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Amsterdam-Cops 04 - Tod eines Strassenhaendlers

Amsterdam-Cops 04 - Tod eines Strassenhaendlers

Titel: Amsterdam-Cops 04 - Tod eines Strassenhaendlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janwillem Van De Wetering
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Commissaris hielt inne, um auf die Geräusche unten zu lauschen. Füße stampften die Holztreppe rauf und runter. Die Fotografen würden ihre Ausrüstung aufstellen, und der Arzt würde mit seiner Untersuchung anfangen. Ein uniformierter Hoofdinspecteur, die Jacke durchnäßt und mit Specksteinpulver gepudert, kam ins Zimmer gestapft. Der Commissaris erhob sich.
    «Mijnheer», sagte der Hoofdinspecteur, «können wir Ihnen irgendwie behilflich sein? »
    «Mir scheint, ihr habt heute schon genug getan», sagte der Commissaris sanft.
    «Wir haben draußen keine Toten», sagte der Hoofdinspecteur. «Jedenfalls bis jetzt noch nicht.»
    «Wir haben einen hier, eine Etage tiefer. Man hat ihm das Gesicht zerschmettert, er wurde von einem Stein oder ähnlichem getroffen, aber wir können den Stein oder was es sonst war in seinem Zimmer nicht finden.»
    «Das haben mir meine Konstabel berichtet. Vielleicht war Ihr Mann ein Reaktionär, jemand, den der rote Pöbel vielleicht nicht mochte.»
    «War er einer?» Der Commissaris richtete die Frage an Louis Zilver.
    Louis grinste.
    «War er einer?»
    «Nein», sagte Louis und drückte seine Zigarette sorgsam in der silbernen Hirnschale des Schädels aus. «Abe hatte keine Ahnung von Politik. Er war ein Abenteurer.»
    «Abenteurer werden aus vielen Gründen umgebracht», sagte der Hoofdinspecteur und schlug sich ungeduldig mit dem Stock an den Stiefel. «Haben Sie Verwendung für mich, Mijnheer?»
    «Nein», sagte der Commissaris, «nein, gehen Sie nur. Ich hoffe, die Lage auf dem Platz wird besser.»
    «Das wird nicht besser», sagte der Offizier. «Es wird schlimmer. Da kommt jetzt Nachschub, junge Idioten, die schreiend und tanzend herumtoben. Ich werde wohl besser wieder hingehen.»
    Grijpstra beobachtete Louis’ Gesicht, als der Offizier aus dem Zimmer ging. Louis fletschte die Zähne wie ein Pavian, der sich bedroht fühlt. «Mir scheint, Sie amüsieren sich», sagte Grijpstra.
    «Es ist immer ein hübscher Anblick, wenn die Polizei verprügelt wird», sagte Louis mit leiser Stimme.
    Grijpstra fuhr auf. Der Commissaris machte eine Handbewegung. «Vergessen wir den Nieuwmarkt für eine Weile. Berichten Sie uns von dem Vorfall in diesem Haus. Was wissen Sie darüber?»
    Louis hatte sich eine neue Zigarette angesteckt und zog hastig. «Esther hat die Leiche heute nachmittag kurz vor fünf gefunden. Sie schrie. Ich war hier in meinem Zimmer. Ich lief nach unten. Ich sagte ihr, sie solle die Polizei anrufen. Abe war in meinem Zimmer gewesen, eine Stunde bevor Esther ihn fand. Er war hier, und wir haben uns unterhalten. Da war mit ihm noch alles in Ordnung.»
    «Welche Beziehungen haben Sie zu Abe und Esther?»
    «Ich bin mit ihnen befreundet. Ich habe ihn auf dem Markt kennengelernt, auf dem in der Albert Cuypstraat. Ich habe von ihm mal eine Menge Glasperlen gekauft und ging häufiger hin, um neue zu holen. Ich versuchte, mir etwas zu basteln, eine abstrakte Figur, die von der Zimmerdecke herunterhängen sollte. Abe interessierte sich dafür und kam, um zu sehen, wo ich wohne. Ich hatte ein ungemütliches Zimmer, klein, ohne jeden Komfort, kein richtiges Licht. Er hatte dies Haus gekauft und schlug vor, daß ich zu ihm ziehe. Und wir gingen zusammen segeln. Sein Boot ist draußen neben dem großen Hausboot festgemacht; man kann es vom Fenster aus sehen. Eine kleine Yacht. Er fuhr damit raus bei gutem Wind, aber ihm fiel es schwer, sie allein zu handhaben.»
    Der Commissaris und Grijpstra standen auf, um zum Fenster hinauszuschauen. Sie sahen das fünf Meter lange Kunststoffboot.
    «Es ist halb voll Wasser», sagte Grijpstra.
    «Ja, Regenwasser. Er hat sich nie darüber aufgeregt, sondern es einfach leergeschöpft, wenn er segeln wollte. Die Segel sind unten; es dauert nur wenige Minuten, das Boot klar zu machen.»
    «Was ist mit dem Hausboot?»
    «Es ist leer», sagte Louis. «Es steht seit langem zum Verkauf. Die wollen zuviel Geld dafür, und es ist morsch.»
    «Jemand hätte auf dem Dach stehen und mit dem Gegenstand – was es auch gewesen sein mag – werfen können, von dem Abe getroffen wurde», sagte der Commissaris nachdenklich. «Geh doch mal hinunter, Grijpstra. Vielleicht haben die Polizisten auf der Straße jemand auf dem Hausboot gesehen.»
    «Was war das für eine häßliche Bemerkung, die Sie vorhin über die Polizei gemacht haben?» fragte der Commissaris, als Grijpstra aus dem Zimmer war. «Sie haben zu Esther gesagt, sie solle uns anrufen, als sie die Leiche

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