte ich einfach nicht anders.
Ach ja, Tante Elvira ruft dann an, wenn sie etwas aus Wittdün dringend braucht. Ich besorge ihr gerne Kleinigkeiten, dafür bekomme ich dann auch einen Kaffee und vor allem menschliche Wärme. Elvira ist mir hier so etwas wie eine Ersatzmutter geworden und ich glaube, sie hat mich auch lieb.
Connor steht jetzt auf und die Badehose lässt keinen Zweifel über ihren Inhalt. Nun, den kenne ich schon aus nächster Nähe, dennoch sieht es sehr sexy aus. Lars reicht ihm ein anderes Kleidungsstück, das Connor völlig unbefangen vor aller Augen anzieht, nachdem er die andere Badehose abgestreift hat. Der Typ ist wirklich cool.
Ich setze das Fernglas kurz ab um mir über die Augen zu wischen. Ungefähr fünfhundert Meter bin ich von der Stelle entfernt, wo das Fotoshooting stattfindet. Zu weit, um mit bloßem Auge viel sehen zu können. Die Freunde von Connor sind auch da hinten und gucken zu. Ich hebe das Glas und schaue wieder hindurch.
In einer weißen Badehose posiert Connor stehend. Gleich darauf beugt er sich vor und schöpft Wasser über seinen Körper. Der Stoff wird durchsichtig und mir fallen fast die Augen aus dem Kopf. Allein die Tropfen, die über Connors Haut perlen, sind schon wahnsinnig sexy, aber mit diesem weißen Teil ist das Porno. Mir wird heiß. Ich lass das Fernglas sinken und fahre mir über die Stirn, um den Schweiß wegzuwischen.
Als es den Anschein hat, dass die Fotosession beendet ist, packe ich meine Sachen ein und schlendere langsam auf die Gruppe zu. Jeremy bemerkt mich als Erster und lächelt mich an.
„Hey Jan, lange nicht gesehen“, ruft er und sofort habe ich die Aufmerksamkeit der anderen.
„Bist du nicht der Typ, der vor ein paar Wochen mit diesem Lutz…“, beginnt der große Blonde, wird aber von seinem Nachbarn mit einem Ellbogenstupser in die Rippen unterbrochen.
„Hallo Jan“, sagt der Kerl, der mir eine Peinlichkeit erspart hat. „Ich bin Hannes und das Großmaul hier ist Lars.“
„Ich war gerade hier spazieren“, sage ich und lächle in die Runde.
„Du hast was verpasst.“ Zeki grinst. „Unser Star hier hat Bademoden vorgeführt.“
Ich gucke Connor an, der jetzt Shorts und ein T-Shirt trägt. Er erwidert meinen Blick mit spöttisch hochgezogenen Augenbrauen, ganz so als wüsste er, dass ich ihn beobachtet habe. Blut schießt mir in die Wangen und ich möchte am liebsten im Erdboden versinken.
„Klingt…toll“, murmele ich und senke die Wimpern.
„Das sah wirklich unheimlich geil aus“, begeistert sich Zeki und auch Jeremy nickt.
Gut, ich finde auch, dass die Fotos gelungen sind, sofern Hannes das Gleiche gesehen hat wie
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