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An den Feuern von Hastur - 9

An den Feuern von Hastur - 9

Titel: An den Feuern von Hastur - 9 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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ä ter reise ich vielleicht in die Dom ä nen, nach Thendara — als Gesandter sowohl Kermiacs als auch Eures Kapit ä ns.
    Elizabeth fuhr sich mit der Zunge ü ber die Lippen. Das war nicht der Plan, den sie vor der Hochzeit geh ö rt hatte. Ich dachte, Lorill Hastur solle f ü r Kermiac in die Dom ä nen zur ü ckgeschickt werden. Das ist das Land s ü dlich von hier, richtig?
    Ja. Aber Lorill ist im Moment nicht sonderlich gut gelitten. Kadarin grinste. Kermiac hat mit Lorill Hastur gestritten. Er bekam heraus, daß Lorill mit seiner Schwester Mariel Spiele getrieben hat, die dem Ruf des M ä dchens schaden. Ich nehme an, nach euren Begriffen w ä re das Ganze harmlos gewesen, und, um die Wahrheit zu sagen, ich denke, der Junge hatte nichts B ö ses im Sinn. Er ist schließlich noch sehr jung, und er ist an die freien Manieren der M ä dchen hier in den Bergen nicht gew ö hnt. Unten in den Dom ä nen werden Jungfrauen aus guter Familie auf Schritt und Tritt von Anstandsdamen begleitet, bis sie verheiratet sind. Elizabeth sch ü ttelte den Kopf. Wir schockieren Euch sicher.
    Mich? Kadarin lachte sp ö ttisch, als gebe es in seiner eigenen Vergangenheit Geheimnisse, neben denen die Sitten der Terraner zahm wirkten. Mich kann man nicht leicht schockieren. Und Kermiac nimmt euch, wie ihr euch gebt, denn die Leute aus den Bergen sind an freiere Sitten gew ö hnt. Aber, oh, in den Dom ä nen w ü rde man euch ä ußerst eigenartig und, offen gesagt, ziemlich abstoßend finden.
    Sein L ä cheln war echt und ungezwungen, und es forderte sie auf, den Scherz mit ihm zu teilen. Sie lachte. Kermiac wird Lorill keine zweite Gelegenheit geben, mit Mariels Herzen zu spielen. Zur Zeit ist er f ü r Mariel weiter nichts als ein aufregender Fremder, aber Kermiac will jedes Risiko vermeiden. Deshalb kehrt Lorill morgen in seine Heimat zur ü ck, allein und ohne einen Auftrag von Aldaran. Kermiac wird dem Jungen keine Botschaft anvertrauen. Es hat keinen Sinn, jemanden zum Gesandten zu machen, der nicht einmal gegen ü ber einem jungen M ä dchen gesunden Menschenverstand walten l ä ßt.
    Das ist wohl wahr , stimmte Elizabeth ihm zu. Sie entfernten sich von dem Haus, bahnten sich einen Weg durch Stapel von Baumaterial, von denen man manches, zum Beispiel Gr ü nholz, Polyester-Isolation und Verbundplatten, noch nie auf dieser Welt gesehen hatte. Nichts konnte in einer solchen Zivilisation mehr ä rger bereiten, als wenn jemand mit den besch ü tzten Frauen herumspielte. Elizabeth hatte Hunderte solcher Gesellschaften studiert, und das war eine Konstante, die sich nie ver ä nderte. Auch herrschte niemals ein Mangel an jungen M ä nnern wie Lorill, die eifrig nach Frauen suchten, die sie ausnutzen konnten.
    Reist Ihr gleich nach den Trockenst ä dten ab? fragte sie. Und als sie es aussprach, kam ihr zu Bewußtsein, daß er ihr fehlen w ü rde. Er war, Kermiac Aldaran selbst ausgenommen der einzige unter den Eingeborenen, der wirklich freundlich gewesen war. Alle ü brigen hatten die Terraner als Wohlt ä ter betrachtet, aber eine vorsichtige Distanz eingehalten.
    Nicht gleich, ich werde noch einige Zeit hier sein und eurem Mann und . anderen helfen , antwortete er. Kapit ä n Gibbons hat mir außerdem eine Reise in einem eurer Fahrzeuge versprochen. Sie k ö nnte, wie er sagt, zu . der Stadt gehen, die ihr auf dem Mond Liriel gebaut habt. Ich w ü rde gern eure . Er z ö gerte, denn in der Eingeborenensprache gab es kein Wort f ü r Wetterstation , und schließlich mußte er es auf terra-standard sagen.
    Ihr habt unsere Sprache erstaunlich schnell gelernt , begl ü ckw ü nschte Elizabeth ihn. Und mehr als die Sprache — Ihr habt die Konzepte begriffen. Das ist bewunderungsw ü rdig.
Es war ungew ö hnlich f ü r den Eingeborenen eines Planeten mit
einem so niedrigen Technologie-Niveau wie diesem.
F ü r die Terraner mochte es noch etwas anderes bedeuten. Elizabeth und David hatten bereits mit Kadarin dar ü ber diskutiert,
ob die Planetenbewohner von der Crew und den Passagieren des
Verlorenen Schiffes abstammen k ö nnten. Er hatte es akzeptiert, wie
er alles akzeptierte, was die Terraner ihm erz ä hlten, ruhig, als eine weitere Tatsache. Doch er hatte sie gewarnt, daß die Idee seinen
Landsleuten außerordentlich widerstreben w ü rde.
Betrachtet Kapit ä n Gibbons die Eingeborenen hier nicht als
vollwertige Terraner? fragte Elizabeth. Wenn er Euch einen Job
als Agent anbietet und Euch Reisen zu unseren

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