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Amy on the summer road

Amy on the summer road

Titel: Amy on the summer road Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Matson Morgan
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erkennen. Hadley ging durch die Stalltür und warf sie mit einer solchen Wucht zu, dass ich selbst in meiner sicheren Entfernung zusammenzuckte. »Nun gut«, sagte ich.
    »Genau«, bestätigte Lucien.
    Ich sah Roger am Liberty lehnen. Er blickte immer noch zu Boden. »Dann werd ich mal besser«, sagte ich zu Lucien.
    »Wahrscheinlich«, stimmte er mir zu. »Soll ich dich rüberfahren?«
    »Danke, nicht nötig«, entgegnete ich und stieg aus dem Jeep. »Ist ja nur ein kurzes Stück. Ich lauf schnell den Hügel runter.« Lucien stieg ebenfalls aus und kam auf mich zu, sodass wir uns vor der Motorhaube trafen. »Eigentlich geht mich das ja nichts an«, sagte ich ein bisschen zögerlich. »Aber ich finde, du solltest diese Reise mit deinem Vater machen.«
    Er blinzelte, als hätte er diese Worte von mir nicht erwartet. »Das Ding ist nur ...«, begann er.
    Ich schüttelte den Kopf und unterbrach ihn. »Tu es einfach«, sagte ich. »Er wird sich total darüber freuen. Denn es kann sehr schnell gehen, dass du ... keine Gelegenheit mehr dazu hast.« Lucien nickte mit ernster Miene, und ich wusste, dass er verstand, was ich meinte. Ich betrachtete noch einmal sein Gesicht, damit ich es auch bestimmt in Erinnerung behielt, und merkte plötzlich, dass er mir fehlen würde, obwohl ich ihn gestern um diese Zeit noch nicht mal kannte. »Vielen Dank für alles.«
    »Hat Spaß gemacht«, antwortete er ein bisschen wehmütig. Er sah zu mir herunter und lächelte. »Du bist klasse. Vergiss das nicht, ja?«

    Ich wusste nicht genau, was ich darauf antworten sollte, und lächelte nur ein bisschen verlegen. »Und du zauberst weiter deine Heckentiere, ja?«, sagte ich. »Ganz unbedingt, sonst bin ich stinksauer.«
    »Das würde ich natürlich niemals wollen«, entgegnete Lucien. Und dann, ehe ich kapierte, was los war, beugte er sich zu mir herunter und küsste mich.
    Es ging alles ganz schnell, sodass ich gar nicht richtig reagieren konnte, ehe er schon wieder den Rückzug antrat und zurück zur Fahrerseite ging. »Wir bleiben in Kontakt, okay?«, rief er mir zu. Da ich seine zuvor auf der Tafel im Gästehaus notierte Handynummer gespeichert hatte, nickte ich und winkte ihm zu, als er den Jeep anließ und rückwärts auf die Straße fuhr.
    Vermutlich war er schon unterwegs, um eine neue Figur aus einem Strauch zu schneiden. Vielleicht noch eine Eule. Oder doch eher einen Ersatzelch. Ich schaute ihm nach, bis nur noch die Staubwolke des Jeeps zu sehen war und machte mich dann auf den Weg nach unten. Dabei verfiel ich unweigerlich in einen Stolperlauf, da der Hügel ziemlich steil war.
    Als ich angejoggt kam, schaute Roger auf. »Wo kommst du denn her?«
    Ich zeigte zum Hügel hinauf. »Wir haben ein bisschen die Gegend angeschaut und dich dabei stehen sehen ...«
    »Aha«, antwortete Roger. Ich sah ihn an und versuchte herauszufinden, wie das Gespräch ausgegangen war, aber an seinem Gesicht ließ sich nichts ablesen. »Na dann«, sagte er kurz darauf, »können wir?«

    »Von mir aus ja«, erwiderte ich. »Alles okay so weit?«
    Roger nickte. »Also«, sagte er und lächelte mich zum ersten Mal an diesem Morgen an, »denke ich zumindest.«
    Ich ging um das Auto herum zu meiner Seite, und als ich gerade die Beifahrertür öffnen wollte, hörte ich, wie mit der Fernbedienung die Türen verriegelt wurden, sodass ich meine Tür nicht öffnen konnte.
    »Hey, Roger«, sagte ich, »was soll das?«
    »Was denn?«, fragte er und grinste über die Motorhaube. »Sicher, dass du nicht fahren willst?« Dass er das so betonte, ließ darauf schließen, dass er noch sehr genau wusste, was Lucien berichtet hatte. Und dass ich ganz richtig vermutet hatte, dass er das gar nicht so toll fand.
    »Nein«, antwortete ich und bemühte mich, nicht zu lachen. »Lass mich rein.«
    »Okay«, sagte er, klickte die Türen auf und dann gleich wieder zu, als ich den Türgriff berührte.
    »Hey, lass das.«
    »Was denn? Nur weil du nicht schnell genug bist...« Die Stalltür wurde wieder aufgeschoben und Hadley stand mit abschätzigem Blick im Eingang. Ihrer Miene nach zu urteilen, hatte sie nicht mit mir gerechnet.
    »Oh«, sagte sie und schaute von mir zu Roger.
    »Wir wollten gerade los«, erklärte Roger und entriegelte die Türen wieder. Diesmal würden sie höchstwahrscheinlich offen bleiben.
    »Ist sie das?«, fragte Hadley und fixierte mich.
    Ich blinzelte sie erstaunt an. Roger und sie hatten über mich gesprochen?

    »Hallo«, entgegnete ich, weil ich

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